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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ist beendet«, schnitt Navett ihr das Wort ab. »Genießen Sie das Feuer.«
    Er deaktivierte das Komlink und schleuderte es von sich. Dann drehte er den Mawkren-Behälter auf den Kopf und erlaubte den restlichen Eidechsen, ungehindert in alle Richtungen auszuschwärmen.
    Einen Moment lang wuselten sie in seinem Schoß und um seine Füße, fanden das Gleichgewicht und prüften schnüffelnd die Luft. Im nächsten Augenblick unternahmen sie einen plötzlichen gemeinsamen Vorstoß und verschwanden in der Rohrleitung. Sie wurden nicht länger von Nahrungspaste auf ihren winzigen Nasen angelockt, sondern von den mikroskopischen Spritzern flüssiger Nährlösung, die Klif und er vor drei Tagen so sorgfältig verteilt hatten, während sie Gift gegen Metallmilben versprühten.
    Jetzt musste er nur noch eine letzte Aufgabe erfüllen. Er streckte die Hand nach dem Boden des Behälters aus und nahm den einzig verbliebenen Gegenstand heraus: den Fernzünder, der den Rest der Zylinder scharf machen würde, die in diesem Moment zu ihrem Rendezvous mit dem Schicksal getragen wurden. Nur noch wenige Sekunden, und seine autark gesteuerten Sprengsätze würden sich zwischen den Füßen entsetzter Bothans hindurch über das ganze Generatorgebäude verteilen, über den glatt polierten Fußboden schlittern und unaufhaltsam zu den Schlüsselpunkten der Anlage vordringen.
    Durch die Rohrleitung hörte er von Ferne die Explosionen, als die Mawkrens ihre jeweiligen Zielpunkte erreichten und die Annäherungszünder der Zylinder einer nach dem anderen aktiv wurden. Noch ein paar Sekunden – höchstens eine Minute –, und das Segment des planetaren Schirms, das Drev’starn beschützte, würde kollabieren.
    Der Untergang von Bothawui hatte seinen Anfang genommen. Und damit auch der Untergang der Neuen Republik.
    Er bedauerte lediglich, dass er nicht dabei sein würde, um die Ereignisse mit eigenen Augen zu beobachten.
    Über ihm war jetzt deutlich das Prasseln der Flammen zu vernehmen; das laute Knistern vermischte sich mit den leiseren Explosionen der Sprengsätze, die immer noch in der Ferne detonierten. Navett betrachtete lächelnd die Decke, lehnte sich gegen die schmutzige Wand – und erwartete das Ende.
     
    Die Diskussion an Bord der Predominance ging soeben in die vierte Runde, als das Deck unter ihren Füßen von einer plötzlichen grollenden Erschütterung erfasst wurde; ein Geräusch und eine Empfindung, die Leia im Laufe der Jahre allzu vertraut geworden waren.
    Irgendwo in den Tiefen des Ishori-Raumers hatte gerade eine Turbolaser-Batterie gefeuert.
    Der Captain war am Interkom, noch ehe die Erschütterung verebbt war. »Was soll die Schießerei?«, knurrte er.
    Die Antwort kam prompt und in der Sprache der Ishori, so schnell, dass Leia unmöglich folgen konnte. »Was geht da vor?«, wollte Gavrisom wissen. »Sie hatten zugesagt, dass es keine Feindseligkeiten geben würde, solange…«
    »Das sind nicht wir«, brummte der Captain und stürzte zur Tür. »Eindringlinge haben eine unsere Batterien in ihre Gewalt gebracht und schießen auf die Planetenoberfläche.«
    »Was?«, fragte Gavrisom und blinzelte. »Aber wie…?«
    Doch der Captain war bereits fort und hatte die Wachen mitgenommen. »Rätin Organa Solo…«, begann Gavrisom und brach ab, als eine neue Erschütterung durch das Schiff dröhnte. »Rätin, was ist da los?«
    Leia schüttelte den Kopf. »Ich weiß…«
    Im nächsten Augenblick zuckte sie auf ihrem Platz zusammen, sog scharf die Luft ein, als eine Woge aus Furcht, Schmerz und Todesahnung sie überflutete. Auf dem Planeten unter ihnen schrien plötzlich Stimmen in panischer Angst auf…
    Und nach diesem einen schrecklichen Moment wusste sie plötzlich, was geschehen war.
    »Der planetare Schutzschirm ist zusammengebrochen«, ächzte sie, sprang von ihrem Platz auf und lief zum Aussichtsfenster. Sie erreichte es gerade rechtzeitig, um zu beobachten, wie ein dritter gewaltiger Feuerstoß aus den Turbolasern sich von der Unterseite des Schiffs seinen Weg zur Oberfläche brannte. Ein weißer Blitz flackerte auf, als die Energie knisternd durch die Atmosphäre des Planeten fuhr. Dann klärte sich die Aussicht und gab den Blick auf ein bösartiges, schwarz umrandetes rotes Glühen frei.
    Drev’starn, die Hauptstadt der Bothans, stand in Flammen.
    Leia drehte sich wieder um und rannte zur Tür. »Ja, er ist zusammengebrochen«, rief sie Gavrisom zu, als sie an ihm vorbeilief. »Zumindest über Drev’starn.«
    »Wo

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