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Hanan 1 - Brüder der Erde

Hanan 1 - Brüder der Erde

Titel: Hanan 1 - Brüder der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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du endlich vernünftig geworden bist, glaube ich.«
    Kta richtete sich auf. »Achte auf deine Worte, Bel! Meine Schwester hat deinen Spott nicht verdient. Mir kannst du sagen, was du willst, aber du gehst zu weit, wenn du sie angreifst.«
    »Entschuldigt«, murmelte Bel und warf Aimu einen raschen Blick zu. »Wir waren viele Jahre lang Freunde, bevor wir uns verlobten, Aimu. Ich denke, daß du mich verstehst, und ich fürchte, daß es dir jetzt leid tut, dich an mich gebunden zu haben. Ein Sufaki-Haus ist ohnehin fremd für dich. Ich möchte nicht, daß jemand dir weh tut.«
    »Ich stehe zu unserer Verlobung«, sagte Aimu. Ihr Gesicht war blaß. »Kta, sei ihm nicht böse.«
    Kta senkte den Blick, ein Zeichen unwilligen Nachgebens. Dann blickte er wieder auf und sagte: »Was willst du von mir, Bel?«
    »Deinen Einfluß. Sprich mit deinen Indras-Freunden, daß sie verstehen...«
    »Was sollen sie verstehen? Daß sie aufhören sollen, Indras zu sein, und die Sufakis kopieren müssen? Das ist nicht die Ordnung dieser Welt, Bel. Und was die Gewalt angeht, so wird sie niemals von unserer Seite kommen. Das ist nicht unsere Art, und das weißt du sehr genau. Versuche du, deine Leute zu überreden, den Frieden zu bewahren.«
    »Ihr habt einen Shan t'Tefur geschaffen«, sagte Bel, »und er findet eine Menge Anhänger, die genauso denken wie er. Jetzt wissen wir, die wir Freunde der Indras sind, nicht mehr, was wir tun sollen.« Bel zitterte. Er beugte sich vor und schlang die verschränkten Hände um die Knie. »Es gibt keinen Frieden mehr, Kta. Aber du mußt jetzt dafür sorgen, daß die Indras nicht Gewalt mit Gewalt vergelten, oder die Straßen Nephanes werden rot von dem vielen Blut, das vergossen wird, wenn der Monat Nermotai kommt und die heiligen Tage. Entschuldigt, Freunde.« Er stand auf und zog seine Robe zurecht. »Ich kenne den Weg. Du brauchst mich nicht zu begleiten, Kta. Ich habe dir meine Meinung gesagt, alles andere liegt jetzt bei dir.«
    »Bel«, sagte Aimu. »Elas läßt dich nicht fallen wegen Shan t'Tefurs Drohungen.«
    »Aber Osanef muß diese Drohungen fürchten. Erwartet nicht, daß ich mich in der nächsten Zeit hier sehen lassen. Aber ich betrachte euch trotzdem als meine Freunde. Ich habe Vertrauen in deine Ehrenhaftigkeit und deinen Verstand, Kta. Enttäusche meine Hoffnungen nicht.«
    »Laß mich ihn zur Tür bringen«, sagte Aimu, obwohl diese Bitte allen Regeln des Anstands widersprach. »Bitte, Kta.«
    »Geh mit ihm«, sagte Kta. »Bel, mein Freund, wir werden tun, was wir können. Gib auf dich acht.«

11
    Nephane wurde zu Recht die Stadt der Nebel genannt. Sie rollten von der See herein, wenn es wärmer wurde, und lagen oft tagelang über der Stadt. Das Kopfsteinpflaster der Straßen glänzte vor Nässe, und die Schiffe krochen langsam und vorsichtig in den Hafen. Der Klang ihrer Glocken war in der stillen Luft manchmal bis nach Nephane hinauf zu hören.
    Kurt wandte sich um und blickte zurück. Warum hörte er die Schritte nicht mehr, die ihn seit Verlassen des Hauses verfolgt hatten?
    Ein Schatten tauchte neben ihm aus dem Nebel. Kurt stolperte über die Bordsteinkante, unsichtbar in den dichten ziehenden Schwaden, fand sein Gleichgewicht wieder und sah jetzt auch vor sich mehrere Gestalten im Nebel auftauchen, unkenntlich, anonym.
    Er wich ein paar Schritte zurück. Das Knirschen von Leder auf Stein warnte ihn, daß weitere hinter ihm lauerten. Sein Magen krampfte sich zusammen, und er spannte die Muskeln an.
    Ein Schatten kam auf ihn zu. Dann näherten sich auch die anderen, versuchten ihn zu umzingeln. Er senkte den Kopf, stieß zwei der Männer zur Seite und lief los. Amüsiertes Lachen verfolgte ihn. Sonst geschah nichts.
    Das Tor des Afen tauchte vor ihm auf. Er drückte den schweren Torflügel nach innen. Als er das Haupttor erreichte, hatte er sich wieder einigermaßen gefangen. Die Posten blieben heute im Schutz des Gebäudes. Sie blickten von ihrem Spiel auf, sprachen ihn aber nicht an, als er hineintrat. Er schüttelte seinen
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zurecht und stieg die Treppe hinauf. Hier wollten die Wachen ihn aufhalten. Er drängte sich an ihnen vorbei und trat in den großen Saal. Einer der Posten lief voraus in den privaten Teil der Räume, um seine Ankunft zu melden.
    Er ging ein paarmal unruhig auf und ab und trat dann ans Fenster. Dichter Nebel lag über der ganzen Stadt, und er konnte nicht einmal die Konturen der Häuser ausmachen, die unmittelbar unterhalb des Afen lagen.
    Eine Tür

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