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Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals

Titel: Hand von Thrawn 03 - Der Zorn des Admirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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einem Bogen überwölbten Tür führte. Er winkte, und ebenso wie die Wand in dem blauen Haus löste sich auch diese Tür einfach in nichts auf. Und jenseits des Eingangs breitete sich vor ihnen eine Traumwelt aus.
    Karrde trat ein, und sein erster Eindruck war, dass sie in einen akkurat gepflegten Garten unter freiem Himmel hinausgetreten waren: Unmittelbar vor ihnen öffnete sich ein weites Areal von Blumen, kleinen Pflanzen und Hecken in sorgfältiger künstlerischer Anordnung, das sich etwa hundert Meter vor ihren Augen ausbreitete. Ein gewundener Pfad führte durch den Garten, an dessen Rand hier und da steinerne Bänke standen. Dahinter ging die Anlage in einen Wald aus hoch gewachsenen Bäumen unterschiedlicher Arten über, deren Blätter ein Farbspektrum von Dunkelblau bis zu einem leuchtenden Rot umfassten. Aus dem Wald drang das Murmeln von Wasser an ihr Ohr, das durch ein felsiges Bachbett plätscherte, doch von ihrem Standort aus konnte Karrde unmöglich bestimmen, woher das Geräusch kam.
    Erst als sein Blick den höchsten Bäumen bis zu den Wipfel folgte, entdeckte er die himmelblaue Kuppel, die das Ganze überspannte; eine Kuppel, deren Wände in fließender Neigung unauffällig hinter dem Baumbestand verschwanden…
    »Ja, das alles befindet sich unter einem Dach«, bekräftige Car’das. »Sogar unter einem äußerst undurchlässigen Dach. Wir befinden uns hier unter einem der Berge im Osten von Rintatta City. Wunderschön, nicht wahr?«
    »Hältst du die Anlage eigenhändig instand«, erkundigte sich Karrde.
    »Ich erledige den größten Teil der Arbeit selbst«, antwortete Car’das und schritt auf den Pfad hinaus. »Aber es gibt auch noch ein paar andere fleißige Hände. Hier entlang.«
    Er führte sie durch den Garten bis zu einer Geheimtür auf der anderen Seite zwischen zwei Bäumen mit roten Stämmen. »Das muss eine Heidenarbeit gewesen sein, das alles hier zu gestalten«, kommentierte Shada, als auch diese Tür auf einen Wink von Car’das einfach verschwand. »Haben Ihre Aing-Tii-Freunde Ihnen dabei geholfen?«
    »Indirekt, ja«, entgegnete Car’das. »Dies ist mein Besprechungsraum. Auf seine Weise ist er ebenso schön wie der Garten.«
    »Ja«, pflichtete Karrde ihm bei und sah sich um. Der Besprechungsraum war mehr oder minder im klassischen alten Stil von Alderaan gehalten; umgeben von dunklen Bäumen und ineinander verschlungenen Pflanzen, erweckte er den gleichen Eindruck von Kostspieligkeit wie der Garten. »Und was soll indirekt heißen?«
    »Es ist beinahe eine Ironie«, sagte Car’das, durchquerte den Besprechungsraum und näherte sich einer weiteren Tür zu ihrer Rechten. »Als ich auf Exocron ankam, begann ich ausschließlich aus defensiven Gründen mit dem Bau meines Heims unter diesen Bergen. Doch jetzt, da Verteidigung kein Thema mehr für mich ist, stelle ich fest, dass ich diesen Ort wegen seiner Einsamkeit schätze.«
    Karrde warf Shada einen Blick zu. Verteidigung war kein Thema mehr? »War Rei’Kas eine solche Bedrohung?«
    Car’das runzelte die Stirn. »Rei’Kas? Oh nein, Talon, du missverstehst mich. Sicher war Rei’Kas eine Bedrohung, aber nur für den Rest von Exocron. Ich habe geholfen ihn loszuwerden, um meine Nachbarn zu schützen. Ich selbst schwebte niemals in Gefahr. Komm weiter, das hier wird dich besonders interessieren.«
    Er ließ die Tür mit einer Geste verschwinden und bedeutete ihnen weiterzugehen. Karrde trat zuerst ein…
    … und hielt erstaunt inne. Er stand am äußersten Rand eines kreisförmigen Raums, der offenbar noch größer und weiträumiger war als der Garten, den sie eben verlassen hatten. Der Boden des Raums fiel nach Art eines Amphitheaters zu einem Mittelpunkt hin ab, wo er etwas erkennen konnte, das ein Computerterminal zu sein schien. Um den Computertisch waren in konzentrischen Kreisen Reihen um Reihen zwei Meter hoher Datenspeicher angeordnet, die nur durch schmale Durchgänge voneinander getrennt waren.
    Und die Regale auf jedem dieser Datenspeicher waren sämtlich mit Datenkarten bestückt. Mit Abertausenden von Datenkarten.
    »Wissen, Talon«, ließ sich Car’das leise neben ihm vernehmen. »Informationen. Einst waren sie meine Leidenschaft, jetzt sind sie meine Waffe, meine Verteidigung und mein Trost.« Er schüttelte den Kopf. »Es ist schon erstaunlich, was wir manchmal für die wichtigsten Dinge im Leben halten, nicht wahr?«
    »Ja«, murmelte Karrde. Die Bibliothek von Car’das… das Caamas-Dokument.
    »Enzwo Nee

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