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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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eingeschaltet. Ein langer Schatten, den ein anderer Kistenstapel warf, führte fast bis an die versiegelte Ausstiegssluke heran. »Sieht gut aus«, bemerkte er. »Was ist mit den Agenten der Neuen Republik?«
    »Tja, das ist eine interessante Frage«, entgegnete Klif. »Ich habe mich mal kurz in den Computer des Raumhafens eingeklinkt, und nach den dort abgelegten Aufzeichnungen sind sie weg.«
    Navett zog die Stirn kraus. Weg? Jetzt? »Wohin?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Klif. »Aber ich habe sowohl ihre Registrierung als auch ihre Triebwerks-ID einem weltweiten Check unterzogen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sie wieder gelandet sind – nicht hier und auch nirgendwo sonst auf Bothawui.«
    »Wirklich interessant«, murmelte Navett und strich sich übers Kinn, während er den Friedensstifter ansah. »Entweder haben wir sie komplett an der Nase herumgeführt, oder sie hatten plötzlich etwas von größerer Wichtigkeit zu tun. Das Renegaten-Geschwader untersteht neuerdings Bel Iblis, nicht wahr?«
    Klif nickte. »Glauben Sie, Bel Iblis hat irgendwas vor?«
    »Diese wandelnde Landplage hat doch ständig irgendwas vor«, brummte Navett. »Wie auch immer, er ist nicht unser Problem. Wir schicken eine Nachricht nach Bastion… sollen die ihm auf die Schliche kommen. Aber jetzt…« Er ließ seinen Blaster aus dem geheimen Futteral gleiten. »… müssen wir uns um unsere eigene Landplage kümmern. Kommen Sie.«
    Sie schlüpften in den Schatten hinaus, der sie verschluckte, und machten sich, Augen und Ohren auf alle Anzeichen für Schwierigkeiten gefasst, auf den Weg zu dem Friedensstifter. Doch nichts tat sich, und als sie das Raumschiff erreichten, ließen sie sich auf beiden Seiten der Ausstiegsluke in Kampfpositionen fallen. »Aufmachen«, zischte Navett und hielt den Blaster schussbereit, während er versuchte, alles ringsum auf einmal im Auge zu behalten. Es war immerhin vorstellbar, dass Antilles beim Verlassen des Planeten einen anderen Agenten der Neuen Republik in Marsch gesetzt hatte…
    Er hörte das gedämpfte Klicken von Klifs Allzweckschlüssel, auf das ein leises Zischen folgte. Dann sank die obere Kante der Luke sanft auf den Permabeton herab; auf der Innenseite war eine Treppe installiert. Navett unterzog das Gelände einer letzten Prüfung, erhob sich aus der kauernden Stellung und eilte in gebückter Haltung die Treppe hinauf ins Schiffsinnere.
    Dort herrschte Dunkelheit, lediglich schwache Orientierungsleuchten kennzeichneten den Gang vor ihnen. Er konnte Klif hinter sich leise atmen hören, während sie sich langsam und vorsichtig auf den Wohnbereich zubewegten. Noch immer kein Lebenszeichen; die alte Frau schlief wohl schon. Navett glitt auf die erste Tür zu, öffnete sie vorsichtig…
    … und im nächsten Moment flammten überall um sie her Lichter auf.
    Navett ging intuitiv in die Hocke, unterdrückte einen Fluch und blinzelte gegen den plötzlichen Lichterglanz an. »Niemand zu sehen«, zischte Klif hinter seinem Rücken.
    »Hier auch nicht«, erwiderte Navett und runzelte verwirrt die Stirn, als seine Augen sich endlich auf das Licht eingestellt hatten und er feststellte, dass es sich bei dem, was ihnen so grell vorgekommen war, offenbar bloß um die normale Bordbeleuchtung handelte.
    Keine Schützen, keine automatischen Waffen, nicht einmal blendend auflodernde Defensivlampen. Was ging hier vor?
    »Guten Abend, meine Herren«, erhob sich eine Stimme in der gespannten Stille.
    Die Stimme der alten Frau.
    »Klif?«, zischte Navett und blickte sich erneut um. Aber noch immer war niemand auszumachen.
    »Nein, ich bin nicht bei Ihnen«, versicherte die Stimme selbstgefällig. »Ich bin bloß eine Aufzeichnung. Ihr würdet doch einer unschuldigen kleinen Aufzeichnung keinen Schaden zufügen, oder?« Sie schnaubte verächtlich. »Wenn man natürlich bedenkt, wer ihr seid, vielleicht doch.«
    »Da«, sagte Klif und zeigte auf etwas. Halb verborgen hinter einem Leitungsrohr war ein kleiner Datenblock zu erkennen, aus dem ein Aufnahmestift ragte.
    »Ihr zwei glaubt wohl, ihr seid ziemlich heiße Nummern«, fuhr die Frau fort. »Stolziert da draußen vor aller Augen herum, trickst die idiotischen Bothans aus – he, das war echt reizend – und steckt alles und jeden in die Tasche.«
    Navett trat an den Datenblock heran. Das Gerät steckte so in dem Spalt zwischen dem Leitungsrohr und der Wand, als hätte es jemand in aller Eile dort hineingestopft.
    Andererseits war es so programmiert worden,

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