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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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vergegenwärtigte, was sich in diesem Haus befinden mußte, war das eigentlich nichts Besonderes.
    »Bitte sehr«, sagte Yoshio. »Nach Ihnen.«
    Immer die Höflichkeit in Person, dachte Jack. Aber er achtet darauf, daß ich nicht hinter ihm bin.
    Der Raum hinter der Tür sah aus wie das Labor eines verrückten Wissenschaftlers in einem Science-Fiction-Film. Das Mobiliar bestand aus einem Tisch, einem Stuhl, einer Pritsche, ein paar Decken und zwei Aktenschränken. Der Rest, der gut drei Viertel des Raums einnahm, war ein elektronischer Alptraum aus Kabeln und Drähten und Stahlkästen und blinkenden Lämpchen. Und in der Mitte dieses Gewirrs war eine Glasröhre, die von einem Strahl nahezu weißen Lichts durchdrungen wurde. Der Lichtstrahl sah aus, als bestünde er aus solider Materie.
    Nun hielt es Yoshio nicht länger hinter ihnen. Er drängte sich an ihnen vorbei und inspizierte die summenden Geräte und vor allem den Lichtstrahl in der Glasröhre.
    »Ich verstehe das alles nicht«, gestand er. »Ist dies die von Ronald Clayton entwickelte Vorrichtung, die sogenannte Clayton-Technologie? Was bewirkt sie?«
    Er spielt mir nichts vor, stellte Jack erstaunt fest. Er hat tatsächlich keine Ahnung.
    Er warf Alicia einen fragenden Blick zu. »Soll ich es ihm verraten? Er ist ein potentieller Käufer.«
    Sie nickte. »Nur zu.«
    Jack ging zu der Lampe, die auf dem Tisch stand, und vergewisserte sich, ob sie über eine Anschlußschnur verfügte. Sie tat es … aber sie war an keine Steckdose angeschlossen. Eine kleine Antenne ragte vom Lampenfuß hoch.
    »Da«, sagte er und winkte Yoshio heran. »Das dort erklärt alles.«
    Er reichte ihm die Lampe. Yoshio nahm sie entgegen und betrachtete sie.
    »Ich habe so eine Lampe schon mal gesehen.«
    »Dann sollten Sie Bescheid wissen.«
    Der Japaner schaute ihn fragend an. »Worüber sollte ich Bescheid wissen?«
    »Sehen Sie es sich an und kriegen Sie’s heraus«, meinte Jack und ging hinüber zu den Aktenschränken.
    Er war nicht in der Stimmung für Erklärungen. Yoshio sollte es lieber selbst herausfinden. Eine Erleuchtung war allemal besser als eine Vorlesung.
    Alicia hatte eine der Schubladen geöffnet und betrachtete etwas, das aussah wie eine Konstruktionszeichnung.
    »Schaltkreisdiagramme«, sagte sie. »Können Sie damit irgend etwas anfangen?«
    »Ich kann meinen Videorecorder programmieren und meinen Computer einschalten«, verriet Jack ihr. »Darüber hinaus … totale Fehlanzeige. Was die Technik angeht, bin ich ein absoluter Laie und habe von nichts Ahnung.«
    Plötzlich stieß Yoshio einen lauten Jubelruf aus, gefolgt von einer Flut japanischer Wörter.
    Jack nickte grinsend. »Offensichtlich ist ihm das sprichwörtliche Licht aufgegangen.«
    Er verfolgte, wie Yoshio die Lampe zu dem elektronischen Durcheinander hinübertrug. Dort blieb er stehen, die Augen weit aufgerissen und die Wagen hektisch gerötet, und ließ den Blick zwischen der Lampe und der Clayton-Konstruktion hin und her springen, während er weiterhin auf Japanisch vor sich hin murmelte.
    »Ist das keine optische Täuschung?« fragte er und kehrte zum Englischen zurück, während er zu Jack und Alicia herüberkam. »Gibt es das wirklich?«
    »Ja, soweit wir es beurteilen können«, bestätigte Jack.
    »Kein Wunder, daß Iswid Nahr ein ganzes Flugzeug voller Menschen vernichtet hat«, sagte Yoshio mit einem Ausdruck ehrfürchtiger Scheu in der Stimme. »Sie würden Tausende, Millionen töten, um dies hier zu verhindern.« Er sah auf die Lampe in seinen Händen. »Kaum zu fassen, daß ich so dicht an einer solchen Lampe dran war und es nicht geahnt habe. Ich dachte, sie hätten irgend etwas im Licht der Lampe betrachtet … nicht die Lampe selbst.«
    »Ja, so geht’s«, sagte Jack. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon Yoshio redete. Er deutete auf die Aktenschränke. »Es sieht so aus, als wären sämtliche Pläne dort drin. Meinen Sie, Ihre Leute wären daran interessiert?«
    »Interessiert? O ja, ich bin mir …«
    »Hände hoch! Und zwar alle und SOFORT!«
    Jack zuckte bei den Kommandos, die im Kasernenhofton hervorgebellt wurden, zusammen, aber seine Hände reagierten ohne sein Zutun, wobei die Linke sich wie verlangt hob, aber seine Rechte sich dorthin bewegte, wo die Semmerling … Und dann fiel es ihm ein: Yoshio hatte die Pistole.
    Und Yoshios Hände hielten die Lampe. Er war keine Hilfe.
    Daher hob Jack beide Hände und drehte sich langsam um. Er wußte, wen er vor sich sehen

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