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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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würde. Und dann würden die New York City Police und die DEA und das FBI GEM auseinander nehmen und mit Haftbefehlen anrücken und dem Leben, so wie er es kannte und geführt hatte, ein Ende machen.
    Als Nadia Sekunden später zurückkam und ein Handy aus ihrer Schultertasche zog, war er versucht, es ihr zu entreißen – aber was dann? Sollte er sie erwürgen? Er stellte sich vor, wie er seine Hände um ihren Hals legte und zudrückte… sah, wie ihr Gesicht sich bläulich verfärbte.
    Nein, das konnte er nicht. Und überdies würde ein dritter vermisster GEM-Angestellter eine Untersuchung geradezu herausfordern. Nadia stellte lebendig eine mindestens ebenso große Gefahr für ihn dar wie tot.
    Seine Eingeweide verkrampften sich, während er zusah, wie sie die 911 wählte. Sie ging auf und ab, während sie darauf wartete, dass sich jemand meldete, dann verließ sie das Zimmer, als sie mit der Telefonzentrale oder mit der Einsatzleitung oder wer immer solche Anrufe annahm zu reden begann.
    Jetzt war es aus. Es war gelaufen. Er würde sofort das Land verlassen müssen. Aber was würde mit seinem Wein? Er brauchte noch zwei Tage, um den Rest einzupacken und wegzubringen – nur einen Tag, wenn er auch die ganze Nacht arbeitete…
    Doch welchen Sinn hatte das? In Frankreich würde er sich vor Dragovic verstecken können, aber nicht vor den Regierungsorganen der USA und Frankreichs. Er würde aufgestöbert und ausgeliefert, und Dragovics Kontakte im Gefängnis würden dafür sorgen, dass er es niemals bis in den Gerichtssaal schaffen würde.
    Es musste einen Weg geben, sie aufzuhalten. Aber welchen?
    Sein nervöser, ruheloser, suchender Blick blieb an Nadias Schultertasche hängen, und ein Plan entstand. Er war wunderschön, vollkommen.
    Schnell griff Luc in die Tasche und kramte darin herum. Er spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach, als er daran dachte, dass Nadia jeden Augenblick zurückkommen und ihn dabei ertappen konnte, wie er bis zum Ellbogen in ihren persönlichen Dingen herumwühlte. Er hörte ein leises Klirren, fand ihren Schlüsselbund und ließ ihn in seiner Hosentasche verschwinden, kurz bevor Nadia ins Zimmer zurückkehrte.
    »Sie schicken jemanden her.«
    Sie ließ das Telefon in ihre Tasche fallen und stand reglos da. Für einen Moment schien sie weit weg zu sein. Dann verzog sich ihr Gesicht. Sie schlug die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen.
    »Wo ist er? Ihm ist irgendetwas zugestoßen. Ich weiß genau, dass etwas Schreckliches passiert ist!«
    Von ihrer Verzweiflung berührt, stand Luc auf und legte einen Arm um ihre Schultern. Für einen Augenblick bedauerte er alles, dann sagte er sich, wenn Gleason sich um seine eigenen verdammten Angelegenheiten gekümmert, wenn er seine Nase aus Dingen herausgehalten hätte, die ihn ganz und gar nichts angingen, würde Luc diese junge Frau nicht trösten, während er Pläne schmiedete, wie er sie möglichst wirkungsvoll und dauerhaft ausschalten könnte.
    »Es wird alles gut, Nadia. Ich weiß genau, dass alles gut wird.«
    Und das meinte er durchaus ernst. Jedes Wort.
    Aber nur für ihn, nicht für sie.
     
     

3
     
    »Das ist zu viel des Guten!«, sagte Sal. »Das ist absolut und eindeutig zu viel!«
    Jack musste lächeln, während er sich auf dem Dreizehnzollbildschirm noch einmal ansah, wie die Party am Vorabend gesprengt worden war. Es war wirklich zu viel des Guten.
    Draußen in der Umgebung des Büros herrschte eine ferienhafte Ruhe. Bis auf die Wachhunde, die hinter den Zäunen umhertrabten, hatten er und Sal den Schrottplatz für sich alleine.
    »Jetzt kommt der beste Teil«, sagte Sal und deutete auf den Bildschirm. »Das habe ich mir bestimmt schon hundertmal angeschaut.«
    Jack verfolgte, wie Dragovic eine hübsche junge Frau aus ihrem Versteck unter einem Tisch verscheuchte, dann sah er, wie derselbe Tisch unter dem Aufprall eines schwankenden übergewichtigen Partygastes zusammenbrach. Jack lachte schallend. Es war wunderschön.
    Sal rutschte fast aus seinem Sessel. »Können Sie sich vorstellen, was passiert, wenn das gesendet wird? Dieser Kerl kann sich nicht einmal mehr in einem Burger King blicken lassen, geschweige denn im Studio 54.«
    Jack wollte ihm erklären, dass das Studio 54 schon lange passe war, verkniff es sich jedoch. Er wusste genau, was Sal meinte, und er hatte damit absolut Recht.
    »Ein Schicksal schlimmer als der Tod«, sagte Jack.
    Sal drückte auf die Stopptaste und wandte sich zu Jack um. »Ich weiß nicht, ob

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