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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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antun mochten. Dann wandte er sich seufzend ab. Er saß in der Falle, sie kamen wegen ihm, und es gab nichts, das er dagegen tun konnte.
    Er kehrte in den Arbeitsbereich zurück, schloss dieses Mal die Tür hinter sich und ging wieder an seinen Platz. Der Wickstrom-K220 hatte die Komplexanalyse abgeschlossen, für die Ghent die Anlage programmiert hatte, ehe all das geschehen war. Er übertrug die Resultate auf das Masterline-70-Terminal, verdrängte die gegenwärtigen Ereignisse draußen noch einmal mit Gewalt aus seinen Gedanken und machte sich an die Arbeit.
     
    Navett benötigte eine halbe Stunde, um den unter Druck stehenden Tank mit leicht entflammbarer Flüssigkeit, den er brauchte, ausfindig zu machen und zu erwerben, und fünfzehn weitere Minuten, um ihn mit einem Schlauch samt Sprühkopf auszurüsten. Das machte fünfundvierzig Minuten, in denen der Alarm auf Grund der toten Bothans in der Tierhandlung vermutlich bis in den hintersten Winkel der Stadt gedrungen war.
    Aber das war in Ordnung so. Die hässlichen Pelzwesen konnten ihn jetzt nicht mehr aufhalten; und je länger es dauerte, bis er hier auf der Planetenoberfläche so weit war, desto mehr Zeit hatten Klif, Pensin und Horvic, sich an Bord des Ishori-Raumers am Himmel über Bothawui zu schwindeln.
    Sie würden dort ohne Frage sterben. Und sie wussten es. Aber auch er würde hier unten sehr bald den Tod finden. Worauf es ankam, war allein, dass sie vor ihrem Ableben ihren Auftrag vollständig ausführten.
    Die Straßen in der Umgebung der Ho’Din-Bar, die in der vergangenen Nacht so still und verlassen gewesen waren, brummten in den frühen Nachmittagsstunden vor Geschäftigkeit. Navett steuerte den Gleiter langsam durch die verwaisten Gassen an der Flanke und Rückseite der Bar; den Flüssigkeitstank hatte er zwischen das Dach und den Beifahrersitz gequetscht. Systematisch sprühte er eine dicke Schicht des Inhalts auf den unteren Abschnitt des Mauerwerks und den Boden ringsum. Die Front der Bar, die an einer belebter Straße lag, war zu sehr den Augen der Öffentlichkeit ausgesetzt, sodass er dort nicht das Gleiche tun konnte, ohne auf der Stelle Verdacht zu erregen. Aber für dieses Areal hatte er ohnehin andere Pläne. Er kehrte in die Seitengasse zurück, überzeugte sich noch einmal davon, dass ihn niemand beobachtete; dann feuerte er, während er an der Bar vorbeisauste, einen Blasterblitz in die flüssige Substanz.
    Er nahm sich Zeit bei der zweiten Runde durch die Gassen, ehe er schließlich wieder auf die Hauptstraße kam; mit dem Resultat, dass das Feuer, das er gelegt hatte, sich bereits wütend seinen Weg um die Außenmauern bahnte, als er den Landgleiter gegenüber der Bar zum Stillstand brachte. Passanten rannten außer sich hin und her, gestikulierten und schrien, während sie entweder vor den Flammen flohen oder sich in sicherer Entfernungen versammelten und gafften. Als Navett das Nightstinger-Gewehr vom Rücksitz nahm, schwang die Doppeltür der Bar auf und eine Traube hysterischer Gäste und Angehöriger der Belegschaft strömte durch den Rauch auf die Straße. Er prüfte den Indikator des Nightstinger-Gewehrs, überzeugte sich davon, dass ihm noch drei Schüsse blieben, und lehnte sich anschließend abwartend zurück.
    Er musste nicht sehr lange warten. Der Strom der Flüchtenden aus der Bar war kaum dünner geworden, als ein weißer schwerer Gleiter der Feuerwehr dröhnend um die Ecke bog und an einem Ende des Gebäudes abrupt zum Stehen kam. Durch das Seitenfenster konnte Navett den Fahrer erkennen, der wild gestikulierte, während sein Kollege aus dem Fahrzeug sprang und sich daranmachte, über die Leiter an der Außenseite zu der Pumpe auf dem Dach zu klettern.
    Er kam nie dort an. Navett legte den Lauf des Nightstinger-Gewehrs auf die Rückenlehne, um die Waffe zu stabilisieren, und schoss ihn nieder. Der zweite unsichtbare Blasterblitz streckte den Fahrer nieder, und der dritte und letzte Schuss traf den Tank des schweren Gleiters, sodass das Löschmittel darin sich über die Straße ergoss und in einiger Entfernung von den Flammen nutzlos verrann.
    Er legte das leer geschossene Gewehr auf den Boden zwischen den Sitzen und warf einen kurzen Blick auf den Auflauf ringsum. Doch niemand schenkte dem Menschen, der allein in einem Landgleiter saß, die geringste Beachtung. Alle Augen richteten sich auf das brennende Gebäude, und nur gelegentlich wunderte sich jemand über die beiden Bothan-Feuerwehrmänner, die so plötzlich

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