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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gebrochen.«
    »Ach der.« Jack-san nickte. »Sam Baker … er hat doch auch den Anwalt in die Luft gesprengt, nicht wahr?«
    »Ja. Er steht im Dienst von Iswid Nahr.«
    »Wer ist das denn?«
    »Es ist keine Einzelperson, sondern eine Organisation mit Sitz in Saudi-Arabien.«
    »Aha«, sagte Jack-san und nickte. »Und ich wette, unser Freund Kernel ist einer ihrer führenden Köpfe.«
    »Ihrer führenden Köpfe? Nein, er gehört eher zur mittleren Führungsebene.«
    »Und was für Leute sind das? Terroristen?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Iswid Nahr ist eine Ölhandelsgruppe.«
    »Wie die OPEC?«
    »Ja, aber mit völlig entgegengesetzten Zielen. Die OPEC will die Ölförderung kontrollieren, sie gegebenenfalls drosseln, um für stabile Preise zu sorgen. Iswid Nahr möchte die Ölhähne so weit wie möglich aufdrehen. Übersetzt bedeutet der Name ›Schwarzer Strom‹. Die Vereinigung will, daß Saudi-Arabien soviel Öl wie möglich exportiert. Sie glauben, daß auf diese Art und Weise das Interesse an der Erschließung ausländischer Ölquellen abnimmt und der Westen – ebenso wie mein Land – weiterhin vom Öl aus dem Mittleren Osten abhängig bleibt.«
    »Ölleute stecken dahinter?« fragte Jack-san zweifelnd. »Welche Interessen könnten die denn verfolgen?«
    »Das ist die Frage, die zu beantworten ich hierher geschickt wurde. Offenbar hat Kernel Mulhallal den Auftrag, die von Clayton entwickelte Technologie um jeden Preis unter seine Kontrolle zu bringen.«
    »Offensichtlich. Aber widerspricht das nicht Ihrer Theorie, daß diese Iswid-Nahr-Gruppe Claytons Flugzeug gesprengt hat?«
    »Ich versichere Ihnen, daß es weitaus mehr ist als nur eine Theorie.«
    »Ja, aber überlegen Sie doch mal: Wenn Kernel diese sogenannte ›Clayton-Technologie‹ haben will, warum sollten er und sein Verein dann ausgerechnet den Knaben umbringen wollen, der sie erfunden und entwickelt hat?«
    »Vielleicht weil dieser Knabe, wie Sie ihn nennen, die Absicht hatte, sie an uns und nicht an sie zu verkaufen.«
    Jack-san blickte aus dem Fenster. »Ja, aber ein ganzes Flugzeug explodieren zu lassen, nur um einen einzigen Mann aufzuhalten … zweihundertsiebenundvierzig Menschen zu töten …«
    »Mittlerweile sind es schon fast zweihundertsechzig«, korrigierte Yoshio. Als Jack-san ihn irritiert ansah, fügte er hinzu: »Sie müssen den Brandstifter, den Anwalt und Miss Claytons ersten Privatdetektiv hinzurechnen. Auch die beiden, die ich am Clayton-Haus ausgeschaltet habe. Dazu alle, die Sie in der vergangenen Nacht getötet haben. Wissen Sie, wie viele es genau waren?«
    Jack-san zuckte die Achseln. »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich bin nicht lange genug dort geblieben, um sie zu zählen. Aber wie auch immer, die Verluste der anderen Seite dürften ziemlich hoch gewesen sein. Und all das ergibt immer weniger einen Sinn.« Er musterte Yoshio prüfend. »Und Sie haben absolut keine Vorstellung, um was es sich bei dieser Clayton-Technologie handelt?«
    Yoshio konnte wahrheitsgetreu antworten. »Nein. Keine.«
    »Kernels großer Vorteil ist, daß er Bescheid weiß. Zumindest hoffe ich, daß er es tut. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, daß er ein ganzes Flugzeug mitsamt Insassen nur auf einen vagen Hinweis hin vernichtet haben sollte. Also gehen wir mal davon aus, daß er etwas Genaues weiß. Damit hat er einen erheblichen Vorsprung vor uns.«
    Uns … war Jack-san etwa im Begriff, sich mit Yoshio zu verbünden – und damit mit der Kaze-Group –, oder war es lediglich ein Wort ohne tiefere Bedeutung? Das müßte man einmal genauer überprüfen.
    »Kernel Mulhallal hat keinerlei Anspruch auf die Clayton-Technologie«, stellte Yoshio fest. »Mein … Land hat ein moralisches Anrecht darauf, weil Mr. Clayton ganz offenkundig die Absicht hatte, seine Entwicklung an uns zu verkaufen, ehe er ermordet wurde. Und sollten wir feststellen, daß diese Technik so wertvoll ist, wie unser Handelsminister andeutete, dann werden wir sie von seiner Erbin kaufen. Was Iswid Nahr offenbar nicht zu tun bereit ist.«
    »Ja, da haben Sie, wie ich glaube, völlig recht«, sagte Jack-san langsam. »Sie haben bisher nur die Absicht bekundet, das Haus zu erwerben … und nichts von einer Erfindung oder einer technischen Entwicklung verlauten lassen. Vielleicht nehmen sie an, daß der Preis dafür zu hoch sein würde.«
    Yoshio zuckte die Achseln. »Egal, wie hoch der Preis sein mag, rentieren wird es sich am Ende ganz bestimmt, glaube ich.«
    »Das

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