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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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über jemanden wie Shada zu belustigen, förderte nicht unbedingt die Gesundheit. »Du inspirierst deine Leute zu einer so hitzigen, ungestümen Loyalität, Karrde.«
    »Sie gehört nicht zu meinen Leuten«, klärte Karrde ihn rasch auf. »Sie wurde von der Hohen Rätin der Neuen Republik Leia Organa Solo gebeten, uns zu begleiten. Sie hatte vorher noch nie etwas mit mir zu schaffen, oder mit irgendetwas, dass ich vielleicht in der Vergangenheit getan habe…«
    »Bitte«, unterbrach Car’das ihn und hob eine Hand. »Ich gebe zu, dass es äußerst unterhaltsam ist, dieser Aufführung zuzuschauen. Aber ganz im Ernst, ihr macht euch beide Sorgen wegen nichts.«
    Er sah Karrde unverwandt in die Augen. »Ich bin nicht mehr der Mann, den du einst gekannt hast, Talon«, erklärte er mit leiser Stimme. »Gib mir bitte die Chance, es zu beweisen.«
    Karrde löste den Blick von den unbewegt starrenden Augen. Raubtiere, die mit ihrer Beute spielten…
    Aber falls Car’das sie wirklich tot sehen wollte, spielte es keine Rolle, ob sie jetzt mitspielten oder nicht. »Also gut«, sagte er daher. »Kommen Sie, Shada.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Sir«, ergriff C-3PO schüchtern das Wort. »Ich nehme an, Sie brauchen mich nicht länger?«
    »Nein, nein, bitte«, rief Car’das und winkte den Droiden weiter. »Ich würde später gerne mit dir ein wenig plaudern. Es ist schon so lange her, dass ich jemanden hatte, mit dem ich mich in Alt-Tarmidianisch unterhalten konnte.« Darauf ließ er Enzwo Nee ein Lächeln zukommen. »Enzwo Nee gibt sich alle Mühe, aber es ist nicht das Gleiche.«
    »Nein, nicht ganz«, räumte dieser bedauernd ein.
    »Begleite uns also bitte«, fügte Car’das an 3PO gewandt hinzu. »Übrigens, beherrschst du zufällig auch den Dialekt der Cincher?«
    3PO schien zu strahlen. »Selbstverständlich, Sir«, antwortete er voller Stolz und vergaß vorübergehend seine Nervosität. »Ich beherrsche fließend über sechs Millionen…«
    »Ausgezeichnet«, sagte Car’das. »Dann lasst uns aufbrechen.«
    Eine Minute später saßen sie alle in dem Schienenwagen und sausten wie auf sanften Polstern durch den Tunnel. »Ich lebe heute die meiste Zeit sehr zurückgezogen«, bemerkte Car’das, »aber gelegentlich muss ich mich doch noch mit offiziellen Vertretern von Exocron herumschlagen. Das Haus benutze ich nur für solche Begegnungen. Es ist bequem und verhindert, dass mein wahres Zuhause meinen Besuchern allzu viel Respekt einflößt.«
    »Wissen die, wer Sie sind?«, fragte Shada. Ihr Ton war fast der einer offenen Herausforderung. »Ich meine, wer Sie wirklich sind?«
    Car’das zuckte die Achseln. »Sie kennen ein paar Bruchstücke und Einzelheiten aus meiner Vergangenheit«, erwiderte er. »Aber wie Sie in Kürze sehen werden, ist vieles aus meiner Geschichte nicht mehr von Bedeutung.«
    »Nun, ehe wir uns der Geschichte zuwenden, sollten wir es zunächst mit ein paar gegenwärtigen Ereignissen versuchen«, gab Shada zurück. »Fangen wir doch mal mit Ihren Aing-Tii-Mönchen an. David kann, so viel er will, von deren Abneigung gegen die Sklaverei fabulieren, aber wir wissen doch alle, dass mehr dahinter steckt. Sie waren es, der sie herbeigerufen hat, nicht wahr?«
    »Die Aing-Tii und ich haben die eine oder andere Abmachung zu unserem gegenseitigen Nutzen getroffen«, bestätigte Car’das ungerührt. Sein faltiges Gesicht wirkte nachdenklich. Doch dann lächelte er unvermittelt. »Aber auch das ist wiederum Geschichte, nicht? Alles zu seiner Zeit.«
    »Schön«, sagte Shada. »Versuchen wir es noch mal. David behauptet, Sie hätten uns nicht benutzt, um Rei’Kas hierher zu locken. Ich sage, das haben Sie sehr wohl.«
    Car’das sah Karrde an. »Sie gefällt mir, Talon«, erklärte er. »Sie besitzt den rechten Geist.« Dann richtete er den Blick wieder auf Shada. »Ich nehme nicht an, dass Sie Interesse an einer neuen Anstellung haben, wie?«
    »Ich habe ein Dutzend Jahre mit einer Schmugglerbande vergeudet, Car’das«, brummte Shada. »Ich habe kein Interesse, mich einer neuen anzuschließen.«
    »Ah«, entgegnete er. »Vergeben Sie mir. Wir sind da.«
    Der Tunnel mündete in einen kleinen, hell erleuchteten Raum. Während der Schienenwagen sanft zum Stehen kam, öffnete Car’das die Tür und sprang heraus.
    »Kommt nur, kommt«, drängte er die anderen. »Du wirst diesen Ort lieben, Talon, ganz bestimmt. Sind alle so weit? Gehen wir.«
    Er hüpfte fast vor kindlicher Vorfreude, als er sie zu einer von

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