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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ich nur ungern allein in einem Restaurant sitze.
    Er runzelte die Stirn. »Mir ist gerade eingefallen, ich hätte Sie lieber vorher fragen sollen, ob Sie gerne Knoblauch essen. Wenn nicht, dann müssen wir uns ein anderes Restaurant suchen.«
    »Ich liebe Knoblauch. Aber die mexikanische Küche ist doch nicht so besonders …«
    »Dies ist nicht mexikanisch. Hier wird spanisch gekocht.«
    Alicia errötete. »Natürlich. El Quijote. Ich hätte es eigentlich wissen müssen. Es ist nur, daß für mich nach so vielen Jahren in Süd-Kalifornien jedes Restaurant, dessen Name mit ›El‹ beginnt, automatisch ein Mexikaner ist.«
    »›Nach so vielen Jahren?‹ Ich dachte, Sie wären New Yorkerin.«
    »Ich war es. Und ich bin es wieder. Hier geboren und aufgewachsen. Aber mit achtzehn ging ich zur USC und blieb für ein Dutzend Jahre weg.«
    Sie erzählte ihm nicht, daß sie sich anfangs die Universität von Hawaii ausgesucht hatte, weil sie am weitesten von New York und dem Haus in der Thirty-eighth Street entfernt war und immer noch innerhalb der USA lag. Doch die USC hatte ihr ein besseres finanzielles Arrangement angeboten, daher hatte sie sich für Kalifornien entschieden.
    Der Kellner erschien.
    »Sie müssen unbedingt die Garnelen in grüner Sauce probieren«, sagte Matthews. »Sie sind das beste Gericht auf der Speisekarte – wenn Sie Knoblauch mögen.«
    Sie bestellte es und dazu eine Flasche Pepsi Light. Er entschied sich für ein Bier.
    Während sie auf das Essen warteten, fragte er sie über ihre Jahre an der Westküste aus, und sie stellte fest, daß sie sich tatsächlich dabei entspannen konnte, während sie von sich erzählte. Solange er sich nicht nach ihrem Leben vor dieser Zeit erkundigte. Die Einführung ins Medizinstudium, das Studium an der medizinischen Fakultät, die Zeit als Assistenzärztin … harte, aber gute Jahre. Sie hatte New York verlassen und war als neuer Mensch nach Kalifornien gekommen. Die neue Alicia hatte keine Vergangenheit und war niemandem etwas schuldig. Als sie aus dem Flugzeug stieg, war sie als Produkt ihrer eigenen Schöpfung wiedergeboren worden.
    Sie nutzte das Servieren ihrer Mahlzeit – eine Stahlschüssel, gefüllt mit fleischigen rosigen Garnelen in einer limonengrünen Sauce –, um das Thema zu wechseln.
    »Aber genug von mir«, sagte sie. »Was gibt es von Floyd Stevens zu erzählen?«
    »Kosten Sie erst einmal«, meinte Matthews, während er mit einem Löffel eine großzügige Portion auf ihren Teller lud. »Sie wollen doch sicher ein so gutes Essen nicht mit Gesprächen über menschlichen Abschaum ruinieren, oder?«
    Alicia verbiß sich eine scharfe Erwiderung. Sie war nicht zum Essen hergekommen, sondern um sich Informationen zu holen, verdammt noch mal. Statt dessen zerteilte sie mit der Gabel eine Garnele und kostete. Mein Gott, schmeckte das gut. Unglaublich gut sogar. Schnell verzehrte sie auch die andere Hälfte. Ihr war gar nicht bewußt gewesen, wie hungrig sie war.
    »Nun?« fragte er. Sie schaute hoch und stellte fest, daß er sie aufmerksam studierte. »Wie finden Sie’s?«
    »Himmlisch«, gestand sie. »Und zwar so gut, daß nichts, was Sie mir möglicherweise zu erzählen haben, diesen Genuß ruinieren kann.«
    Er seufzte. »Okay. Ich habe folgendes erfahren: Es scheint, als wäre dies nicht das erste Mal, daß Pretty Boy Floyd dabei erwischt wurde, wie er sich an einem Kind vergreift. Sie waren nicht leicht zu finden, aber ich habe drei frühere Klagen gegen ihn ausgegraben.«
    Alicia blickte erregt hoch. »Dann ist er also vorbestraft – als überführter Pädophiler. Wie konnte es dann passieren, daß wir ihn ins Center gelassen haben?«
    »Immer langsam. Keine Vorstrafen. Die Klagen wurden zurückgezogen.«
    »Zurückgezogen? Alle?«
    Er nickte, wobei er langsam kaute. »Es scheint, als ginge es ihm finanziell sehr gut. Er hat in den achtziger Jahren an der Wall Street eine Menge Geld verdient und sich als junger Millionär mit jeder Menge Freizeit und einem Hang zu kleinen Mädchen zur Ruhe gesetzt.«
    So gut das Essen auch war, so spürte Alicia jetzt doch, wie ihr Appetit nachließ. »Er kauft sich also einfach raus.«
    »Oder er wirft mit Drohungen um sich, so wie er es auch bei Ihnen versucht. Er hat einen Hai von einem Anwalt. Ein richtiger Hurensohn, der einem sofort an die Gurgel geht.«
    »Mit anderen Worten, es waren keine leeren Drohungen, die er ausgestoßen hat.«
    »Ich fürchte nein.«
    »Sie können einem richtig Mut

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