Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
rechts von ihr. »Ich bin im rechten Winkel nach Norden gegangen, und jetzt fährt er nach Süden … genau auf diese Hütte zu. Es kann keinen Zweifel geben, Alicia. Wir haben es gefunden. Dies hier ist der Ort.«
    Alicia massierte ihre Arme durch den Mantel. Nun wurde ihr richtig kalt.
    Plötzlich tauchte Jack neben ihr auf. »Da«, sagte er und reichte ihr das Spielzeugauto. »Halten Sie das fest, während ich versuche, uns Zugang zu verschaffen.«
    »Wollen Sie schon wieder ein Schloß aufbrechen?« fragte sie.
    »Unglücklicherweise habe ich vergessen, mein Werkzeug einzupacken.« Er bückte sich und betrachtete prüfend das Schloß. »Schade. Es ist ein Yale-Schloß. Und mit Yale kenne ich mich nicht so gut aus. Nein… es sieht so aus, als müßte ich es auf die altmodische Art und Weise versuchen.«
    Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, sprang er auch schon hoch und trat in Höhe des Schlosses mit einem Fuß gegen die Tür. Das Dröhnen des Aufpralls hallte über die Lichtung.
    Aber die Tür gab nicht nach.
    »Verdammt noch mal«, stieß Jack hervor und untersuchte die Türangeln. »Diese Tür geht nach draußen auf. Seltsam. Damit wird ein Aufbrechen erheblich schwieriger.«
    Er vollführte einen zweiten Fußstoß gegen die Eichenbretter mit ebensowenig Erfolg wie beim erstenmal.
    Drei weitere Tritte folgten, begleitet von einem lauten Dröhnen, und die Tür machte keinerlei Anstalten nachzugeben.
    Alicia erstarrte, als eine Stimme mit Akzent hinter ihnen sagte: »Vielleicht kann ich Ihnen behilflich sein.«

4

    Erschrocken wirbelte Jack herum und griff nach seiner Semmerling, spreizte jedoch sofort die Finger und hielt die Hände weit von sich, als er erkannte, daß der Fremde bereits mit einer Pistole auf ihn zielte.
    Yoshio.
    Jack wußte, daß er eine ziemlich lächerliche Figur abgab, wie er so dastand und den Japaner anstarrte, aber er konnte sich sein Auftauchen überhaupt nicht zusammenreimen …
    »Wo, zum Teufel, kommen Sie denn her?«
    »Aus dem Kofferraum Ihres Wagens.«
    »Aus dem Kofferraum?« Jack konnte es nicht fassen. »Wann sind Sie …?« Dann ging ihm ein Licht auf. »Klar, natürlich, verdammt noch mal. In Chelsea, nicht wahr?«
    Er hätte sich am liebsten selbst in den Hintern getreten. Er fuhr den Wagen noch nicht lange genug, um bei einem zusätzlichen Gewicht im Heck stutzig zu werden, aber trotzdem hätte er in dieser Situation wirklich nichts dem Zufall überlassen dürfen.
    Yoshio nickte mit einem gequälten Lächeln. »Eine höchst ungemütliche Fahrt.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Jack und dachte an die mit Schlaglöchern übersäte Strecke, die sie bis zu dieser Lichtung zurückgelegt hatten. »Mein Gott, Sie müssen aber verdammt scharf darauf gewesen sein, hierherzukommen.«
    »Ja, Jack-san. Ausgesprochen scharf. Und was ist mit Ihrem Versprechen, Informationen weiterzugeben? Wie steht es damit?«
    »Unsere Abmachung umfaßte auch das Recht auf Verweigerung«, sagte Jack so behutsam er konnte. Es wäre keine gute Idee, den Mann mit der Pistole zu verärgern. »Und wir wissen noch nicht mal, was uns erwartet.« Er wandte sich an Alicia. »Übrigens, das ist Yoshio, der japanische Gentleman, von dem ich Ihnen erzählt habe.«
    Alicia sah aus, als hätte sie sich am liebsten sofort unsichtbar gemacht. Sie stand stocksteif da und starrte gebannt die Mündung der auf sie gerichteten Pistole an.
    »Sagen Sie ›hallo‹«, flüsterte Jack ihr aus dem Mundwinkel zu.
    »Hallo – muß er unbedingt auf uns zielen?«
    »Es tut mir außerordentlich leid«, sagte Yoshio. »Wenn Jack-san mir bitte seine Waffe aushändigt, dann werde ich diese Pistole herunternehmen. Sie können versichert sein, daß ich sie nur zu meinem Schutz einsetze.«
    Wie verdammt höflich, dachte Jack, während er die Semmerling hervorholte und sie abgab.
    Aber wie er versprochen hatte, verstaute Yoshio die kleine 45er in der Tasche und steckte seine eigene 9 mm ins Holster. Jack kam zu der Erkenntnis, daß sie es mit einem Mann zu tun hatten, der sich seiner physischen Fähigkeiten sehr sicher war.
    »Nun«, sagte Yoshio, »wollen wir uns mal ansehen, was in der Hütte ist?«
    Jack nickte. »In Ordnung. Ich zähle bis drei …«
    Die Tür barst beim ersten gemeinsamen Tritt um die Schloßplatte herum. Beim zweiten Tritt gab die Platte nach, und sie konnten die Tür aufziehen.
    Das erste, was Jack auffiel, war, daß im Inneren der Hütte zahlreiche Lampen brannten.
    Aber wenn man sich

Weitere Kostenlose Bücher