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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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die Flucht, nicht wahr?«
    Was redete er da? »Spaß mit Ihnen? Ich weiß nicht, was Sie – «
    Er sah Dragovics Arm nicht, doch plötzlich krachte die massige Rückseite seiner Hand gegen die rechte Seite von Lucs Gesicht. Schmerz explodierte in seiner Wange und seinem Unterkiefer. Er taumelte ein paar Schritte rückwärts. Beinahe wäre er gestürzt. Das Zimmer war durch die Tränen, die plötzlich in seine Augen sprangen, nur noch verschwommen zu erkennen.
    »Es ist zu spät für alberne Spielchen!«, erklärte Dragovic.
    Luc blinzelte und presste die Hände auf sein schmerzendes Gesicht. »Wovon reden Sie?«
    Zwei lange Schritte, und Dragovic war wieder bei ihm. Luc krümmte sich, rechnete mit einem weiteren Schlag und dann mit einer ganzen Serie. Der Gedanke, sich zu wehren, zuckte kurz durch sein Gehirn und verflüchtigte sich sofort wieder. Luc hatte keine Ahnung, wie man kämpfte. Und wenn er es versuchte, bestand die Möglichkeit, dass er Dragovics Wut nur noch mehr anstachelte.
    Aber Dragovic schlug ihn nicht. Stattdessen packte er Luc im Nacken, zerrte ihn herum und steuerte ihn zum großen Fernseher, der am anderen Ende des Zimmers stand.
    »Da!«, sagte er und deutete auf den Bildschirm, auf dem soeben die Bilder einer Nachrichtensendung zu sehen waren. »Wie oft haben Sie sich das angeschaut?«
    »Was angeschaut?«
    Der Griff in seinem Nacken wurde schmerzhafter. Tief bohrten sich die Fingerspitzen seines Peinigers in sein Fleisch. Die Worte, die dicht an seinem Ohr gesprochen wurden, klangen wutverzerrt.
    »Sie wissen genau, was ich meine! Wenn wir lange genug warten, werden sie es wieder zeigen, und dann können wir es uns gemeinsam ansehen!«
    »Sie meinen den Film von Ihrer… von gestern Abend?« Das musste es wohl sein.
    »Ja!« Das Wort wurde zwischen zusammengebissenen Zähnen zischend hervorgestoßen, und der Druck der Finger in seinem Nacken verstärkte sich. »Den Film, den Sie so clever arrangiert haben!«
    »Nein! Das können Sie doch nicht ernsthaft glauben! Ich war das ganz bestimmt nicht!«
    »Lügner!«, brüllte Dragovic und versetzte Luc einen heftigen Stoß.
    Luc stolperte vorwärts und kippte gegen den Fernseher. Etwas knallte in seinem Gehäuse, und der Bildschirm verdunkelte sich schlagartig. Ein einziger Gedanke stand wie ein Schrei in Monnets Gehirn: Er tötet mich!
    »Ich schwöre es!«, kreischte Luc. »Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass ich nichts damit zu tun hatte! Absolut gar nichts!«
    »Sie und Garrison und Edwards!«, sagte Dragovic mit leiser, drohender Stimme. »Ihr dachtet wohl, ihr könntet mich ausbooten! Nun, jetzt sehen Sie sich bloß mal an, wer draußen ist!« Er schaute sich um. »Wo ist Ihr Telefon?«
    »In der Küche.«
    »Holen Sie es! Auf der Stelle! Ich muss einige Gespräche führen!«
    Luc warf einen kurzen Blick auf seine Koffer, während er in die Küche stolperte. So nahe… nur ein paar Minuten, und er wäre unterwegs zum Flughafen gewesen. Jetzt würde ihn sein Weg, dessen war er sich sicher, geradewegs in die Hölle führen.
     
     

15
     
    Jack hängte den Hörer des Münzfernsprechers an der Ecke Eighty-seventh Street und Third Avenue ein. Nadias Mutter hatte noch immer nichts von ihrer Tochter gehört. Die alte Frau hatte erzählt, sie wäre am frühen Nachmittag aufgebrochen, und war überzeugt, dass Nadia längst angerufen hätte, um ihr Bescheid zu sagen, dass alles in Ordnung wäre. Sie machte sich große Sorgen.
    Jack auch. Er suchte nach Gründen, weshalb dies das Problem von jemand anderem sein könnte und auf keinen Fall seins. Es gelang nicht.
    Okay. Er dachte, dass er sowohl mit Monnet wie auch mit Dragovic noch offene Rechnungen zu begleichen hatte. Aber da er nicht genau wusste, ob Dragovic überhaupt in der Stadt weilte, hatte er sich entschlossen, sich zuerst an Monnet zu halten. Nun jedoch lieferte ihm das Verschwinden Nadias einen weiteren Grund für ein kleines tete-ä-tete mit dem guten Doktor.
    Er drehte sich um und betrachtete Monnets Wohnhaus. Die tief stehende Sonne wurde von den hohen Fenstern des westlichen Flügels reflektiert. Hielt Monnet sich hinter einem davon auf? Er wünschte sich, er könnte es in Erfahrung bringen. Er hatte bei GEM angerufen, doch dort hatte man ihm erklärt, Luc Monnet wäre den ganzen Tag nicht im Haus gewesen. Und alles, was er unter Monnets Privatnummer erreichte, war sein Anrufbeantworter.
    Er hatte den Wagen in der Nähe geparkt, wo er eine Ausfahrt blockierte, die nicht so

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