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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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nicht, wofür du engagiert worden bist. Verschwinde, solange du es noch kannst.
    Der Turm stieg hoch, bis der funkelnde Kristall auf seiner Kuppel sich zwischen zwei Deckenbalken befand. Dann verharrte er einfach dort.
    Jack spürte eine kühle Brise in seinem Rücken. Hatte jemand oben eine Tür geöffnet? Er wollte schon aufstehen und hinaufgehen, um nachzuschauen, als Canfields Ruf ihn aufhielt.
    »Sehen Sie!«, rief er. Er deutete auf den Fußboden.
    »Gütiger Himmel!«, flüsterte Kenway schließlich und wich einen Schritt zurück.
    Ein Loch öffnete sich. Der Beton schmolz oder zerbröselte nicht, er löste sich einfach in Nichts auf. Aber kein Erdreich war darunter zu erkennen, nur… ein Loch. Und je größer es wurde, desto stärker wurde der Wind in Jacks Rücken und wehte in die Öffnung.
    »O Gott!«, sagte Lew. »Was ist das?«
    »Wie sieht es denn aus?«, fragte Zaleski, ohne hochzuschauen. »Wie eine Pizza, vielleicht? Es ist ein verdammtes Loch!«
    Ein Loch…
    Jack umklammerte die Kanten der Stufe, auf der er saß. Seine Träume während der vergangenen beiden Nächte waren Albträume um ein Loch gewesen… eins, das genauso aussah und die Welt verschlingen wollte.
    »Hey, Leute«, sagte er. »Ich glaube, wir sollten das hier abbrechen.«
    »Keine Bange, Jack«, sagte Kenway. »Sie werden schon nicht reinfallen.«
    Idiot, dachte Jack. »Und wenn es noch größer wird?«
    »Ich habe das Gefühl, als wäre es nicht das erste Mal, dass dieses Loch sich geöffnet hat«, sagte Zaleski. »Und das Haus steht immer noch, oder?«
    Jack beobachtete mit zunehmendem Entsetzen, wie das Loch sich ausbreitete, weitete, bis der Beton, der die Leiter einschloss, verschwand, sodass sie frei über den Rand hing und in der Öffnung baumelte.
    Und dann hörte der Ausdehnungsprozess auf.
    Jack atmete auf und entspannte sich ein wenig.
    »Ich glaube, das ist es«, stellte Zaleski fest.
    Kenway beugte den Oberkörper vor, wagte aber nicht auch nur einen Schritt zu machen. »Möchte bloß wissen, wie tief es ist.«
    Zaleski schob sich vorwärts, kam mit den Füßen dem Rand immer näher. »Es gibt nur eine Möglichkeit, das rauszukriegen.«
    Er hielt etwa zwanzig Zentimeter vom Rand entfernt inne. Dann verrenkte er sich den Hals, um in die Tiefe zu blicken.
    »Ich sehe da unten Licht und – heilige Scheiße!« Er zog sich mit einem Sprung vom Rand des Lochs zurück.
    »Was?«, fragte Lew. »Was ist los?«
    »Sehen Sie!« Canfield deutete auf die Leiter.
    Die Stricke bewegten sich, vibrierten leicht, während sie sich strafften.
    »Etwas kommt«, meldete Zaleski. »Es klettert die Leiter herauf.«
    Ich hoffe, er meint »jemand«, dachte Jack und wich eine weitere Stufe nach oben zurück.
    Er spürte etwas Hässliches, Unheimliches, das aus diesem Loch herausschlüpfte und durch den Keller geisterte. Er hielt den Atem an, als die Bewegungen der Stricke heftiger wurde, und dann schob sich eine einzige schwarze Klaue über das Bodenniveau und krallte sich in den Beton… gefolgt von einem Kopf… einem dunkelhaarigen menschlichen Kopf… mit dem Gesicht einer Frau…
    »Melanie!«, schrie Lew auf und stürzte vor.
    Er ergriff ihre Arme und zog sie aus der Öffnung. Dann umarmte er sie, sodass ihre Schuhe ein gutes Stück über dem Fußboden schwebten.
    »O Mel, Mel!«, schluchzte er. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Gott sei Dank bist du zurück!«
    Jack konnte Melanies Gesicht nicht erkennen, aber ihre Arme schienen Lews Umarmung auch nicht annähernd so innig zu erwidern. Vor allem der linke Arm nicht…
    Dies war das erste Mal, dass Jack Melanies deformierten Unterarm sehen konnte, und er sah nicht so aus, wie er erwartet hatte. Er schien ein wenig dünner zu sein als der andere, da er sich zum Handgelenk hin verjüngte. Danach blieb er rund, anstatt zu einer Handfläche abzuflachen. Lew hatte ihm erzählt, dass alle Fingernägel miteinander verschmolzen wären und sich
zu
einem einzigen großen dicken Nagel vereinigt hätten. Aber Jack hatte sich keine so große, scharfe, schwarze Klaue vorgestellt. Sie hatte ihn in der Öffentlichkeit immer bandagiert gehabt, und nun konnte Jack auch verstehen, warum. Er sah richtig gefährlich aus.
    »Lewis, bitte«, sagte Melanie mit gepresster Stimme. »Du erdrückst mich ja.«
    Er ließ sie los. »Entschuldige«, sagte er und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Es ist nur, dass ich dich so schrecklich vermisst habe.«
    »Ihr beide könnt später noch schmusen«, ergriff

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