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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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haben: Der Rest der Vorrichtung steht dort.«
    Roma hatte das erwartet und wäre sogar geschockt gewesen, wenn Mauricio etwas anderes gemeldet hätte, dennoch reagierte er bestürzt auf diese Tatsache. Warum, warum,
warum?
    »Unbeschädigt?«
    »Ja, aber ich mache mir trotzdem Sorgen.«
    »Das brauchst du nicht«, sagte Roma bemüht zwanglos. »Wie ich schon sagte, er weiß nichts von der Andersheit. Und dennoch scheint die Andersheit ihn beteiligen zu wollen. Warum sonst hat sie ihm den Apparat geliefert – und ihn vor dir beschützt? Nein, mein Freund. Wir müssen wachsam die Augen offen halten und abwarten, wie sich alles entwickelt… noch vor Sonnenaufgang werden wir wissen, welche Rolle dieser Fremde spielen soll.«
    Mauricio knurrte unzufrieden, dann meinte er: »Übrigens, ich habe heute Morgen Frayne Canfield getroffen. Er sucht dich. Er sagt, er hätte dir etwas Wichtiges mitzuteilen.«
    »Dieser armselige kleine Bastard denkt immer, er hätte mir etwas Wichtiges mitzuteilen. Er wird warten müssen.
    Ich habe Besseres zu tun, als mir sein Gewäsch anzuhören.«
    Viel Besseres, dachte Roma und spürte, wie seine Erregung zunahm. Nur noch weniger als vierundzwanzig Stunden, bis seine große Stunde käme. Er brauchte Ruhe und Abgeschiedenheit. Die wachsende Erwartung machte einen weiteren Kontakt mit anderen Menschen nahezu unerträglich.
     
     

3
     
    Jack saß bei Julio’s und war bei seinem zweiten Kaffee angelangt, als er Schaffer durch das Schaufenster entdeckte. Er hatte es eilig und rannte fast, soweit ihm das bei seiner massigen Statur möglich war. Jack hatte Julio Bescheid gesagt, dass Schaffer käme, und ihn gebeten, ihn wie üblich abzufangen, ihm jedoch zu sagen, dass Jack ihn sprechen wolle.
    Schaffer trat ein, den Umschlag in der Hand. Schweiß glänzte auf seiner bleichen Stirn. Sein Gesichtsausdruck verriet höchste innere Anspannung. Er reichte Julio den Briefumschlag. Nachdem sie einige Worte gewechselt hatten, schaute Schaffer sich um wie ein Kaninchen, das soeben erfahren hatte, dass irgendwo in seiner Nähe ein Fuchs lauerte, gewahrte Jack und stürmte durch die Tür hinaus.
    Jack sprang auf und folgte ihm. Dabei kam er an Julio vorbei.
    Julio grinste, während er Jack den Briefumschlag aushändigte. »Was hast du getan, dass er sich so erschreckt?«
    Jack schnappte sich den Umschlag und lief weiter. »Keine Ahnung, ich werde es rausfinden.«
    Draußen auf dem Bürgersteig, wo der Frühling sich wieder eingefunden hatte, blieb er stehen und suchte die Umgebung ab. Still und sonnig an diesem Morgen, fast verlassen. New York City ist an jedem Wochenendmorgen anders. Die Taxis verschwinden nie, aber es sind nur wenige unterwegs. Keine Pendler, und die Eingeborenen schlafen noch. Jedenfalls die meisten. Links von ihm stand ein Mann, in der einen Hand eine Hundekotschaufel, in der anderen eine Leine, und wartete geduldig, während sein Dackel im Rinnstein sein Geschäft verrichtete. Weiter entfernt, rechts von ihm, spritzte ein junger Typ in weißer Schürze mit einem Wasserschlauch vor einer Pizzabäckerei die Überreste der Nacht vom Bürgersteig.
    Aber wo war Schaffer, verdammt noch mal?
    Da – auf der anderen Straßenseite links von ihm, eine aufgeregte, rundliche Gestalt, die wegrannte. Jack erwischte den Bauunternehmer, als er gerade die Tür seines Jaguar öffnete.
    »Was ist hier im Gange?«, fragte Jack.
    Schaffer zuckte beim Klang von Jacks Stimme zusammen. Sein ohnehin schon bleiches Gesicht wurde fast schneeweiß.
    »Bleiben Sie mir vom Leib!«
    Er warf sich in den Wagen, doch Jack hielt die Tür fest, ehe er sie zuschlagen konnte. Er angelte die Schlüssel aus Schaffers zitternder Hand.
    »Ich denke, wir sollten uns lieber mal unterhalten. Öffnen Sie die Türen.«
    Jack ging auf die andere Seite und ließ sich in den Beifahrersitz sinken. Er warf Schaffer die Schlüssel in den Schoß.
    »Okay. Was ist los? Der Job ist erledigt. Der Typ hat seinen Denkzettel. Sie brauchten kein Alibi, weil es von einem Einbrecher erledigt wurde. Was ist Ihr Problem?«
    Schaffer starrte geradeaus durch die Windschutzscheibe.
    »Wie konnten Sie nur? Ich war von Ihnen neulich so beeindruckt. Ein Schläger mit Ehrenkodex: ›Manchmal mache ich einen Fehler, und wenn das geschieht, dann möchte ich die Möglichkeit haben, zurückzugehen und ihn wieder in Ordnung bringen.‹ Ich dachte wirklich, Sie wären anders als die meisten. Ich habe Sie tatsächlich beneidet. Ich hatte niemals auch nur

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