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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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noch einmal zu besuchen.«
    »Selbstverständlich, Captain Karrde«, entgegnete C-3PO und bewegte sich auf wackligen Beinen zur Komstation. Chin nickte, und der Droide beugte sich über seine Schulter. » Mer-irao Karrde tuliak «, sprach er. » Mu parril’an se’tuffriad moa sug po’porai ?«
    Dann drehte er sich zu Karrde um und sah ihn an. »Sie verstehen natürlich, dass es bis zu einer Antwort womöglich eine Weile dauert…«
    » Se’po brus tai «, dröhnte eine Stimme aus dem Lautsprecher und ließ den Droiden zurückfahren.
    Eine kräftige, dynamische Stimme, die kein Anzeichen von Schwäche erkennen ließ. Shada blickte einmal mehr zu Karrde auf und sah, dass sein bereits versteinerter Gesichtsausdruck sich noch weiter verhärtet hatte. »Übersetzung!«, forderte er.
    3PO schien sich zu wappnen. »Er hat gesagt, Sir… dass Sie kommen sollen.«
     
    Enzwo Nee erwartete sie bereits, als die Wild Karrde zum zweiten Mal im Zirkel 15 des Landefelds von Rintatta City aufsetzte. Sein unbefangenes Gebaren, das gut gelaunte Geplapper und der Flug im Landgleiter zu dem blassblauen Haus vor den Bergrücken – in Begleitung von Shada und 3PO – wirkten wie eine gespenstische Neuauflage von Karrdes erster Reise durch dieses Gebiet vor einigen Stunden.
    Aber es gab einen großen Unterschied. Beim ersten Mal waren die Gefühle, die seine Gemütslage bestimmten, Furcht und Schrecken und die morbiden Betrachtungen über den eigenen drohenden Tod gewesen. Doch jetzt…
    Jetzt war er sich seiner Gemütslage nicht einmal mehr sicher. Verwirrung, Unsicherheit vielleicht, vermischt mit einem Anflug von Ärger darüber, dass man mit ihm gespielt hatte wie mit einer Marionette.
    Und über alledem breitete sich ein neuer Schleier aus Furcht aus. Car’das, so konnte er nicht umhin sich zu erinnern, hatte stets geradezu liebevoll von Raubtieren gesprochen, die mit ihrer Beute spielten, ehe sie diese schließlich umbrachten.
    Das blaue Haus stand unverändert, ebenso alt und verkommen und staubig wie beim ersten Besuch. Doch als Enzwo Nee zur Tür des Schlafzimmers vorging, bemerkte Karrde, dass der Geruch von Alter und Krankheit verschwunden war.
    Und dieses Mal öffnete sich die Tür, als sie näher kamen, von alleine. Er wappnete sich und bemerkte nur am Rande, dass Shada gewandt eine Schulter vor ihn geschoben hatte; dann traten sie gemeinsam durch die Tür. Die Einbauschränke mit ihrem nutzlosen Schnickschnack und den exotischen medizinischen Hilfsmitteln waren nicht mehr da; auch das Krankenbett mit dem Deckenstapel war verschwunden.
    Und an der Stelle, an der das Bett gestanden hatte, wartete, noch immer alt, aber ebenso vital, wie er zuvor hinfällig gewesen war, Jori Car’das.
    »Hallo, Karrde«, grüßte er. Als er lächelte, verzog sich das ausgedehnte Netzwerk der Falten und Runzeln in seinem Gesicht. »Es ist schön, dich wieder zu sehen.«
    »Es ist allerdings nicht allzu lange her«, erwiderte Karrde steif. »Ich gratuliere dir zu deiner erstaunlichen Genesung.«
    Das Lächeln blieb bestehen. »Du bist wütend auf mich, klar«, sagte Car’das gelassen. »Das verstehe ich. Aber du wirst schon bald alles begreifen. In der Zwischenzeit…«
    Er drehte sich halb um und deutete mit einem Wink auf die rückwärtige Wand – und im nächsten Augenblick war diese Wand nicht mehr da. An ihrer Stelle tat sich ein langer Tunnel auf, der mit vier Führungsschienen ausgestattet war, die sich in der Ferne verloren. Unmittelbar hinter der verschwundenen Wand, wartete ein geschlossener Schienenwagen. »Lass mich euch zu meinem wirklichen Zuhause bringen«, fuhr Car’das fort. »Dort ist es viel komfortabler als hier.«
    Er winkte in Richtung des Schienenwagens, an dessen Seite sich darauf einladend eine Tür öffnete. »Bitte, nach euch.«
    Karrde sah die offene Tür an, und das Herz wurde ihm seltsam eng in der Brust. Raubtiere, die mit ihrer Beute spielten… »Warum gehen nicht nur wir beide?«, schlug er stattdessen vor. »Shada und 3PO können doch zur Wild Karrde zurückkehren…«
    »Nein«, fiel Shada ihm entschlossen ins Wort. »Wenn Sie jemanden herumführen wollen, Car’das, dann nehmen Sie mich mit. Und falls – falls – ich dann zu dem Schluss komme, dass es sicher ist, denke ich darüber nach, ob ich zulasse, dass Karrde sich uns anschließt.«
    »Wirklich?«, entgegnete Car’das und betrachtete sie mit derart offensichtlicher Belustigung, dass Karrde sich dabei ertappte, wie er den Kopf einzog. Sich

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