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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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während er ihr von dem Telefongespräch mit dem Apotheker am Nachmittag und von den anderen Anrufen erzählte.
    Nadias letzter Schluck ihres Margarita brannte plötzlich auf der Zunge. »Ist die Firma in Schwierigkeiten?«
    »Das war auch mein erster Einfall«, sagte er. »Und mir kam als nächster Gedanke, dass es vielleicht keine so gute Idee war, unser beider Einkommen aus einer Quelle zu beziehen. Wenn mit GEM irgendetwas schief geht, könnte es passieren, dass wir beide arbeitslos sind.«
    Wenn irgendetwas mit GEM schief geht… Darüber wollte sie nicht nachdenken. Sie hatte gerade erst dort angefangen…
    »Aber du sagtest doch, in diesem Magazin – wie hieß es noch gleich?«
    »Pbarmaceutical Forum.«
    »Richtig. Stand dort nicht, dass TriCcf in seiner Kategorie das beste Medikament ist?«
    Doug nickte. »Aber das ist eine Lüge.«
    Nadia spannte sich. »Wie kannst du das wissen?«
    Er schaute sich verstohlen um, dann beugte er sich vor. »Mein Firmenlaptop klinkt sich ins GEM-System ein, damit ich meine Verkaufsdaten, meine E-Mail und neue Informationen über unsere Produktlinie herunterladen und die Protokolle meiner Verkaufsgespräche ins System einspeisen kann. Ich habe heute Nachmittag einige Stunden damit zugebracht, über diesen Zugang in andere Bereiche des GEM-Netzwerks vorzudringen.«
    Sie atmete zischend ein und reichte ihre Hand über den Tisch, um seine Hand zu ergreifen. »Doug, dafür könntest du ins Gefängnis kommen.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Es ist ja nicht so, als wollte ich ihr System zusammenbrechen lassen. Mein Firmenlaptop bringt mich auf die andere Seite der Firewall, also kann man eigentlich nicht von einem Einbruch sprechen. Aber ich habe nichts überstürzt, ich war sehr vorsichtig. Wenn ich auf einen gesicherten Bereich stieß, habe ich versucht, mich auf Umwegen reinzuschleichen, statt wie ein Wilder draufloszustürmen.«
    »Das klingt gefährlich.«
    Er trank einen Schluck von seinem Corona. »Aber was sollte ich tun, Nadia? Ich konnte nicht so einfach herumsitzen und nachdenken und am Ende gar nichts tun, um herauszufinden, was passiert ist. Du kennst mich ja.«
    Ja, dachte Nadia, sie kannte Doug. Sobald er sich in ein Problem verbiss, ließ er nicht eher los, bis er das Problem gelöst hatte. Dabei hatte sie erlebt, wie er achtundvierzig Stunden an einem Stück wach blieb und am Ende einen Fehler im Programm fand und ihn reparierte.
    »Und offensichtlich hast du etwas erfahren, das du eigentlich nicht wissen solltest.«
    »Ja. Ich bin in die Hauptdateien der Verkaufsabteilung hineingekommen.« Er schaute sich prüfend in dem kleinen Restaurant um. »Ich glaube, ich bin doch kein so grandioser Kaufmann. Meine Verkaufszahlen für TriCef sind ganz mies. Der einzige Trost ist, dass ich damit nicht alleine stehe – die gesamte Verkaufstruppe ist mit TriCef im Keller.«
    Sie spürte, wie verletzt er war. »Aber deine Provisionsschecks – «
    »Völlig überhöht. Wie auch die von jedem anderen.«
    »Aber das ergibt keinen Sinn!«
    Er seufzte. »Wem sagst du das.«
    »Demnach ist die Firma in großen Schwierigkeiten.«
    Sein Blick richtete sich wieder auf sie. »Das ist es ja gerade: Die Firma steht unterm Strich glänzend da. TriCef ist in Übersee ein absoluter Hit und verkauft sich wie blöd. Die Summen sind atemberaubend.«
    »Ist es so viel, dass sie dir Provisionen für Antibiotika zahlen, die du gar nicht verkauft hast?«
    »Offensichtlich ja. Aber warum diese Diskrepanzen zwischen den wahren und den veröffentlichten Verkaufszahlen? Warum sind die Zahlen im Pharmaceutical Forum derart aufgeblasen?«
    »Offenbar um zu verschleiern, dass TriCef in den Vereinigten Staaten ein Flop ist.«
    »Aber in Übersee läuft es enorm. Was ist der Sinn dahinter?«
    Nadia zuckte die Achseln. »Um den Aktienkurs zu erhalten?«
    »Das sehe ich nicht. Sie machen doch Gewinn.«
    »Und wie wäre es mit Firmenimage?« Nadia wusste, dass Dr. Monnet ein sehr stolzer Mann war. Aber würde er sich an einem Betrug in diesem Umfang aktiv beteiligen? Ganz gewiss stellte er seine persönliche Reputation über die der Firma.
    »Du könntest durchaus Recht haben«, sagte Doug nach einem Schluck Bier. Er nahm ein Maischip und tunkte es in die Salsasauce. »GEM hat als generische Produktionsfirma angefangen. TriCef ist das erste Produkt, mit dem sie den großen Namen Konkurrenz machen, und sie wollen aussehen wie die Sieger.«
    »Das wird es sicherlich sein.«
    »Nun, da

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