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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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großen Karsh Gomek gekommen, dann wurde ich Schiffsbuchhalter, und dann habe ich meine gegenwärtige, ehrenwerte Stellung erreicht. Sie müssen also verstehen, Herr, daß ich nur sehr ungern die Befehle von Bnesych Gerlach mißachte. Aber wir beachten eine einfache Regel: wir wählen eine Treuebindung und halten daran fest. Das ist die einzige Weisheit unseres Gesetzes. Bnesych Gerlach hat meine Dienste dem Schiff im Hafen zugewiesen, und da Sie dem Herrn dieses Schiffs dienen, bin ich daran interessiert, Ihr Leben zu retten.«
    »Du – hast dir eine merkwürdige Art ausgesucht, das zu beweisen.«
    »Sie wurden verletzt.« Mit seiner sich seltsam anfühlenden Hand tätschelte Kleph unangenehm Aielas Nacken und Schulter. »Ja, höchst ehrenwerter Herr, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich sie alle erschossen – aber sie werden die Pässe nehmen und weit ins Hochland hinein verschwinden. Wenn man jemanden bestechen will, dann muß man einfach wie ein Gentleman seine Schulden bezahlen. Sie sind dreckige Tiere, diese Menschen, aber sie sind nicht dumm: ein paar entdeckte Leichen – und sie würden in Zukunft nie mehr in meine Dienste treten. Aber für die Pässe, mit denen sie ungehindert durch unsere Linien kommen können, werden sie mit Freuden alles tun und ertragen und mit Freuden wieder für mich arbeiten.«
    »Wie die, die im Hafen eine Bombe auf uns geworfen haben?«
    Kleph hob protestierend die Hand. »Herr, Sie haben sicher erkannt, daß das nicht von mir ausging. Aber ich bin Hauptbuchhalter, und daher weiß ich, wenn Männer verlegt werden und Schiffe abgehen; und ich habe menschliche Diener, daher weiß ich, wann diese Dinge passieren und nicht korrekt in die Unterlagen aufgenommen werden. Deshalb bin ich in Gefahr. Außer mir gibt es nur noch zwei Männer auf dieser Welt, die die Unterlagen umgehen können: der eine ist Unterbnesych Yasht und der andere ist Bnesych Gerlach.«
    »Wer hat also die Leute angeheuert?«
    »Der eine oder der andere. Kein Shakhshoph. Wie ich Ihnen gesagt habe: man wählt sich eine Treuebindung und bleibt beständig; nur so können wir überleben – z.B. wissen meine eigenen Herren, wem meine Treue in dieser Angelegenheit logischerweise gehören muß, und deshalb werde ich bis zum Ende der Krise untertauchen müssen: ein Becher vergifteter Wein, irgend so etwas – es ist nur vernünftig, die Männer zu eliminieren, von denen man weiß, daß sie dem Gegner dienen. Ich bin völlig entbehrlich; ich gehöre nicht zu diesem Karsh, und deshalb wurde ich dem Herrn im Hafen übergeben. Auch ich sollte im Hafen eliminiert werden; und nun ist es notwendig, uns beide zum Schweigen zu bringen.«
    »Warum?« Nichts konnte Aiela mehr schockieren. Sein Gesicht konnte einfach den krausen Windungen der Amautlogik nicht folgen.
    »Nun, mein Herr Nas Kame, wenn die Bevölkerung dieser Kolonie erkennt, daß der Bnesych dem anderen Herrn dient, würde sich die Kolonie auf höchst blutige Weise spalten. Wir sind kein kämpferisches Volk, nein, aber jeder schützt schließlich sein eigenes Nest – und der Bnesych hat bei diesem Abenteuer viele Leute, die nicht zum Karsh Gomek gehören: Leute ohne Karshzugehörigkeit, Verbannte wie mich. Solche Treue kann schnell verlorengehen. Es gibt immer natürlichen Widerstand gegen einen großen Karsh, wenn er schlecht geführt wird. Und wenn es nicht länger den Anschein hat, als sei die Aktion im Hafen auf Initiative der Menschen ausgeführt worden, dann wäre das für manche Leute höchst, höchst unerfreulich.« Er drückte seine breiten Fingerspitzen auf Aielas Stirn, wo eine Beule wuchs. »Ja, Herr, ich bedauere Ihren elenden Zustand; ich habe versucht, Sie zu finden, ehe Sie in eine Falle tappten, aber Sie waren gar nicht leicht zu fassen. Als ich erfuhr, daß Sie das Hauptquartier betreten hatten, und als ich sah, daß die Lichter auf der Nordseite nicht brannten, handelte ich und verteilte sofort meine menschlichen Agenten, sonst wären Sie noch vor der Dämmerung in den Händen des anderen Herrn gewesen.«
    »Bring mich zum Schiff im Hafen«, sagte Aiela, »oder verschaffe mir eine Möglichkeit, mit ihm Verbindung aufzunehmen, sonst wird es Verletzte geben.«
    »Herr?« fragte Kleph mit unglücklicher Miene. Er schluckte ein paarmal, wie es die Amaut taten, wenn sie bekümmert waren. »O Herr, müssen die großen Herren auch die bestrafen, die unschuldig sind? Sehen Sie, hier bin ich, keinem Karsh zugehörig, und ich helfe Ihnen. Ihre

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