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Hanan 2 - Weltenjäger

Hanan 2 - Weltenjäger

Titel: Hanan 2 - Weltenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Isande tasteten. Die Verbindung mit ihr war da, sie war schwach, benommen, aber sie war in Ordnung. Als sein Blick klar wurde, sah er um sich und erblickte sie in einem Stuhl, den Kopf in den Händen; Rakhi stand hinter ihr.
    »Sie scheinen beide in Ordnung zu sein«, sagte Rakhi. »Welche Anweisungen in bezug auf Mejakh?«
    »Das Paredre ist ihr verboten«, sagte Chimele und blickte ihre Kamethi an. »Mejakh wollte euch töten, aber ich machte den Impuls zunichte. Sie hatte einst Arastiethe, aber seit sie sie durch Tejef verlor, ist ihr Verstand und ihr Sinn für Chanokhia gestört.«
    »Sie hatte Unglück mit ihren Jungen«, sagte Rakhi. »Gegen eines sucht sie Vaikka, und um seinetwillen verlor sie ihre Ehre. Ihr drittes wurde ihr vom Orithanhe genommen. Nur in Khasif hat sie ehrbare Sra, und er ist nicht bei ihr. Könnte es sein, Chimele, daß sie zur Dhisais wird?«
    »Mach den Dhis-Wächterinnen klar, daß sie dort keinen Zutritt hat. Du hast recht, sie entwickelt vielleicht Symptome in dieser Richtung, und da sie kein Kind im Dhis hat, ist nicht vorauszusehen, was sie tut. Ihre Wut geht über die normalen Grenzen hinaus. Sie ist verstört, seit sie das Orithanhe ohne ihr Kind zu uns zurückschickte, und dieses lange Warten im Angesicht von Priamos... ja, es könnte sein. Isande, Aiela, ich muß in Betracht ziehen, daß ihr beide in Todesgefahr seid. Euer Verlust würde meine Pläne stören; das würde ihr gelegen kommen, und Kamethi können sich gegen sie nicht verteidigen.«
    »Wenn wir bewaffnet wären«, begann Aiela.
    »Au!« rief Chimele aus. »Nein, M'metane, deine Haltung ist ganz verständlich, aber du kennst deine Grenzen nicht. Vor einem Moment bist du fast gestorben, hast du das nicht bemerkt? Die Idoikkhei können töten. Chanokhia schreibt zwar vor, daß Kamethi von einer so extremen Vaikka ausgenommen sind, aber Mejakhs Sinn für Chanokhia scheint bedauerlich unzureichend.«
    »Aber eine Dhisais«, wandte Aiela ein, »kann Jahre brauchen, bis sie wieder normal wird.«
    »Ja, und du siehst, welche Schwierigkeiten durch euren Versuch, euch einzumischen, entstanden sind. Nun, wir werden es schon irgendwie in Ordnung bringen, und, wie ich hoffe, ohne weitere Vaikka.«
    »Chimele«, sagte Rakhi, »der Kameth hat da ein stichhaltiges Argument gebracht. Mejakh hat sich in der Sache mit Tejef oft als Behinderung erwiesen. Es könnte sein, daß es nicht genügt, ihr das Paredre zu verbieten.«
    »Trotzdem«, sagte Chimele, »bleibe ich bei meiner Entscheidung.«
    »Die Orithain kann sich keine Fehler erlauben.« 
    »Aber selbst dann«, bemerkte Chimele, »ziehe ich es vor, mit meiner eigenen, nicht zu schnellen Gangart zur Unfehlbarkeit zu gelangen, Rakhi. Hast du schon von Ashakh gehört?«
    »Er hat prompt die Anweisung bestätigt. Er hat mittlerweile Priamos verlassen und wird so schnell wie irgend möglich hier sein.«
    »Gut. Geh zurück auf deine Station! Aiela, Isande, wenn wir Daniel retten wollen, müßt ihr für ihn eine passende Einheit finden und das Kind irgendwo unterbringen. Ich hoffe, daß ihr eure Handlungen immer noch vor ihm verborgen haltet. Sein Bewußtsein ist schon mit zu viel Wissen belastet. Und wenn ich euch die Erlaubnis gebe, mit ihm Verbindung aufzunehmen, könnt ihr ihm sagen, daß ich sehr zufrieden bin.«
    »Ich habe ihm das schon deutlich gesagt.«
    »Es ist schließlich nicht sein Junges«, wandte Chimele ein, über diesen Gedanken immer noch beunruhigt.
    »Das Mädchen hat bei ihm Zuflucht gesucht. Dadurch wurde es sein Kind.«
    »Es gibt keine Nasith-tak, keine Frau, kein Katashthe, kein Dhisais. Ist es vernünftig, daß ein Mann so etwas allein tut?«
    »Dessen bin ich sicher. Würde ein Iduve nicht so handeln?«
    Das war eine anmaßende Frage. Isande tadelte ihn dafür, aber Chimele senkte den Blick, um anstandshalber Schamgefühl auszudrücken, dann sah sie ihn an.
    »Eine Frau würde sich rühren lassen, zu tun, was er getan hat, wenn sie katasathe und ihre Zeit nahe wäre. Ein Mann wäre nicht fähig dazu, nicht ohne eine Frau, mit der er sich kurz vorher gepaart hätte. Aber ist dieses weibliche Junge nicht schon fast erwachsen? Vielleicht hat ihn der Trieb zum Katasakke übermannt?«
    »Nein«, sagte Aiela, »nein, wenn er an Arle denkt, dann sieht er sie als Kind. Dieser – unwürdige Gedanke ist ihm zwar in den Sinn gekommen, aber er hat ihn sofort unterdrückt. Er hat sich dessen sehr geschämt.«
    Er wünschte, er hätte etwas so Privates nicht zu Chimele

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