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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Weinflaschen gezählt?«
    Das ließ Luc wachsam werden. Wussten sie etwas? Er warf dem gewöhnlich auf elegantes Aussehen bedachten Brad Edwards einen schnellen Blick zu. Er sah furchtbar aus. Zerknittertes Oberhemd, flüchtig gekämmtes Haar, glasige Augen, schlaffes Gesicht – schluckte er etwa Beruhigungsmittel?
    »Seine Weinflaschen zählen«, sagte Brad mit einem dumpfen Lachen. »Das ist ein guter Witz.«
    »Ich musste meine Pläne ändern«, sagte Luc. Eine Lüge. Er hatte keinen anderen Plan als den, seinen Wein zu verpacken. »Außerdem habe ich gestern am späten Abend noch einen Test überwacht.«
    »Ach ja, stimmt«, sagte Brad entschuldigend. »Wie ist es gelaufen?«
    Kent hob warnend eine Hand, ehe Luc antworten konnte. »Macht erst die Tür zu.«
    »Es ist Samstag«, sagte Luc. »Wir sind hier alleine.«
    Kent schüttelte den Kopf. »Nicht ganz. Deine neue Forschungstante hat sich fürs Labor eingetragen.«
    »Tatsächlich?« Luc musste lächeln. »Es ist schon erstaunlich, was die Aussicht auf einen Millionen-Dollar-Bonus bewirken kann.« Er zog die Tür zu und verriegelte sie, dann setzte er sich. »Hätten wir das Ganze nicht in einer Konferenzschaltung per Telefon besprechen können?«
    »Unser Computer wurde von einem Hacker geknackt«, sagte Kent, lehnte sich zurück und spannte den Stoff seines Golfhemdes mit seinem Bauch bis kurz vor dem Zerreißen. »Woher wissen wir, ob nicht auch unsere Telefone verwanzt sind?«
    Diese Möglichkeit erschreckte Luc, vor allem im Licht des ungebetenen Gastes beim Test. Er hatte seinen beiden Partnern davon erzählt.
    »Jemand hat uns ausspioniert?«, fragte Brad.
    »Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen«, schränkte Luc ein. »Vielleicht war es nur ein Penner, der annahm, das Gebäude wäre verlassen. Schließlich benutzen wir es nur einmal im Monat.«
    Brad wandte sich an Kent. »Meinst du, er steht mit Gleason in Verbindung?«
    »Gleason?«, fragte Luc, und ein eisiger Schrecken durchfuhr ihn. Er kannte nur einen Gleason. »Du meinst doch nicht etwa unseren Verkaufsleiter, oder? Was ist mit ihm?«
    »Er ist unser Hacker«, sagte Kent.
    Luc sackte in seinem Sessel zurück. »O nein.«
    »Ja«, bekräftigte Kent, und sein Gesicht rötete sich. »Es ist einer von unseren eigenen Leuten.«
    »Gibt es so etwas wie Loyalität nicht mehr?«, fragte Brad und schaute sich um, als erwartete er, dass die Antwort aus der Luft zu ihm kam. »Zuerst Macintosh, und jetzt Gleason. Ich ertrage das nicht.«
    »Hat er irgendwelche Forderungen gestellt?«, wollte Luc wissen.
    Kent schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Aber er wird es in Kürze tun.«
    »Woher sollen wir das wissen?«
    »Er hat die Codes der Finanzdateien geknackt.«
    »Verdammt!«, schimpfte Luc, und Wut verdrängte seinen anfänglichen Schrecken. »Ich dachte, die Softwareexperten meinten, sie würden ihn stoppen.«
    Brad zupfte nervös an seiner Krawatte herum. »Wir hatten sie gebeten, ihn zu identifizieren und dann erst zu stoppen. Sie haben die ganze Nacht gebraucht, um ihn zu finden. Der Systemoperator von der Nachtschicht meinte, Gleason wäre sehr gut. Sie hätten ihn nur mittels eines Signaturcodes identifizieren können, der von seinem Computer übermittelt wurde.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Luc.
    »Er hat einen Firmenlaptop benutzt!«, rief Kent und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Auf diese Weise hat er die Firewall überwunden. Er hat den verdammtem Computer benutzt, den wir ihm zur Verfügung gestellt haben, dieses Schwein!«
    »Warum tut er so etwas?«, fragte Brad.
    Luc ignorierte ihn. »Glaubst du, er weiß über die Umleitung der Forschungsgelder Bescheid?«
    Hör dir bloß mal zu, dachte Luc. Umleitung. Was für eine harmlose Umschreibung.
    »Wer weiß?«, sagte Kent. »Der Systemoperator meinte, er wäre mitten in den Zahlen gewesen. Wenn sie das waren, was er gesucht hat, dann ist er fündig geworden.«
    »Was tun wir jetzt?«, wollte Brad wissen.
    »Das Gleiche, was wir mit Macintosh getan haben«, antwortete Kent und fixierte Luc mit einem bohrenden Blick. »Wir engagieren deinen Freund Ozymandias Prather.«
    »Nein«, widersprach Luc. Er wollte nicht an einem zweiten Mord beteiligt sein. »Du hast doch selbst erklärt, er hätte keine Forderungen aufgestellt oder uns gedroht. Er – «
    »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er es tut«, sagte Kent.
    Brad nickte zustimmend. »Warum sonst sollte er in unserem Computer herumschnüffeln wollen?«
    Darauf wusste Luc keine

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