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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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wie er ihn beobachtete.
    Niemand… zumindest niemand, den er sehen konnte.
    Er reichte der jungen Frau den Telefonhörer und entfernte sich. Er wünschte, er hätte diesen Job endlich erledigt. Allmählich machte er ihn verrückt.
     
     

8
     
    Jack begab sich auf sein Zimmer und schleifte die Kisten aus dem Badezimmer heraus. Er lehnte die Deckel gegen das Kopfbrett seines Bettes und unternahm den Versuch, ein paar von den vorgefertigten Streben zusammenzufügen, erkannte aber schnell, dass für diese Arbeit ein zweites Paar Hände nötig war. Er versuchte das Gekritzel in der Ecke des kleineren Deckels zu entziffern, doch es ergab keinen Sinn.
    Frustriert ließ er sich aufs Bett fallen und starrte die beiden Kisten voller rätselhafter Teile an. Er dachte an Vicky.
    Sie liebte Puzzlespiele und Basteleien. Unter normalen Umständen hätte dies ein vergnügliches Unterfangen sein können, das er sicher mit ihr hätte in Angriff nehmen können, aber ein ungutes Gefühl in seiner Magengrube warnte ihn, Vicky auch nur in die Nähe dieser Kisten gelangen zu lassen.
    Nach einigen weiteren Stunden, die er im Konferenzbereich zugebracht hatte, wurde er hungrig. Der Gedanke an eine weitere Mahlzeit im Café ließ ihn schaudern, daher unternahm er einen kleinen Spaziergang aus dem Hotel und fand auf der Tenth ein Restaurant namens Druids. Ein Glas Guinness und ein Steak verhalfen ihm geistig und körperlich zu einem deutlich besseren Wohlbefinden, als er wieder ins Hotel zurückkehrte.
    Er war auf halbem Weg zum Fahrstuhl, als er Frayne Canfield über den abgewetzten Teppich der Lobby auf sich zurollen sah. Er trug ein hellgrünes Hemd, das ihm, zusammen mit seinem roten Haar und dem gleichfarbigen Bart ein weihnachtliches Flair verlieh.
    »Haben Sie Sal schon gefunden?«, wollte Canfield wissen.
    Jack versuchte nur gelindes Interesse zu mimen. »Sie meinen Professor Roma? Wer hat erzählt, ich würde ihn suchen?«
    »Evelyn. Lew. Ich suche ihn ebenfalls. Hatten Sie Glück?«
    »Nein.«
    »Vielleicht können wir ihn gemeinsam suchen.«
    Hält er wirklich nach Roma Ausschau, oder versucht er, mich im Auge zu behalten? Für wen arbeitet er?
    Dann erinnerte er sich, dass Canfield der Erste gewesen war, der diese Andersheit-Thematik erwähnt hatte. Vielleicht könnte Jack ihn darüber ausfragen, und vielleicht verplapperte er sich – indem er nämlich eine Bemerkung über Melanie fallen ließ.
    »Vielleicht«, sagte Jack. »Wir haben uns gestern ausgiebig über die Andersheit unterhalten, und ich würde diese Unterhaltung gerne fortsetzen.«
    »Die Andersheit, hm?« Canfields hervorquellende Augen verengten sich, während er zu Jack hochschaute. »Und wie sind
Sie
dazu gekommen?«
    Jack hatte Mühe, seinen Schock zu verbergen. Was habe ich – irgendein Schild um den Hals?
    »Wir, äh, sind gar nicht so tief eingedrungen.«
    Canfield sah sich um. »Nun, wenn Sie darüber sprechen wollen, dann ist das hier nicht der richtige Ort. Gehen wir auf mein oder auf Ihr Zimmer?«
    Jack überlegte kurz. Wenn er sich mit Canfield entfernte, könnte er Roma verfehlen. Aber ob er Roma wirklich fand, war höchst unsicher. Canfield war eine sichere Adresse. Er wollte nicht, dass Canfield die geheimnisvollen Kisten und ihren Inhalt zu Gesicht bekam.
    »Auf Ihr Zimmer«, entschied er und verzichtete auf eine Begründung.
    Während Jack ihm zum Lift folgte, ließ er noch einmal seinen Blick durch die Halle schweifen und entdeckte Jim Zaleski und Miles Kenway. Sie standen in einer Nische und waren in ein Gespräch vertieft. Sie verstummten, als sie Jack gewahrten.
    Kenway erhob die Stimme: »Ich erwarte jeden Moment per Fax ein Foto.«
    Jack stieß den Daumen nach oben und ging weiter.
    Also hatte Kenway seinen Rat befolgt, sich auch visuelle Informationen über den Roma hier und den in Kentucky zu beschaffen. Das könnte sehr interessant werden.
    »Was für ein Foto?«, erkundigte Canfield sich.
    »Eines gemeinsamen Bekannten«, sagte Jack.
    Jack und Canfield fuhren schweigend nach oben, wobei Canfield auf seinen Fingernägeln kaute und Jack versuchte, nicht auf die in eine Decke gehüllten Beine und die seltsam losgelöste Art zu achten, mit der sie sich unter der Decke bewegten. Er musste sich unwillkürlich an das erinnern, was Melanie zu Lew gesagt hatte, als er sich danach erkundigte, was mit den Beinen nicht stimme…
    »Sei froh, dass du es nicht weißt.«
    Canfields Zimmer hatte genau den gleichen Grundriss wie Jacks. Im Grunde könnte

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