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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Herren werden doch sicherlich einsehen, daß nicht alle aus dieser Kolonie schuldig sind. Sicherlich werden sie erkennen, wie treu wir ihnen dienen.«
    Es war unmöglich, Kleph zu erklären, daß die Iduve das System von Dienstleistung und Belohnung nicht verstanden, oder daß schaden und helfen für sie ein und dasselbe waren. Aiela entschloß sich zu einer Halbwahrheit. »Ich werde für dich sprechen«, sagte er, »vielleicht – wenn du mir hilfst.«
    »Herr, was Sie verlangen, ist gerade jetzt unmöglich, wenn Sie nur ver...«
    »Es wäre besser für dich, wenn es nicht unmöglich wäre«, sagte Aiela.
    Kleph schaukelte unbehaglich hin und her. »Der Hafen – diese Tunnel sind nicht vollständig und nicht überall richtig abgestützt, und Ihre – hhhunhh – Größe wird das Durchkommen nicht einfach machen. Aber zu dieser Stunde sind die ehrlichen Leute im Bett, und kein menschlicher Söldner würde hier herunterkommen; sie fürchten solche Orte.«
    »Dann bring mich zum Hafen!« Aiela zog seine steifen Beine an und streckte sich, soweit er es in diesem niedrigen Raum konnte. Kleph strampelte sich mit wesentlich größerer Behendigkeit hoch, und Aiela packte ihn beim Kragen, denn es fiel ihm plötzlich ein, daß Kleph ja weglaufen und ihn in diesen Tunnels, verirrt in diesem dunklen Labyrinth von Windungen und Fallgruben, zugrunde gehen lassen könnte. Er wußte mit Sicherheit, daß er dieses Wesen nicht im Kampf überwinden oder es festhalten konnte, wenn es entschlossen war, wegzulaufen, aber er wollte klarstellen, daß Kleph ihn verletzen mußte, wenn er es vermeiden wollte, ihm zu gehorchen.
    »Du hast meine Pistole zurückbekommen«, sagte Aiela. »Gib sie mir wieder.«
    Das paßte Kleph nicht. Er gurgelte und brummte tief in der Kehle und wand sich unbehaglich, aber er zog die Waffe aus seiner Bauchtasche und lieferte sie aus. Aiela steckte sie ins Halfter, ohne Klephs Kragen loszulassen und gab dann dem kleinen Kerl einen Stoß, um ihn in Bewegung zu setzen. Sie kamen durch einen Tunnel nach dem anderen, und Kleph fand ohne Zögern den Weg.
    Plötzlich ein Lichteinbruch wie eine explodierende Sonne, Hitze schlug ihnen entgegen, und der Gestank von Ozon mischte sich mit einem Schwall Außenluft. Ein Schatten von männlicher Gestalt fiel von oben in den roten Dunst ihres Blickfeldes, und Aiela zog Kleph zurück, um zu fliehen. Aber der Schmerz des Idoikkhe lähmte seinen Arm, und er brach in die Knie, während Kleph neben ihm mit dem Gesicht auf dem Boden lag und vor Entsetzen schnatterte; seine Glotzaugen mußten ihm Höllenqualen bereiten, denn die Amaut konnten kaum das mittägliche Tageslicht ertragen, geschweige denn dies.
    »Aiela«, sagte eine kühle, vertraute Stimme, und jetzt war die Berührung des Idoikkhe sanft, ein bloßes Erkennungszeichen.
›Ashakh.‹
    Aiela stieß mit einem schnellen, erleichterten Seufzer den Atem aus und erhob sich, um den Iduve anzusehen, der mitten im Schutt des Tunnels und in dem von oben kommenden Lichtstrahl stand.
    ›Was ist mit dem Amaut?‹
fragten die Stöße des Idoikkhe.
›Willst du ihn los sein?‹
    »Nein«, sagte Aiela schnell.
    ›Eine Antwort, die ich nicht klug finde‹
, erwiderte Ashakh. Aber er steckte die kleine Handwaffe in den Gürtel zurück und sah im Näherkommen scharf auf den Amaut hinunter. »Steh auf!«
    Kleph gehorchte, duckte sich tief, verbeugte sich und hopste in höchster Aufregung herum. Das Licht an seinem Handgelenk geriet in wilde Schwingungen, warf schaurige Schatten, die an den rauhen Wänden auf und ab sprangen. Ashakh war eine finstere Gestalt, mit dunkler Hautfarbe und schwarzer Kleidung, aber seine Augen sprühten Licht, das gedämpft wurde, wenn er den Kopf bewegte.
    ›Diese Person hat dir geholfen?‹
fragte Ashakh. »Wenn Kleph recht hat, so stand Bnesych Gerlach hinter den Ereignissen am Hafen, und Kleph hat eine Menge riskiert, als er mir half.«
    »Tatsächlich«, überlegte Ashakh laut. »Glaubst du das?«
    »Ich habe Gründe dafür.«
    ›Ebenso, wie du Gründe hast, diesen Amaut am Leben zu lassen? Ich kann darin keinen Sinn sehen.‹
    »Kleph kennt Weissmouth«, sagte Aiela, »und er wird bereit sein, uns zu helfen. Bitte«, fügte er schwitzend hinzu, denn der Ausdruck auf Ashakhs grimmigem Gesicht verriet, daß der Mann in Eile war, und die Iduve kannten keine Dankbarkeit. Er war ungern Klephs Fürsprecher, aber es war immer noch besser, als den kleinen Kerl sinnlos umkommen zu lassen.
    ›Chimele schätzt

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