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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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knapp und marschierte davon.
    »Ein reizender Mensch«, sagte Jack zu Lew, während er beobachtete, wie Kenway sich durch die Menge drängte.
    »Und jetzt kennen Sie alle hohen Tiere von SESOUP – außer Melanie, natürlich. Miles ist derjenige, der mir Sorgen macht. Er war früher Feldwebel beim militärischen Geheimdienst und arbeitete bei der NATO, wo er, wie behauptet, geheime Pläne der UN zur Übernahme des Landes gesehen haben will. Er leitet jetzt eine Milizeinheit außerhalb von Billings, Montana.«
    »Sie meinen, eine dieser weißen Suprematistengruppierungen?«
    »Soweit ich es beurteilen kann, ist er kein Rassist. Er hält sich nur für den Fall bereit, dass die Sturmtruppen der neuen Weltordnung eine Invasion der Vereinigten Staaten versuchen.« Lew hob eine Augenbraue.
    »Jedem Tierchen sein Pläsierchen«, sagte Jack.
    Er schaute Kenways breitem Rücken nach und glaubte, auf dem Rücken dicht über dem Hosenbund unter dem Sportsakko eine kleine Ausbuchtung ausmachen zu können. Trug er etwa eine Waffe?
    Militärische wie auch geheimdienstliche Ausbildung, höchstwahrscheinlich bewaffnet und vermutlich ein paar Schrauben locker. Eine gefährliche Kombination. Auf diese Burschen musste man aufpassen.
    Er schickte Lew einen kurzen Blick und sah, dass er auf den Teppich starrte. Er war Millionen Meilen weit weg.
    »Denken Sie an Melanie?«, fragte Jack.
    Er nickte, blinzelte und biss sich auf die Oberlippe.
    »Wir werden sie finden.«
    »Aber wird sie dann okay sein?«, fragte Lew.
    Darauf konnte Jack keine befriedigende Antwort geben, daher sagte er lieber nichts.
    »Ich vermisse sie wirklich«, sagte Lew. »Vor allem jetzt. Auf Treffen wie diesen hatten wir immer unsere schönste Zeit.« Er atmete tief ein. »Ich glaube, ich gehe auf mein Zimmer und lasse den Fernseher die ganze Nacht eingeschaltet … vielleicht will Melanie noch einmal Verbindung mit mir aufnehmen. Kommen Sie hier alleine zurecht?«
    »Klar«, sagte Jack. Der arme Kerl sah wirklich elend aus… wie ein Jagdhund, der seinen Herrn verloren hatte. Jack hatte Mitleid mit ihm. »Gehen Sie ruhig. Ich bleibe hier und… mische mich unters Volk.«
    Unters Volk mischen, dachte Jack, während Lew wegging. Ich habe nicht die leiseste Idee, wie man das macht.
    Er ging niemals zu Cocktailpartys und war nicht besonders gut in belangloser Konversation. Er fühlte sich wie ein Fremder bei einem Familientreffen. Aber wenigstens schien diese Familie freundlich und entgegenkommend zu sein. Er begann zwischen den kleinen Gruppen umherzuschlendern, die sich in dem Raum zusammengefunden hatten –
    Und stand plötzlich Professor Salvatore Roma gegenüber. Jack schluckte seine aufwallende Abscheu hinunter und zwang sich zu einem Lächeln. Er musste sich zusammenreißen und seine Abneigung verdrängen, wenn er irgendetwas über Melanies Verbleib erfahren wollte.
    »Eine gute Rede, Professor«, sagte er.
    Roma blinzelte überrascht, sein Gesichtsausdruck blieb aber wachsam, als wartete er auf eine boshafte Bemerkung. Als sie nicht kam, lächelte er vorsichtig. »Also… danke, Mr. Shelby. Das ist sehr freundlich von Ihnen. Es scheint, als hätten wir einander vorhin gegenseitig auf dem falschen Fuß erwischt.«
    »Es war nur ein Missverständnis.« Jack stellte sich dabei vor, wie er Roma ein paar seiner viel zu weißen Zähne zog. »Ich hab’s längst vergessen.«
    »Ich auch.« Aber Romas Augen signalisierten etwas anderes.
    »Übrigens, wo ist Ihre bessere Hälfte?«
    »Meine bessere –?«
    Jack tippte sich auf die Schulter. »Ihr reizendes kleines Haustier.«
    »Ach, Sie meinen Mauricio.« Er lachte freudlos. »Meine bessere Hälfte, in der Tat. Mauricio hält sich in meinem Zimmer auf. Er fühlt sich in einem solchen Gedränge nicht besonders wohl.«
    »Aber wenn er es nur mit einem Menschen zu tun hat, scheint er auch nicht allzu glücklich zu sein. Er hat vorhin versucht mich zu beißen, ehe Sie dazukamen.«
    Romas Grinsen wurde breiter. »Im Laufe der Jahre habe ich feststellen können, dass Mauricio ein exzellenter Menschenkenner ist.«
    Es ging ihm zwar heftig gegen den Strich, aber Jack musste lächeln. Ein Punkt für dich, Sal.
    »Bis später«, sagte Jack und machte Anstalten, sich abzuwenden.
    »Ach, eine Sache noch«, sagte Roma.
    Als Jack sich wieder zu ihm umgedreht hatte, hob Roma die rechte Hand, deren drei mittlere Finger ausgestreckt und leicht gekrümmt waren. Er führte sie langsam diagonal vor Jacks Körper nach unten.
    »Was ist

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