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Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer

Titel: Handyman Jack 03 - Im Kreis der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Geburtsfehler?
    Er überlegte, ob er ihn danach fragen sollte, als er bemerkte, wie Evelyn auf sie zukam. Die Programmleiterin trug heute Gelb und glich noch immer Little Lott aufs Haar.
    »Ich suche Olive«, sagte sie. »Hat jemand von Ihnen sie gesehen?«
    Jack und Lew schüttelten die Köpfe.
    »Sie war gestern beim Empfang«, erinnerte Lew sich.
    Evelyn nickte. »Ich auch? Aber sie ist nicht zur Podiumsdiskussion gekommen? Sie sollte sie heute Morgen leiten? Und sie ist nicht in ihrem Zimmer?«
    Lew runzelte die Stirn. »Das sieht ihr gar nicht ähnlich.«
    Jack blätterte in seinem Programmheft: eine Podiumsdiskussion über Engel. Nach seiner einzigen Begegnung mit Olive konnte er sich nicht vorstellen, dass sie eine solche Veranstaltung versäumen würde… es sei denn, etwas war nicht in Ordnung mit ihr.
    »Na ja, wenn Sie sie sehen sollten«, sagte Evelyn, »dann bestellen Sie ihr, sie möchte sich umgehend bei mir melden.«
    Während sie sich entfernte, tauchte Zaleski wieder auf, und Evelyn hielt ihn an.
    »Da kommt Mr. One-Man-Show wieder«, sagte Jack. »Womit verdient er seinen Lebensunterhalt – mit dem Einschläfern von streunenden Hunden und Katzen?«
    Lew sagte: »Er hat mal bei einer der Baby Bells gearbeitet, doch jetzt führt er mit seinem Bruder einen Eisenwarenladen … und soweit ich weiß, hat er einen Vertrag mit einem größeren Verlag für ein Buch über UFOs, das er schreiben soll.«
    Die Kellnerin brachte die Rechnung. Lew riss sie ihr fast aus der Hand. Während er sie abzeichnete und auf sein Zimmer schreiben ließ, beobachtete Jack Zaleski.
    Der Kerl war grob, abweisend, dogmatisch, offensichtlich frustriert und schien leicht aufzubrausen. Er hatte angedeutet, dass er sich von Melanies Großer Unifikations-Theorie eine Bestätigung erhoffte – aber was wäre, wenn er erführe, dass die Theorie seiner »Mainstream-Ufologie« zuwiderliefe? So etwas könnte nicht nur seinen Ruf und sein Ansehen in der UFO-Gemeinde schmälern, sondern auch seinen Buchvertrag gefährden. Er erschien ausreichend hitzköpfig und instabil, um irgendeine Kurzschlusshandlung begehen zu können.
    Schließlich beendete Zaleski das Gespräch mit Evelyn und kehrte in ihre Nische zurück.
    »Jawohl, Sir«, sagte er und klopfte sich auf den Bauch, während er sich wieder auf die Bank setzte. »Es gibt nichts Besseres als einen ausgiebigen Schiss am Morgen, um den Tag zu beginnen.« Er verrenkte sich den Hals und sah sich um. »Sie haben schon gehört, dass Olive vermisst wird?«
    »Evelyn hat es uns gerade erzählt«, sagte Lew. Er erhob sich. »Ich glaube, ich mache einen kleinen Spaziergang und sehe, ob ich sie finden kann. Bis später«, sagte er zu Jack, dann entfernte er sich.
    »Kommen Sie mit nach draußen«, sagte Zaleski. »Ich brauche eine Zigarette.«
    Jack war sich unschlüssig, ob er mitgehen sollte. Er hatte wegen Olive ein ungutes Gefühl. Stand sie jetzt etwa auch neben Melanie auf der Vermisstenliste? Noch war es eigentlich zu früh, sie als vermisst zu betrachten.
    Er schaute auf die Uhr – es war noch zu früh, um zu Gia rüberzufahren. Er sehnte sich danach, mit ihr alleine zu sein, und die Zeiger der Uhr krochen nur schwerfällig in Richtung elf.
    »Okay«, sagte Jack. »Solange Sie mir den Qualm nicht ins Gesicht blasen, gern.«
     
     

3
     
    Draußen fanden sie einen Betonpflanzkübel links neben dem Vordereingang und ließen sich auf seinem Rand nieder. Trotz der Vormittagssonne war die Luft kalt. Einige der Hotelangestellten schlenderten herum und machten eine Zigarettenpause.
    »Sehen Sie sich das an«, sagte Zaleski und deutete mit einer ausholenden Geste auf seine Mitraucher, während er seine Zigarette anzündete. »Die letzte verfolgte Minderheit.«
    Jack deutete mit der gleichen Geste auf die Qualmwolken, die durch die Luft trieben, und auch auf das Konfetti aus Zigarettenkippen auf dem Asphalt und den Erdflächen um die Pflanzkübel.
    »Also wirklich, ich wüsste nicht, warum.«
    Zaleski lächelte verkniffen und zog gierig an seiner Camel.
    »Meinen Sie, Olive könnte bei Melanie sein?«, fragte Jack und beobachtete ihn aufmerksam.
    Zaleski machte ein säuerliches Gesicht. »Das bezweifle ich. Melanie konnte diese Verrückte nie ertragen.«
    »Tatsächlich? Den Eindruck hatte ich aber nicht.«
    »Ja?«, sagte er, und seine Augen verengten sich. »Wann haben Sie denn diesen Eindruck gewonnen?«
    Jack hatte keine Ahnung, wie viel Zaleski wusste, daher kam er zu dem Schluss, dass es

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