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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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das?«, fragte Jack. »Der geheime Gruß der SESOUPer?«
    Roma seufzte. »Wohl kaum«, sagte er leise. Er schüttelte den Kopf. »Wie leicht wir doch vergessen.«
    Jack sah ihn verwirrt an. »Was vergessen?«
    Aber Roma lächelte nur und verschwand in der Menge.
     
     

6
     
    Miles Kenway ließ seinen Scotch on the Rocks im Glas kreisen und beobachtete, wie Roma und der Neuzugang sich unterhielten. Irgendetwas zwischen den beiden stimmte nicht. Jeder wusste über den Zusammenstoß zwischen den beiden am Vormittag Bescheid – es wäre fast zu einer Schlägerei gekommen – und jetzt lächelten sie einander freundlich an. Wie sollte man das erklären?
    Vielleicht bin ich nur ein wenig verschroben, dachte er.
    Nicht ohne triftigen Grund: Als er heute sein Zimmer betreten hatte, musste er feststellen, dass es nach Osten lag. Niemals würde er in einem Zimmer bleiben, von dem aus die Vereinten Nationen zu sehen waren. Man konnte nie wissen, mit welchen Vorrichtungen diese Typen von der neuen Weltordnung ihm nachts auf den Leib rückten. Er war nach unten zur Anmeldung gegangen und hatte sich beschwert, bis sie ihn in einem westwärts gelegenen Zimmer unterbrachten.
    Er trank einen Schluck von seinem Scotch und verfolgte, wie Roma und der Neue sich trennten. Roma war okay. Miles hatte ihn überprüft – ein Professor, genau wie er gesagt hatte. Ein Familienvater mit Frau und zwei Kindern, keine Vorstrafen, keine Verbindungen zu irgendwelchen obskuren Organisationen. Aber der Neue…
    Jack Shelby… von wegen.
    Miles konnte nicht genau sagen, was es war, aber irgendetwas an diesem Burschen stimmte nicht. Vielleicht lag es an der Art und Weise, wie er die Leute ansah. Diese Augen… sie schienen alles in sich aufzusaugen. Aber ganz heimlich. Sieh nur, wie er die Bierflasche an die Lippen setzt und den Blick durch den Raum schweifen lässt, während er einen tiefen Schluck nimmt.
    Würde mich gar nicht überraschen, wenn er bereits meinen .45er entdeckt hat.
    Oder vielleicht lag es auch an der Art und Weise, wie der Neue sich bewegte. Wie eine Katze. Nein, nicht nur wie eine Katze – wie ein Jaguar. Ein harmloser Niemand, der vor kurzem ein paar Stunden verloren hat, nachdem er im Wald in Jersey eine Lichterscheinung gesehen hatte, sollte sich eigentlich nicht bewegen wie eine Raubkatze.
    Miles hatte Männer wie ihn schon oft gesehen. Zwei von ihnen gehörten zu seiner Einheit in Montana. Sie schienen beide ständig bereit zu sein loszuschlagen. Beide waren ehemalige Elitekämpfer in der Navy gewesen.
    Kam dieser Typ etwa auch von den Special Forces? Hatten diese Heinis von der neuen Weltordnung ihn vielleicht einer Gehirnwäsche unterzogen und aus jemandem, der geschworen hatte, sein Vaterland zu verteidigen, jemanden gemacht, der entschlossen war, es zu vernichten?
    Er wäre nicht der Erste.
    Was Miles außerdem noch an Shelby störte, war die Art und Weise, wie er plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war und sich in eine angeblich so exklusive Vereinigung eingeschlichen hatte.
    Aber warum soll mich das überraschen, dachte er und schüttelte im Geiste den Kopf. Die Leute von SESOUP sind nicht gerade die Wachsamsten.
    Lew war zu leichtgläubig, so einfach war das. Er nahm zu viele Dinge für bare Münze. Und solange Shelby nicht die Tätowierung eines Pentagramms oder eines umgekehrten Kreuzes auf der Stirn trug, glaubte Olive, er wäre völlig okay. Und Zaleski… er war ohnehin nur auf der Suche nach Aliens.
    Miles wusste, dass die Bedrohung der Welt, so wie er sie kannte, als absolut normales menschliches Wesen auftreten würde. Melanie wusste es wahrscheinlich ebenfalls. Wenn sie hier wäre, würde sie diesen Shelby auf Distanz halten. Miles und Melanie waren die einzigen Vernünftigen unter den Mitgliedern… und manchmal war er sich bei ihr auch nicht ganz sicher. Sie äußerte seit kurzem einige sehr seltsame Ideen.
    Wie stets würde Miles sich auf sich selbst verlassen müssen. Und auf seine Kontakte.
    Er hatte noch immer ein paar vertrauenswürdige Maulwürfe im Geheimdienst. Sein bester war beim FBI – ein guter Mann, erst kürzlich zu den Zielen der Gruppe bekehrt, der sich bereit erklärt hatte, im Bureau zu bleiben. Um die Dinge von innen zu überwachen. Es könnte vielleicht klug sein, ihn zu bitten, Jack Shelby gründlich zu überprüfen, so wie er es auch mit Sal Roma getan hatte.
    Miles würde an diesem Abend Shelby ständig im Auge behalten und darauf Acht geben, wo er seine Bierflasche abstellte.

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