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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Lötstellen erkennen, daß diese Anordnung nicht der ursprünglichen Verdrahtung entspricht. Dieser Draht wurde nachträglich hinzugefügt. Und was ich vorher nicht bemerkt habe, ist, daß dieser neue Draht an die Batterie angeschlossen ist, die nicht wie eine Batterie aussieht.«
    Er richtete sich auf und begann wieder mit der Antenne herumzuhantieren, indem er sie einsteckte und herausnahm und damit den Motor in Gang setzte oder anhielt.
    Und dann setzte er die Antenne nicht mehr ein, sondern stellte das Chassis des Trucks in die Mitte der Werkbank.
    »Ich glaube, ich muß mich jetzt hinsetzen.«
    Jack musterte Abe verblüfft. In der Stimme des Mannes war ein seltsamer Unterton. Und sein Gesicht war kreideweiß.
    »Hey, ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Ja«, sagte Abe heiser und starrte das Chassis an. »Ich bin völlig okay.«
    »Nun, du siehst aber verdammt noch mal nicht danach aus. Du hast schon mal einen gesünderen Eindruck gemacht.«
    Abe starrte weiterhin das Spielzeugauto an. Seine Gesichtsfarbe war immer noch ziemlich ungesund. Jack machte sich schon Sorgen, aber dann sprach Abe die magischen Worte aus.
    »Das liegt daran, daß ich mir soeben zusammengereimt habe, mit was wir es hier zu tun haben.«
    »Na prima. Und verrätst du es mir vielleicht?«
    »Ich … ich glaube, dieses Spielzeug wird mit drahtlos übertragener Energie betrieben.«
    »Ist das etwas Gutes?«
    Endlich hob Abe den Blick und fixierte Jack. »Ob das etwas Gutes ist? Du fragst mich, ob das gut ist? Was für eine bescheuerte Frage ist das denn?«
    Wenigstens bekam sein Gesicht wieder ein wenig Farbe.
    »Drahtlose Energie. Davon habe ich noch nie etwas gehört. Entschuldige bitte.«
    Abe griff nach dem Truck, und Jack bemerkte, wie seine Hand für einen kurzen Moment innehielt, als hätte er Angst, das Spielzeug zu berühren, oder als wäre es irgendein heiliger Gegenstand. Doch schließlich ergriff er es und hob es hoch.
    »Siehst du die Antenne?« fragte er und hielt den dünnen Stab hoch. »Der Motor kann nicht laufen, wenn sie nicht eingesteckt ist. Keine Antenne … keine Energie. Aber sobald die Antenne eingesetzt ist …«
    Während er sie in die Buchse steckte, begann der Motor zu summen, und die Räder rotierten.
    »… haben wir plötzlich Energie. Energie aus der Luft.«
    Aus der Luft? Hatte Abe etwa hohes Fieber, so daß er phantasierte?
    »Ich weiß nicht, was du meinst«, erklärte Jack.
    »Du hattest recht mit dem Ding im Batteriefach, Jack. Es ist keine Batterie. Es ist ein ganz spezieller Empfänger. Er nimmt das Signal auf, das die Antenne empfängt, und wandelt es in elektrische Energie um.«
    Jack spürte, wie Erregung in ihm aufflackerte.
    »Okay, aber was empfängt die Antenne denn?«
    »Energie. Derjenige, der dieses Spielzeug modifiziert hat, muß irgendwo eine Art Sender installiert haben, der einen Strahl, eine Welle, ein Ich-weiß-nicht-was – nennen wir es einfach eine Energie, denn nichts anderes dürfte es sein – abgibt, die durch die Antenne empfangen und in elektrischen Strom umgewandelt werden kann.«
    Jack starrte gebannt auf die rotierenden Räder und spürte, wie die Erregung in ihm wuchs und mehr und mehr von ihm Besitz ergriff. Allmählich dämmerte ihm, was er da vor sich hatte.
    »Aber wie?«
    »Wenn ich wüßte, wie man so etwas hinkriegt, glaubst du, ich stünde dann hier und redete mit dir? Nein, ganz bestimmt nicht. Dann säße ich auf meinem Landsitz auf Martha’s Vineyard – meinem Martha’s Vineyard, denn dann hätte ich wahrscheinlich die gesamte Insel aufgekauft, Jack. Ich wäre viel zu reich, um dich zu kennen, geschweige denn mit dir zu reden. Ich wäre so reich, daß Bill Gates neben mir aussähe wie ein Wohlfahrtsempfänger.«
    »Schon gut. Ich habe verstanden.«
    »Tatsächlich?« fragte Abe. »Du kennst doch den Ausspruch, ›Das Ende des Lebens, so wie wir es kennen‹, nicht wahr? Das trifft es in etwa.«
    Jack nickte. »Keine Stromleitungen. Keine elektrischen Anschlußkabel. Keine …«
    »Du denkst in viel zu engen Dimensionen, Jack. Sag einfach, daß man den Verbrennungsmotor auf den Müll werfen kann.«
    »Hey, du hast recht«, sagte Jack. »Endlich werden wir wieder saubere Luft atmen können, und vielleicht…«
    Er hörte, wie seine Stimme versiegte, als ihm die volle Bedeutung von Abes Worten klar wurde. Nun mußte auch Jack sich hinsetzen.
    »Heilige Scheiße.«
    Denn plötzlich ging ihm ein Licht auf, und er begriff alles … oder zumindest den größten

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