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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Freude darüber ausgesprochen, daß Sie heil zurückgekehrt sind. Er ist schon auf dem Weg. Er bittet um ein wenig Geduld.«
    Aiela stand auf und stützte sich auf den Schreibtisch, nahm den Hörer und drückte auf den Rufknopf. Die Stimme eines Amaut in der Vermittlung drang krächzend an sein Ohr.
    »Verbinde mich mit dem Iduveschiff im Hafen«, befahl er in derselben Sprache, und als die Stimme beunruhigt protestierte: »Ich bin ein Nas Kame und bitte dich, mich mit meinem Schiff zu verbinden oder die Folgen zu tragen.«
    Wieder protestierte der Telefonist, er habe dazu keine Genehmigung, und Aiela fluchte vor Enttäuschung und hielt mit offenem Mund inne, als ein Amaut in der Tür erschien und sich dreimal respektvoll verbeugte. Es war Toshi.
    »Herr Aiela«, sagte die junge Frau und verbeugte sich wieder.
    »Danke, Aphash. Geh wieder auf deinen Posten. Darf ich Ihnen meine Hilfe anbieten, höchst ehrenwerter Herr Nas Kame?«
    »Verschaff mir eine Verbindung mit meinem Schiff. Die Vermittlung weigert sich.«
    Toshi verneigte sich, die langen Hände vor der Brust gefaltet. »Wir bitten vielmals um Entschuldigung. Aber dies ist keine sichere Verbindung. Bitte, kommen Sie mit mir nach nebenan in mein eigenes Dienstbüro, und es wird mir eine Ehre sein, die Hafenvermittlung zu ermächtigen, Sie unverzüglich zu verbinden. Ich werde Ihnen auch eine ausgezeichnete Flasche Marithe verschaffen. Sie scheinen es nötig zu haben.«
    Ihr Verhalten erschien unglaubwürdig, und er blieb mißtrauisch stehen; aber Toshi hielt gelassen ihre Hände gefaltet, und ihre graugrünen Augen blickten völlig unschuldig. Plötzlich war er froh um den Vorwand, an ihr vorbei in die erleuchtete Halle kommen zu können; aber wenn er sich zu heftig bewegte, würde sie sich wahrscheinlich nur als eine sehr erschrockene junge Dame erweisen. Er riß sich zusammen.
    »Es ist mir eine Ehre«, sagte er, und sie neigte sich zur Seite, um ihn vorangehen zu lassen. Als er in der Halle stehenblieb, deutete sie auf den linken Flur, und er sah, daß das zweite Büro offen und erleuchtet war. Da erschien es glaubwürdig, und er fügte sich der einladenden Gebärde ihrer Hand, und sie gingen weiter, wobei sie einen halben Schritt hinter ihm herwatschelte.
    Es war eine Vermittlungsstation. Er seufzte erleichtert auf und erwiderte die Verbeugung des Technikers, der sich von seinem Platz erhob, um ihn zu begrüßen.
    Ein harter Gegenstand in Toshis Hand bohrte sich in seine Seite. Es bedurfte ihrer geflüsterten Drohung, stehenzubleiben, nicht. Der Techniker holte gemächlich ein Stück Draht aus seinem Overall, watschelte um ihn herum und band ihm seine Handgelenke hinten zusammen.
    Aiela leistete keinen Widerstand, ertrug alles in bitterem Schweigen, denn wenn Toshi die Pistole gebrauchte, war er für seine Asuthi für immer nutzlos. Er würde sicher zu Isande und Daniel gebracht werden, und alles, was er jetzt noch tun konnte, war, darauf zu achten, daß er in einem Zustand dort ankam, in dem er ihnen von Nutzen sein konnte. Für Tejef war es keineswegs nötig, daß er überlebte.
    Sie drehten ihn um und schoben ihn aus der Tür, eine Treppe hinunter und zu einem Seitenausgang. Toshi zog einen Schlüssel hervor, schloß die Tür auf und versperrte sie wieder hinter ihnen, als sie auf den Stufen an einer dunklen Seite des Gebäudes standen.
    Laserfeuer blitzte in der Dunkelheit auf. Der Techniker stürzte und gurgelte vor Schmerzen. Toshi brach wimmernd zusammen und verdrückte sich von der Treppe auf das Gebäude zu, während Aiela sich hinunterschwang, stürzte, wieder auf die Beine kam und in blinder Verzweiflung auf die Lichter der Hauptstraße zusprintete.
    Schnellere Schritte erklangen hinter ihm, ein Schlag in den Rücken warf ihn hilflos zu Boden. Als er sich drehte, um seinen Kopf zu schützen, schlug er mit der Schulter auf dem Boden auf, Menschen umringten ihn, zogen ihn hoch und schleppten ihn mit sich. Aiela erkannte einen von ihnen an seinem kurzgeschorenen Haar: es waren dieselben Männer.
    Sie brachten ihn weit die Seitenstraße hinunter, weg von den Lichtern, und zogen ihn in eine Gasse. Hier zögerte Aiela, aber ein Stoß mit dem Knie, Begleichung einer alten Rechnung, ließ ihn sich zusammenkrümmen, und sie zwangen ihn in den Keller eines verdunkelten Gebäudes hinunter. Als sie ans Ende der Treppe kamen, begann er, sich zu wehren, wobei er seine Knie und seine Schultern einsetzte, wo er nur konnte; aber alles, was er davon hatte, war,

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