Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
aus dem Rumpf. Auf einem ihrer Displays erschien ein vergrößertes Abbild und offenbarte eine komplizierte Reihe von Symbolen und nichtmenschlichen Hieroglyphen, die sich über die Schiffshülle zogen. Aus der Nähe sah die Hülle selbst auf beunruhigende Weise lebendig aus…
    Jemand auf der Brücke stieß sehr leise eine Verwünschung aus. Shada blickte erneut aus dem Sichtfenster und sah drei weitere Raumschiffe der gleichen Art aus dem Nichts auftauchen. Sie sprangen nicht mit dem charakteristischen Aufflackern von Pseudobewegung aus dem Hyperraum, sondern materialisierten einfach im Normalraum.
    Und dann hängte sich das erste nichtmenschliche Raumschiff fast beiläufig an einen von Rei’Kas’ Maraudern und zerlegte diesen mit einem funkelnden, dünnen Vorhang einer blau-grünen Energieentladung in zwei Hälften.
    H’sishi fauchte. [Wer sind denn die?] wollte sie wissen.
    »Man nennt sie die Aing-Tii-Mönche«, antwortete David. Sein Tonfall verriet eine sonderbare Mischung aus Befriedigung und Scheu. »Fremde Wesen, die den Großteil ihres Lebens am Rande des Kathol-Spalts verbringen. Viel wissen wir nicht über sie.«
    »Und doch kommen sie und helfen Ihnen«, stellte Karrde fest. »Und was noch bedeutsamer ist: Sie wussten, dass sie kommen würden.«
    »Sie hassen Sklaventreiber«, erklärte David. »Und Rei’Kas ist ein Sklaventreiber. Es ist ganz einfach.«
    Ein zweiter Marauder explodierte, als eines der anderen Aing-Tii-Schiffe den nächsten Blütenschauer aus Energie über seine Flanke goss. Vor den zerstörten Raumern brach die allzu selbstsichere Schlachtlinie zusammen, als die verbliebenen Angreifer wendeten, um sich der neuen Bedrohung entgegenzuwerfen, die hinter ihnen so unerwartet aus dem Nichts aufgetaucht war. Aber es hatte keinen Zweck. Die Aing-Tii-Schiffe schüttelten das verzweifelte Feuer aus den Turbolasern ohne Mühe ab, während sie systematisch durch die Reihen der Angreifer rasten, die kapitaleren Schiffe in der Mitte zerschmetterten und die kleineren einfach an ihren Hüllen zerschellen ließen.
    »Ich fürchte, ganz so einfach ist es nicht, Admiral«, wandte sich Karrde an David. »Laut Bombaasa hat sich Rei’Kas seit einem Jahr in dieser Gegend festgesetzt. Warum haben Ihre Aing-Tii dann so lange gewartet, bis sie etwas gegen ihn unternahmen?«
    »Wie ich schon sagte, ziehen sie es vor, in der Nähe des Spalts zu bleiben«, erwiderte David. »Es bedarf besonderer Gründe, um sie zu einem Ausflug nach Exocron zu bewegen.«
    »Mit anderen Worten«, sagte Karrde ruhig. »Sie brauchten jemanden, um Rei’Kas’ in ihr Territorium zu locken. Und das waren wir.«
    David rührte sich nicht, aber Shada konnte eine neue unterschwellige Anspannung in seinen Zügen und seiner Haltung erkennen. Vielleicht fragte er sich, was ihm wohl geschehen würde, wenn eine Schiffsbrücke voller abgebrühter Schmuggler sich dafür entschied, beleidigt darauf zu reagieren, dass er sie als Köder missbraucht hatte. »Es war Ihre Handlungsweise, die wir uns zu Nutze gemacht haben, Captain Karrde«, sagte er. »Ihr Entschluss, nach Exocron zu kommen, sowie ihre Unfähigkeit, Rei’Kas Bande davon abzuhalten, Ihnen zu folgen. Wir haben nicht Sie persönlich benutzt.«
    Sein Blick wanderte schnell über die Brücke. »Niemanden von Ihnen.«
    Lange Zeit herrschte Schweigen auf der Brücke. Shada blickte wieder aus dem Aussichtsfenster und sah, dass die Vernichtung der Piraten beinahe abgeschlossen war. Im Moment waren nur noch drei der Aing-Tii-Raumer auszumachen, und vor ihren Augen drehte das nächste Schiff ab und verschwand so geheimnisvoll, wie es zuvor erschienen war. Die beiden letzten Schiffe der Fremden blieben gerade lange genug zurück, um ihre Aufgabe zu erledigen, ehe auch sie in der Finsternis untertauchten.
    »Sie sagen wir «, bemerkte Karrde. »Handelt es sich dabei nur um Sie und den Rest des Militärs von Exocron?«
    »Das ist eine merkwürdige Frage«, erwiderte David ausweichend. »Wer könnte denn noch beteiligt sein?«
    »Wer wohl?«, murmelte Karrde. »Chin, öffnen Sie einen Kanal zur Planetenoberfläche. 3PO, ich möchte, dass du für mich eine Nachricht in altes Tarmidianisch übersetzt.«
    Shada hob den Blick zu ihm. Karrdes Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt; seine Miene war undurchdringlich. »Altes Tarmidianisch?«, fragte sie und zog die Stirn kraus. »Car’das’ Muttersprache?«
    Er nickte. »Folgender Wortlaut: Hier ist Karrde. Ich bitte um Landeerlaubnis, um dich

Weitere Kostenlose Bücher