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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ins Gedächtnis. »Es ist noch nicht zu spät für Sie, auf eines der anderen Schiffe zu wechseln…«
    H’sishi an der Sensorstation fauchte plötzlich. [Sie kommen], verkündete sie. [Drei Sienar -Korvetten der Marauder -Klasse, zwei Duapherm -Angriffskreuzer der Discril -Klasse, vier gefechtsklar modifizierte CSA-Etti-Frachter der leichteren Kategorie sowie achtzehn Angriffsraumer der Korsar -Klasse.]
    »Bestätigt«, meldete Shada darauf und ließ den Blick über die Konsole der Aufklärungsstation schweifen. In ihrer Magengrube nistete sich ein Gefühl der Resignation ein. Die Wild Karrde konnte es mit jedem einzelnen dieser Raumschiffe aufnehmen oder zwei von ihnen einen ansehnlichen Kampf liefern. Aber allen auf einmal?
    »Turbolaser bereit«, befahl Karrde und kam neben ihr wieder auf die Beine.
    »Turbolaser sind bereit«, bestätigte Shada und übermittelte den drei Geschützstationen die nötigen Zielvorgaben. Dass ihre Bemühungen hoffnungslos waren, hieß noch lange nicht, dass sie nicht ihr Bestes geben würden. »So wie es aussieht bilden die Korsare einen Schutzschirm um die größeren Schiffe.«
    »Capt’n!«, rief Chin von der Komstation. »Einer der Marauder ruft uns. Wollen Sie antworten?«
    Shada konnte Karrdes Anspannung förmlich mitempfinden. »Ja«, erwiderte er.
    Chin aktivierte das Kom… »He, Karrde«, dröhnte eine vertraute schadenfrohe Stimme aus dem Brückenlautsprecher. »Ich sagte Ihnen doch, dass wir uns wieder sehen, ehe Sie sterben, nicht wahr?«
    »Ja, Xern, das sagten Sie«, nickte Karrde. Seine Stimme ließ von der Anspannung, die Shada spürte, nicht das Geringste ahnen. »Ich bin allerdings überrascht, dass Sie nach dem Fiasko auf Dayark noch am Leben sind. Rei’Kas muss auf seine alten Tage wohl weich geworden sein.«
    Aus dem Hintergrund war ein Hagel rodianischer Beleidigungen zu hören. »Rei’Kas meinte, dass er sich Sie bis ganz zuletzt aufheben wird.«
    Auf der anderen Seite der Brücke räusperte sich David. »Rei’Kas, hier spricht Admiral Trey David von den Vereinten Luft- und Raumstreitkräften von Exocron«, sagte er dann.
    »Oh, ein Admiral, wie?«, gab Xern sarkastisch zurück. »Finden Sie, dass diese Ansammlung von Schrott einen richtigen Admiral verdient?«
    »Sie verletzten den Raum von Exocron«, fuhr David ruhig fort und schenkte der Beleidigung keine Beachtung. »Dies ist Ihre letzte Chance, sich friedlich zurückzuziehen.«
    Xern lachte. »Oh, das ist prima. Das ist wirklich hervorragend. Wir müssen uns unbedingt Sie bis zuletzt aufheben. Danach weiden wir euch alle aus und werfen euch den Aasfressern vor.«
    Wieder war hektisches Rodianisch zu hören. »He, wir müssen los, Karrde. Es ist Zeit, den großen Schrotthaufen in lauter kleine zu verwandeln. Bis später, Admiral.«
    Das Kom verstummte. »Auf jeden Fall mangelt es denen nicht an Selbstbewusstsein, oder?«, murmelte Shada.
    »Ja«, erwiderte Karrde. Seine Hand fuhr leicht über ihre Schulter, zögerte und kehrte dann fast widerwillig zurück, um sich dort niederzulassen. »Es tut mir leid, Shada«, sagte er. Seine Stimme war gerade so laut, dass sie ihn verstehen konnte. »Ich hätte Sie niemals mit hineinziehen dürfen.«
    »Schon gut«, entgegnete Shada. Da war es also: das Ende der langen Reise. Damals im Orowood Tower, als Noghri mit ihren Blastern gegenüberstand, war sie zum Sterben bereit gewesen, hatte im Grunde beinahe gehofft, sie würden überreagieren und sie töten. Sie hatte das damals für den leichtesten Ausweg gehalten.
    Doch jetzt, da sie den unaufhaltsam näher kommenden Piraten entgegensah, erkannte sie, dass es keine leichten Auswege gab. Es gab keine Art zu sterben, die nicht mit dem Verzicht auf eine Verpflichtung oder der Unterlassung einer notwendigen Aufgabe zusammenfiel…
    Sie schaute kurz zu Karrde hinauf, der aus dem Sichtfenster starrte; sein Gesicht hatte sich zu kantigen Umrissen verhärtet.
    … oder damit, gute Freunde zurückzulassen.
    Sie fragte sich wie von ferne, wann sie begonnen haben mochte, Karrde als einen Freund zu betrachten.
    Sie wusste es nicht. Und es spielte auch keine Rolle. Worauf es jetzt ankam, war ganz allein, dass sie alle ihr Bestes gaben, um das Durcheinander aufzuräumen, dass sie hier angerichtet hatten. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Anzeigen und machte sich daran, primäre und sekundäre Ziele festzulegen. Die führenden Raumschiffe waren bereits fast in Reichweite…
    »Signal an alle Schiffe«, rief Admiral

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