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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Personal der
Ashanome
auf der Welt befindet. Habe ich unrecht, Chimele Sra-Chaxal?«
    »Du hast ganz recht, Thiane.«
    »Tatsächlich.« Ihre Brauen zogen sich drohend zusammen, und ihre Stimme zitterte, als sie sagte: »Einfache Vaikka ist also nicht genug; und wenn du dich verrechnest, Chimele, was dann?«
    »Ich werde trotzdem Vaikka nehmen«, antwortete sie, und ihr Gesicht war ganz starr vor Beherrschung. »Ich gehe bis zur Zerstörung von Priamos. Ich allein gehe das Risiko ein, und das ist meine eigene Entscheidung, Thiane.«
    »Au, du bist tollkühn, Chimele. Es hätte genügt, diese Welt zu zerstören, obwohl das eine Vaikka ohne Gesicht ist. Du hast dich diesmal zu weit engagiert. Du wirst alles verlieren.«
    »Das muß ich selbst entscheiden.«
    »Richtig«, gab Thiane zu, »bis zu einem Punkt: Wenn nur noch ein Tag übrig ist, und du hast noch nicht getan, was notwendig ist, dann werde ich dir den Vorwurf machen, daß du, obwohl Tashavodh in Harathos dabeistand, sie offensichtlich bis zum letzten provozierst, mit Absicht, und das Ultimatum gefährdest. Es wird dagegen keinen Verstoß geben, nicht einmal dem Anschein nach. Und jegliche Einmischung von dir auf Priamos wird lange vor diesem letzten Augenblick aufhören, damit Tashavodh weiß, daß die Sache korrekt abgewickelt wird. Ich bin dem Orithanhe dafür verantwortlich, daß dies ohne weitere Kränkungen beendet wird; und wenn noch eine Beleidigung vorkommt, dann müßte ich dir – mit großem Bedauern, mit sehr großem Bedauern, Chimele – erklären, daß du die Entscheidung des Orithanhe mißachtet hast, die dir eine Vaikka an Tashavodh selbst verboten hat. Ashanome wäre dann gezwungen, seine Orithain ins Exil zu schicken, oder die Nasul selbst würde aus der Gattung ausgestoßen, geächtet. Du hast keine Nachkommen, Chimele. Ich brauche dir nicht zu sagen, daß, falls Ashanome dich verliert, eine mehr als zwölftausend Jahre alte Dynastie ausstirbt; daß Ashanome vom ersten Platz innerhalb der Rasse ins Nichts gestoßen würde. Ist die Vaikka an diesem Tejef von so großer Bedeutung für dich, daß du so viel riskierst?«
    »Wegen dieser Angelegenheit war Ashanome schon in Aufruhr, bevor ich das Dhis verließ, o Thiane; und wenn ich durch meine Methoden viel riskiere, so denke daran, daß unsere Vorherrschaft angegriffen wurde. Rechtfertigt ein großer Gewinn nicht ein solches Wagnis?«
    Thiane senkte die Augen und neigte respektvoll den Kopf. »Heil Ashanome. Möge euer Dhis sich vermehren mit Nachkommen von deinem Geist, und möge deine Sra weiterhin in Ehren bestehen. Du hast meine Bewunderung, Chimele. Ich hoffe, daß das auch bei unserem nächsten Treffen noch gilt.«
    »Ehre dir, Mijanothe. Möge euer Dhis auf ewig wachsen.«
    Die Projektion verschwand, und Chimele versetzte sich für einen Augenblick in den Kontrollraum, ihre Augen blitzten, obwohl ihr Gesicht ruhig war.
    »Rakhi. Schicke Ashakh zur
Ashanome
herauf. Er soll mir sofort Bericht erstatten, wenn er ankommt.«
    Rakhi war noch mitten in der Bestätigung, als Chimele ihn schon ausschaltete und wieder im Paredre stand. Isande, die lieber draußen gewartet hatte, statt in Thianes Gegenwart hereinzuplatzen, wagte sich nun ängstlich in den Raum, und Chimeles schweifender Blick erfaßte die beiden Kamethi.
    »Übernehmt den Schreibtisch hinten im Paredre. Überprüft den Zustand und die Position jeder Amaut- und Söldnereinheit auf Priamos in bezug auf Tejefs geschätzten Aufenthaltsort. Daniel muß neu zugewiesen werden.«
    Hätte ihm irgendein anderer Iduve, selbst Ashakh, diesen Befehl gegeben, dann hätte Aiela ihn lauthals daran erinnert, daß er fast einen Tag und eine Nacht nicht geschlafen hatte, daß er unmöglich irgend etwas tun konnte, was geistige Anstrengung erforderte; aber es war Chimele, und es ging um Daniel, daher verbeugte sich Aiela respektvoll und ging an die ihm aufgetragene Arbeit.
    Isande berührte mitfühlend sein Bewußtsein.
›Ich kann das meiste davon allein erledigen‹
, bot sie an.
›Setz dich nur neben mich und hilf mir ein wenig.‹
    Er setzte sich an den Schreibtisch und stützte den Kopf in die Hände. Er dachte wieder an Daniel, den Zorn, den Haß dieses Wesens auf ihn wegen des Kindes. Er konnte sie nicht auseinanderbringen; er hatte es versucht, und Daniel würde ihm das wahrscheinlich nicht verzeihen. Die Vernunft beharrte, die Vernunft beharrte: Daniels Begleitung war auch für das Kind höchst gefährlich. Jeder von ihnen war einzeln

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