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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verliehen die entlaubten Bäume den umliegenden Hügeln ein verschwommenes Aussehen, das an hellbraunen Filz erinnerte, der die Hügel bedeckte und nur an wenigen Stellen von dunkelgrünen Flecken unterbrochen wurde, die von vereinzelten Kieferngruppen gebildet wurden.
    An jeder größeren Kreuzung oder Gabelung hielt Jack an, beobachtete für eine Weile den Verkehr, holte dann den Spielzeugtruck heraus, stellte fest, welche Richtung er einschlug und wählte dann mit seinem Wagen die entsprechende Abzweigung.
    Der Rover führte sie immer tiefer in die Berge. Als die Asphaltdecke von einer festgestampftem Lehm- und Schotterdecke abgelöst wurde, spürte Alicia eine wachsende Erregung. Sie kämpfte für eine Weile dagegen an – sie wollte keiner Sache entgegenfiebern, die mit diesem Mann in irgendeiner Verbindung stand –, aber am Ende kapitulierte sie. Vor ihnen, vielleicht hinter der nächsten Erhebung oder der nächsten Kurve, auf einem der mit laublosen Bäumen bewachsenen Hänge, erwartete sie etwas Bedeutsames.
    Doch während ihre Erregung wuchs, bemerkte sie bei Jack eine zunehmende Unruhe.
    »Stört Sie etwas?« fragte sie ihn.
    Er zuckte die Achseln. »Diese weite freie Fläche.« Er deutete auf die Landschaft aus Hügeln und Tälern, die durch eine Lücke im Baumbestand zu erkennen war. »Das ist gar nicht nach meinem Geschmack. Für asphaltierte Straßen habe ich entschieden mehr übrig – am liebsten wäre es mir sogar, wenn man unter ihnen herfahren könnte, und Bäume sollten in gleichmäßigen Abständen auf dem Bürgersteig stehen.«
    In diesem Moment gerieten die Räder auf dem steilen Anstieg ins Rutschen und drehten durch.
    »Ich hätte lieber einen Jeep mieten sollen«, meinte Jack. Er schien sich über sich selbst zu ärgern. »Daran hätte ich denken müssen.«
    Aber die Reifen griffen schließlich wieder und ließen den Wagen einen Punkt erreichen, wo der Anstieg der Schotterstraße sich deutlich verringerte.
    »Viel weiter kann es nicht mehr sein«, sagte Alicia. »Wir müßten die Spitze dieses Hügels bald erreicht haben.«
    »Das schon, aber wenn der Rover nun auf den nächsten Berg zusteuert?«
    Daran hatte Alicia nicht gedacht.
    Kurz darauf gelangten sie ans Ende der Straße.
    »Na prima«, sagte Jack.
    Alicia beugte sich vor und schaute die Wand aus Baumstämmen und dichtem Unterholz an. Sie wollte einfach nicht zur Kenntnis nehmen, daß sie vielleicht umkehren und den ganzen Weg zurückfahren mußten. Und dann entdeckte sie etwas, das wie eine Lücke im Dickicht aussah.
    »Warten Sie mal. Ist das vielleicht ein Weg?«
    Mit dem Rover in der Hand stieg Jack aus. Diesmal folgte ihm Alicia.
    »Sie haben gute Augen, Alicia«, lobte er sie und deutete auf einen schmalen Fußweg, der sich ins Dickicht schlängelte. »Gut, daß das Laub schon weg ist. Wenn alles noch grün wäre, hätte man die Lücke niemals bemerkt. Und das ist doch gut.«
    »Warum?«
    »Es könnte bedeuten, daß jemand nicht möchte, daß einem dieser Weg direkt ins Auge fällt. Gehen wir.«
    Alicia schlug ihren Mantelkragen hoch und raffte ihn um den Hals zusammen. Sie waren ziemlich weit nach Norden gefahren und standen auf einer Hügelkuppe. Die Sonne verbarg sich hinter den Wolken, ein Wind kam auf. Sie wünschte sich, sie hätte sich wärmer angezogen.
    Der Pfad schlängelte sich für etwa fünfzig Meter zwischen Bäumen und großen Findlingen hindurch, ehe er sich zu einer Lichtung verbreiterte. Alicia verschlug es den Atem, als sie die alte Blockhütte sah, die in der Mitte der Lichtung stand. Die Holzbalken waren das einzige Alte an dem Bauwerk. Der Rest kam aus dem Hightechbereich. Das Hüttendach und ein großer Teil des Hofs um das Haus herum war mit fotoelektrischen Solarzellen bedeckt. Ebenfalls auf dem Dach befand sich eine seltsam aussehende Antenne, die fünfzehn bis zwanzig Meter weit in den Himmel aufragte.
    »Ich wäre außerordentlich überrascht, wenn das nicht der Ort ist, den wir suchen«, sagte Jack.
    Er stellte den Rover auf den Erdboden und ließ ihn los. Er setzte sich holpernd in Bewegung, schwankte hin und her, als er sich durch Gras und Unkraut wühlte, und hielt dabei unbeirrbar auf die Tür des Blockhauses zu.
    »Noch ein Test«, sagte Jack.
    Während er den Rover zur nördlichen Seite trug, näherte sich Alicia der Hütte. Sie stellte fest, daß die Fenster verrammelt waren – zugemauert, um genau zu sein. Jemand hatte etwas gegen ungebetenen Besuch.
    »Sehen Sie sich das an«, rief Jack

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