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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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es sogar Jacks gewesen sein… nur dass dort keine grünen unheimlichen Kisten herumstanden.
    »Mal sehen«, sagte Canfield, grinste durch seinen Hägar-der-Wikinger-Bart und lud Jack mit einer Handbewegung ein, in einem der Sessel Platz zu nehmen. »Wo waren wir stehen geblieben?«
    Er saß da und stillte seinen Hunger mit einem Imbiss aus Fingernägeln und Nagelhautfetzen, während er Jack mit weit aufgerissenen Augen ansah. Er schien noch erregter zu sein als sonst. Salzgesäumte Halbmonde verdunkelten die Achselhöhlen seines Hemdes.
    »Gestern waren Sie und ich in der ›Kinder der Andersheit-Zone‹ – die von Ihnen und Melanie Ehler bewohnt wird«, sagte Jack. Er setzte sich in den Sessel und sank bis auf Canfields Augenhöhe ein. »Später äußerte Roma sich über mein angebliches ›Markiertsein von der Andersheit‹.«
    »Nicht angeblich – das Zeichen ist da, und Sie wissen es.«
    Du kannst es auch sehen, dachte Jack und wurde starr. Er zuckte die Achseln so lässig, wie seine verkrampften Muskeln es gestatteten.
    »Tue ich das?«
    »Natürlich. Öffnen Sie Ihr Hemd, und ich beweise es.«
    »Sorry. Nicht beim ersten Date.«
    Canfield lachte nicht. »Was ist nicht okay? Stört es Sie, dass Ihre Narben Sie vielleicht mit mir und meinen Geburtsfehlern verbinden?«
    Jack unterdrückte ein Schaudern, während Canfields Beine sich unter der Decke regten.
    »Was immer ich an Narben mit mir herumtrage, handelte ich mir lange nach meiner Geburt ein. Sie haben mir jedoch erzählt, dass Ihre Behinderungen schon entstanden sind, ehe Sie geboren wurden. Ich sehe daher keine Verbindung zwischen uns.«
    »Ah.« Canfield hob einen Zeigefinger mit säuberlich abgekautem Nagel. »Aber was hat Ihre Narben hinterlassen? Eine Kreatur, richtig?«
    Jack starrte ihn an. Das weiß er auch? Schließlich sagte er: »Woher kriegen Sie Ihre Informationen?«
    »Über die Kreaturen der Andersheit?«
    Warum nennt er sie nicht beim Namen, wunderte sich Jack.
    »Ja. Woher wissen Sie über sie Bescheid?«
    »Melanie und ich haben ihre Anwesenheit voriges Jahr wahrgenommen. So wie ich diese Narben auf Ihrer Brust wahrnahm, nahm ich auch die Andersheit-Kreaturen wahr, die sich aus dem Osten näherten.«
    Das ist richtig, dachte Jack. Die Rakoshi waren aus dem Orient gekommen… aus Indien… mit einem Frachtschiff.
    »Ich gewinne den Eindruck, dass Sie noch nie eine gesehen haben.«
    »Ich hatte tatsächlich nie diese Ehre. Wir haben gesucht, aber wir konnten sie nie lokalisieren.«
    »Glück für Sie.«
    »Ich sehe das nicht so. Ich könnte sie mir fast als… Brüder vorstellen. Immerhin waren auch sie Kinder der Andersheit, so wie Melanie und ich, obgleich in ihnen viel mehr von der Andersheit enthalten ist als in einem von uns beiden.«
    »Die Andersheit… ich werde dieses Wort zunehmend leid.«
    »Nun, es ist ein geeigneter Name, wirklich. Die Andersheit repräsentiert alles, das nicht ›wir‹ ist- heißt, die menschliche Rasse und die Realität, in der wir leben. Melanie hält sie auf gewisse Weise für vampirisch, indem sie nämlich das Leben – das spirituelle Leben – aus allem heraussaugt, dem sie begegnet. Grauenvoll dunkle Zeiten werden einsetzen, falls und sobald sie die Macht übernimmt.«
    »Und wie will sie das bewerkstelligen?«
    »Indem sie sich hereinschleicht, wenn die andere Seite nicht hinschaut. Sie kann nicht so einfach hereinstürmen, weil der augenblickliche Wirt sie aussperrt, aber sie ist immer da, lauert vor der Schwelle, behält uns im Auge, erzeugt winzige Störungen, schafft seltsame, Furcht einflößende Manifestationen, benutzt ihren Einfluss, um Zwietracht, Angst und Wahnsinn zu säen, wo und wann immer sie kann.«
    »Wie durch die Leute unten?«
    Canfield nickte. »Einige spüren es deutlicher, andere weniger deutlich, aber jeder von uns weiß – gleichgültig, ob in unserem Vorbewusstsein, Nachbewusstsein, Unterbewusstsein, in den primitivsten Winkeln unseres Hinterhirns oder in jeder einzelnen Körperzelle, wir alle spüren, wie dieser Kampf tobt. Und diese unterschwellige Wahrnehmung spiegelt sich in Religionen seit den frühesten Tagen der Menschheit wider: Horus und Set, die Titanen und die Olympier, Gott und Satan. Der Krieg findet da draußen statt, und das seit Anbeginn der Zeit. Wir wissen das. Wir können die Andersheit draußen vor der Tür spüren, wir wittern ihren Hunger.«
    »Okay. Schön. Nehmen wir an, das alles träfe zu. In welcher Weise ist dieses… böse Große Was-auch-immer

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