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Handy-Falle

Handy-Falle

Titel: Handy-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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sichere Gefühl, dass sie dabei etwas Spannendes herausfinden würden.

Anna wird beschattet
    Als Kim um kurz nach zwei in die Bachstraße einbog, war von Franziska und Marie noch nichts zu sehen. Kim radelte langsam zum Haus Nummer 25, in dem Anna und ihre Eltern laut Franziskas Klassenliste wohnten. Es handelte sich um ein Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungen, wie Kim nach einem kurzen Blick auf das Klingelschild feststellte. Direkt gegenüber befand sich ein Zeitungskiosk, der sich gut als Beobachtungsposten eignete. Kim lehnte ihr Fahrrad gegen die Rückwand des kleinen Gebäudes und stellte zufrieden fest, dass sie von hier aus einen hervorragenden Blick auf Haus Nummer 25 hatte, ohne dass man sie hätte sehen können.
    Um zwanzig nach zwei tauchte Franziska auf. Sie trabte in lockerem Dauerlauf um die Straßenecke, entdeckte Kim hinter dem Kiosk und steuerte direkt auf sie zu.
    »Sorry, bin etwas zu spät«, entschuldigte sie sich, als sie neben Kim stehen blieb. »Mein Fahrrad hatte einen Platten, darum musste ich mit dem Bus in die Stadt fahren.«
    »Kein Problem«, sagte Kim, während Franziska ein paar Dehnübungen absolvierte. Sie schien trotz ihrer Dauerlaufeinlage kein bisschen außer Atem zu sein. »Du bist ganz schön fit, was?«, stellte Kim anerkennend fest. »Wenn ich drei Schritte jogge, fange ich schon an zu keuchen und kriege furchtbares Seitenstechen.«
    »Reine Trainingssache«, sagte Franziska. »Ich mache eben gerne Sport. Wo steckt denn Marie?«
    Kim zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Sie müsste jeden Moment kommen. Von Anna war bis jetzt noch nichts zu sehen. Niemand hat das Haus verlassen und niemand hat es betreten. Alles ruhig.«
    »Gute Arbeit, Watson«, sagte Franziska und grinste.
    In diesem Moment kam Marie um die Ecke geradelt. Sie entdeckte Franziska und Kim hinter dem Kiosk und bremste direkt neben ihnen. »So, da bin ich«, sagte sie und lächelte in die Runde. »Na, hat sich schon was getan?«
    Kim schüttelte den Kopf. »Du hast nichts verpasst.«
    »Kannst du nicht mal pünktlich kommen?«, fragte Franziska ärgerlich und stemmte die Hände in die Hüften. »Immer müssen wir auf Madam warten. Musstest du dir erst noch die Fingernägel lackieren, oder was?!«
    Marie stieg von ihrem Fahrrad und fuhr sich mit der Hand durch die langen, blonden Haare. Sie trug ein hellblaues Sommerkleid und war wie immer perfekt gestylt. Trotz Franziskas Sticheleien blieb sie zunächst ganz ruhig.
    »Nein, meine Fingernägel hab ich gestern Abend schon lackiert«, sagte sie und betrachtete zufrieden ihre gepflegten Nägel, die zartrosa schimmerten. »Ich hab noch mit meinem Vater telefoniert, wenn du es genau wissen willst. Er dreht gerade eine neue Staffel für die Vorstadtwache und wollte wissen, ob ich am Wochenende mit ans Set kommen will. Ich war schon öfter bei Dreharbeiten dabei, manchmal ist es ganz witzig. Meistens langweilt man sich allerdings zu Tode …«
    Franziska verdrehte genervt die Augen. »Wirklich hochinteressant. Aber ich hab trotzdem keine Lust, ständig auf dich zu warten. Komm nächstes Mal gefälligst pünktlich.«
    »Von dir lasse ich mir gar nichts befehlen, klar?«, zischte Marie, die jetzt doch langsam sauer wurde.
    Kim seufzte. Allmählich gingen ihr die Streitereien zwischen Marie und Franziska ganz schön auf die Nerven. Warum konnten sich die beiden nicht ein bisschen zusammenreißen? Musste Franziska ständig auf Marie herumhacken? Schließlich war sie selbst nicht gerade die Pünktlichkeit in Person. Und warum konnte Marie sich nicht etwas weniger arrogant verhalten? Kim wollte den beiden gerade ordentlich die Meinung sagen, als sich die Haustür von Nummer 25 öffnete und Anna auf den Bürgersteig trat.
    »Es geht los!«, flüsterte Kim.
    Anna blieb einen Moment vor dem Haus stehen und sah sich um. Dann ging sie mit schnellen Schritten die Straße hinunter.
    »Wo sie wohl hingeht?«, fragte Franziska leise, ohne Anna aus den Augen zu lassen.
    »Weit kann’s nicht sein, sonst hätte sie das Fahrrad genommen«, stellte Marie fest.
    »Oder sie hat auch einen Platten«, murmelte Franziska düster.
    »Wir müssen ihr folgen«, sagte Kim. »Und zwar unauffällig! Am besten lassen wir ihr ein bisschen Vorsprung.«
    Kim wartete, bis Anna um die Straßenecke verschwunden war, dann spurtete sie los. Marie und Franziska folgten ihr. Anna ging in Richtung Innenstadt. Nach einer Weile waren mehr Leute auf dem Bürgersteig unterwegs, sodass die drei Detektivinnen

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