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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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wollte er sich für Kernel unentbehrlich machen und mit ihm nach Saudi-Arabien gehen. Denn verdammt noch mal, diese Saudis brauchten alle Sam Bakers, die sie für Geld kriegen konnten.
    Sam rechnete sich aus, daß er mit Kernel im reinen wäre, wenn diese Clayton-Schnepfe nicht loszog und einen anderen Anwalt engagierte, sondern statt dessen das Haus aufgab, an dem alle so brennend interessiert waren. Dann könnte er zu ihm gehen und sagen: ›Sehen Sie? Den Anwalt vor ihren Augen in die Luft zu sprengen, hat sie am Ende abgeschreckt. Sie müssen mir glauben, Mann. Ich weiß, was ich tue.‹
    »Ich traue Ihnen nur, wenn Sie das tun, wozu Sie den ausdrücklichen Befehl haben. Beobachten Sie sie und sonst nichts.«
    »Aye, aye, Käpt’n. Zehn-vier, Roger Wilco, Ende und aus.« Er drückte auf den Ausschaltknopf. »Arschloch.«
    Baker knirschte mit den Zähnen. Er war sauer und erkannte plötzlich, daß dies ein guter Moment wäre, um sein Kurzzeitgedächtnis zu testen. Mal sehen, ob das Gespräch mit diesem Lappenschädel es durcheinandergebracht hat. Er schloß die Augen und sagte auswendig die Telefonnummer vom Schild des Feinkostgeschäfts auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf. Als er die Augen aufschlug, sah er, daß er sie sich richtig gemerkt hatte.
    Gut. So scharf wie eh und je. Es würde noch lange dauern, bis er endete wie seine Mutter.
    Er schaute zum Eingang des Aids-Centers und bekam mit, wie die Clayton-Tante wieder hineinging.
    Wenn Mulhallal ihn darüber aufklären würde, was im Gange war, würde er den Job viel besser ausführen können. Er wußte, daß es zwei Parteien gab: Auf der einen Seite Alicia Clayton, und ihr Bruder Thomas Clayton – ein wirklich unangenehmer Bursche – auf der anderen. Und zwischen ihnen stand das Testament des Vaters. Auf welche Weise Kernel Mulhallal in die Affäre verwickelt war, konnte Baker sich nicht vorstellen. Aber es hatte irgend etwas mit dem Haus zu tun. Der Bruder wollte das Haus, und Kernel war bereit, viel Geld auf den Tisch zu legen, um dafür zu sorgen, daß er es auch kriegte.
    Sie hatten ihn, Baker, angeheuert, um ihnen dabei zu helfen. Sie wollten, daß das Haus bewacht wurde. Niemand durfte hinein, es sei denn, er hatte die ausdrückliche Erlaubnis von Mulhallal oder dem Bruder. Sie wollten außerdem die Schwester genau im Auge behalten, aber unter absolut keinen Umständen – und das war sooft wiederholt worden, bis ihm vom Zuhören schlecht wurde – durfte er ihr irgendeinen Schaden zufügen oder auch nur zulassen, daß sich sonst jemand an ihr vergriff.
    Was eigentlich nur schwer zu begreifen war. Wenn die Schwester starb, ginge das Haus dann nicht automatisch an den Bruder?
    Aber der Araber und der Bruder behielten die Gründe für ihr Vorgehen für sich. Baker folgerte, daß sie hinter irgend etwas her waren, das sich in diesem Haus befand. Und was immer es war, es mußte verdammt wertvoll sein, denn sie wollten es verflucht dringend haben. Was es war, davon hatte Baker nicht die leiseste Ahnung. Das war ein weiteres ihrer Geheimnisse.
    Aber das war ihm im Augenblick egal. Auf ihn wartete das große Geld, wenn das Haus schließlich dem Araber gehörte. Er würde einiges davon der Mannschaft abgeben müssen, die er angeheuert hatte, aber es wäre am Ende immer noch genug übrig, um seine derzeitigen finanziellen Probleme zu lösen und darüber hinaus seiner bedauernswert kleinen Pensionskasse sogar noch einen kleinen Betrag hinzuzufügen.
    Aber ehe all das erledigt war, würde Baker dafür sorgen, daß er all ihre Geheimnisse erfuhr. Das war hundertprozentig sicher.

7

    Ein eisiges Frösteln rieselte über Alicias Rücken und konzentrierte sich am unteren Ende ihrer Wirbelsäule, während sie einen grauen Wagen beobachtete, der in zweiter Reihe auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkte. Er stand dort, von ihrem Beobachtungsplatz ein Stück die Straße hinauf, mit laufendem Motor.
    War es derselbe Wagen wie heute morgen? Sie war sich nicht sicher. Beobachtete der Fahrer den Eingang des Centers, oder wartete er auf jemanden, der in einem der Warenhäuser war? Woher sollte sie das wissen? Zum Teufel, bei der grellen Sonne und den getönten Scheiben konnte sie noch nicht einmal feststellen, wie viele Leute darin saßen.
    Verdammt, das war unheimlich. Worauf warteten sie? Auf eine Explosion?
    Sie erschauerte. Sie hatte Tiffany befohlen, ihr die gesamte Post und sämtliche Lieferungen von UPS zu zeigen, ehe sie geöffnet wurden. Aber was

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