Hand aufs Glück: Mittsommerherzen (German Edition)
zu streifen. Sabrina atmete scharf ein, als sie zum ersten Mal seinen nackten Oberkörper erblickte.
Perfekt.
Begierig ließ sie ihre Hände über seinen breiten Brustkorb wandern, den muskulösen Bauch hinunter bis zu jener Stelle, an der ein breiter werdender Streifen Härchen unter dem Bund seiner Jeans verschwand.
Sie begehrte ihn, und an seinem Blick erkannte sie, dass er ebenso empfand. Er ließ die Hände unter ihre Bluse gleiten und umfasste ihre Brüste. Sabrina, die sich so sehr nach seinen Berührungen gesehnt hatte, stöhnte leise auf.
Sie schloss die Augen und ließ sich fallen. Sie hatte das Gefühl, einfach nur dahinzutreiben. Die Zeit existierte nicht mehr. Die Welt existierte nicht mehr. Alles, was zählte, waren Jonas und sie. Der Rest war bedeutungslos geworden.
Er knöpfte ihre Bluse auf und streifte sie ihr über die Schultern. Er öffnete ihren BH und ließ auch ihn achtlos zu Boden fallen. Dann beugte er sich vor und umschloss ihre Knospen mit den Lippen. Sabrina stöhnte vor Lust. Das Pulsieren zwischen ihren Oberschenkeln wurde immer stärker, bis sie glaubte, eine Berührung von Jonas würde bereits ausreichen, um sie zum Höhepunkt zu bringen.
Doch Jonas dachte ganz offensichtlich nicht daran, sie so bald zu erlösen. Er trieb sein verlockendes Spiel mit ihr immer weiter, bis sie unkontrolliert stöhnte und seufzte und sich dabei unter ihm wand. Erst dann drang er mit einem einzigen kraftvollen Stoß in sie ein.
Das Feuer der Leidenschaft riss Sabrina mit sich, und sie konnte nichts tun, als sich an Jonas zu klammern und sich von ihm davontragen zu lassen, bis zum Gipfel der Lust. Mit einem heiseren Aufschrei erreichten sie im selben Augenblick die ersehnte Erfüllung.
Langsam, ganz langsam kehrte Sabrina in die Wirklichkeit zurück, und ihr Herzschlag beruhigte sich. Sie lag in Jonas’ Armbeuge geschmiegt im warmen Sand und fühlte sich noch immer ein wenig atemlos.
Nur selten zuvor hatte sie solch einen inneren Frieden empfunden wie in diesem Augenblick, und sie wünschte sich, den Moment ewig festhalten zu können. Aber da war er auch schon vorüber.
Jonas löste sich von ihr, stand auf und begann sich anzuziehen. „Wir hätten das nicht tun sollen“, sagte er, ohne Sabrina anzuschauen. „Es war ein Fehler.“
Obwohl sie wusste, dass er recht hatte, versetzten seine Wort Sabrina einen Stich. Hastig sprang sie auf und sammelte ihre Kleidungsstücke vom Boden auf. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, sich ausgezogen zu haben, doch jetzt war sie sich ihrer Nacktheit deutlich bewusst – und sie fühlte sich befangen und ausgeliefert.
„Es ist schon spät“, sagte sie, während sie sich eilig ankleidete. Sie versuchte, ihrer Stimme einen gleichgültigen Klang zu verleihen, was ihr allerdings nicht besonders gut gelang. „Ich sollte jetzt wirklich nach Hause fahren.“
„Ich bringe dich natürlich.“
„Bemüh dich nicht“, wehrte Sabrina ab. „Ich werde mir einfach ein Taxi nehmen. Mach dir meinetwegen keine Umstände.“
Sie nickte ihm noch einmal knapp zu und wandte sich zum Gehen. Aber Jonas war schneller. Er lief ihr nach, vertrat ihr den Weg. „Warum hast du es plötzlich so eilig? Sollten wir nicht darüber sprechen, was … Nun ja, über das, was hier gerade vorgefallen ist?“
Sabrina schüttelte den Kopf. „Da gibt es nichts zu reden, Jonas. Wie du schon sagtest – es war ein Fehler. Wir sollten es dabei bewenden lassen.“
„Aber …“
„
Nej
, es hat keinen Sinn. Das hätte niemals passieren dürfen. Ich …“ Sie trat einen Schritt zurück und zwang sich zu einem Lächeln. Dann lief sie davon und ließ Jonas einfach zurück. Während sie barfuß durch den Sand lief, versuchte sie sich selbst klarzumachen, dass sie sich richtig verhielt. Sie konnte – sie durfte! – sich nicht von dem, was zwischen Jonas und ihr passiert war, beeinflussen lassen. Auch wenn sie inzwischen längst nicht mehr sicher war, dass er sie nur ausnutzen wollte – es würde einfach nicht funktionieren. Sie war schon einmal gescheitert, als sie sich auf einen Anwalt eingelassen hatte. Diese schmerzhafte Erfahrung wollte sie nicht noch einmal machen.
Und doch … Die Wogen der Leidenschaft waren gerade erst verebbt, doch schon fühlte sie wieder die altbekannte Sehnsucht aufsteigen. Sie wollte ihn, mehr von ihm als nur diese eine Nacht. Sie wollte alles – doch das war ein Traum, der sich niemals erfüllen konnte.
Als Sabrina ein paar Minuten später in ein Taxi
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