Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer
Diese würde er dann als Quelle für Fingerabdrücke benutzen. Das wäre ein hervorragender Ausgangspunkt.
7
Jack wanderte durch den Raum und hörte hier und da in die verschiedenen Unterhaltungen hinein, die ringsum im Gange waren. Er hörte, wie rechts von ihm der Name »John F. Kennedy« fiel und sah ein halbes Dutzend Männer und Frauen mittleren Alters in einem lockeren Kreis zusammenstehen. Er schob sich näher an sie heran.
»Seht doch mal«, sagte ein Mann mit silbergrauem Haar und sorgfältig gestutztem Schnurrbart, »alle Beweise deuten doch darauf hin, dass Kennedy getötet wurde, weil er im Begriff stand, die Geschäfte von MJ-12 mit den Grauen publik zu machen.«
Jack blinzelte irritiert. MJ-12? Graue? War das etwa eine Art Geheimcode?
»Habt ihr nicht die neuesten Meldungen gehört?«, fragte eine Frau mit rundem Gesicht und langem, braunem, glattem Haar. »Sein Fahrer war der zweite Schütze, und er hat den Gnadenschuss abgefeuert, weil Kennedy sich aus Vietnam zurückziehen wollte.«
»Er wollte uns aus Vietnam herausziehen?«, sagte ein anderer Mann. »Von wegen! Er hatte gerade weitere Truppen nach Vietnam geschickt. Nein, ihr sucht nach weit hergeholten Erklärungen, während die Wahrheit viel prosaischer ist. Kennedy wurde vom Mob umgelegt, weil er Giancanas Tussi gebumst hat.«
Alle begannen gleichzeitig zu reden. Nur so zum Scherz stimmte Jack in das Geplapper mit ein: »Hm, und was ist mit Oswald?«
Das brachte sie jäh zum Verstummen. Sie wandten sich alle zu ihm um. Er kam sich plötzlich vor wie der Angestellte eines Partyservice, der gerade eine Platte Schweinskopfsülze zu einem mohammedanischen Bankett geliefert hatte.
Schließlich ergriff der bärtige Mann das Wort. »Oswald? Sind Sie vielleicht ein wenig verrückt?«
Sie alle begannen wieder gleichzeitig zu reden, aber diesmal war er das Ziel aller Bemerkungen und Äußerungen. Jack zog sich zurück und flüchtete, ehe sie ihn einkreisen konnten, und dabei stieß er mit jemandem zusammen.
»Pardon«, sagte er und lächelte entschuldigend einen Mann an, der ein Foto in der Hand hielt.
»Es ist schon okay«, sagte der Mann, der dem Aussehen nach um die achtzig Jahre alt sein musste. Er hielt Jack das Foto vor die Nase. »Da. Sehen Sie sich das mal an.« Er wandte sich an den jüngeren Mann in seiner Begleitung, der einen Fu-Manchu-Bart trug. »Hier haben wir endlich einen völlig neutralen Beobachter. Mal hören, was der sagt.« Dann zu Jack: »Na los. Erzählen Sie uns, was Sie sehen.«
Jack betrachtete das Foto und zuckte die Achseln. »Das ist die Erde – es sieht so aus wie die nördliche Halbkugel, aus einer Umlaufbahn um die Erde fotografiert.«
»Richtig – ein Satellitenfoto vom Nordpol. Ich habe diesen Teil vergrößern lassen. Sehen Sie den dunklen Punkt? Das ist die Öffnung, die ins Innere führte.«
»Ins Innere von was?«
»Ins Innere der Erde. Sie ist hohl, wissen Sie. Da drin existiert eine völlig andere Zivilisation, und das ist der Eingang.«
»Für mich sieht das aus wie ein Schatten.«
»Nein, Sie schauen nicht genau genug hin.« Er riss Jack das Foto aus der Hand und tippte mit dem Finger auf den dunklen Fleck. »Das ist eine riesige Öffnung. Von dort kommen die Untertassen.«
»Untertassen?«, fragte Jack.
Über die Schulter des Mannes sah Jack, wie sein Fu-Manchu-Begleiter die Augen verdrehte und seinen Zeigefinger neben seiner rechten Schläfe kreisen ließ.
»Ja!«, sagte der alte Mann und schwenkte das Foto hin und her. »Die Leute haben eine Gehirnwäsche gekriegt, damit sie denken, UFOs kämen aus dem Weltraum. Das tun sie aber nicht! UFOs stammen aus dem Innern der Erde!«
Er stürmte mit seinem Foto davon.
»UFOs aus dem Innern der hohlen Erde«, sagte der Typ mit dem Fu-Manchu-Bart spöttisch und schaute ihm nach. »Einige Leute glauben wirklich alles.«
Jack nickte begeistert. Endlich – jemand mit einer gehörigen Portion gesunden Menschenverstandes. »Ein kleiner Spinner, was?«, sagte er leise aus dem Mundwinkel.
»Das kann man wohl meinen. Jeder weiß, dass sie ihre Basis auf der anderen Seite des Mondes haben.«
Jack sagte nichts, sondern nickte nur und lächelte, während er weiterging. Er hörte den Namen »Prinzessin Di«, als er sich einer anderen Gruppe näherte, und blieb wieder stehen.
»Es war die königliche Familie, sage ich euch. Queen Liz hat Di mit Hilfe der Masons umgebracht. Es war die Sache mit dem Minenfeld.«
»Die Minenfelder? Ach, red
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