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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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rechtfertigen, wäre das Auffinden einer einzigen Wanze. Danach würde es sich genauso anfühlen, als wäre man ein wenig schwanger – es wäre unwichtig, wie viele sonst noch vorhanden wären, sie wussten auf jeden Fall, dass sie unter Beobachtung stünden.
    Was sich zu seinem Vorteil auswirken könnte, da er auf diese Art und Weise seinen Zuhörern falsche Informationen zukommen ließe.
    Er schaltete das Radio ein – laut – und begann mit dem Wandtelefon in der Küche. Ein scheinbar offensichtlicher Ort, aber nur für jemanden, der eine Wanze suchte. Er nahm es auseinander, fand aber nichts. Eine Überprüfung aller Lampenfassungen und Unterseiten von Tischen und Schränken förderte ebenfalls nichts zu Tage.
    Zeit für eine andere Perspektive. Er legte sich auf den Fußboden, wand sich dort umher wie eine Schlange und hielt nach irgendetwas Ausschau, das nicht hierhin gehörte. Seine Gelenke waren ein wenig steif, seine Muskeln schmerzten. Er fragte sich weshalb. Er hatte sich in letzter Zeit nicht besonders angestrengt. Und es tat richtig gut, sich hinzulegen. Wenn er jetzt die Wahl zwischen einem Nickerchen oder einer intensiven Suche nach Abhörwanzen gehabt hätte, wäre seine Wahl eindeutig gewesen. Aber er musste weitersuchen.
    Er schaute zu Kate, die ihn ansah, als wäre er verrückt, während er sich aus der Küche in den Essbereich schlängelte und sich die Stühle und den Tisch von unten ansah ...
    »Heilige Scheiße!«
    Jacks Mund war plötzlich knochentrocken, als sein Blick auf die Bombe fiel, die mit Klebeband an der Unterseite des Tisches befestigt war. Und dass es eine Bombe war, stand außer Frage – dünne Drähte verliefen von einem winzigen Reisewecker zu den Enden eines Blocks Semtex oder C-4.
    »Was ist los, Jack?«, fragte Kate.
    Er suchte nach der Zeitangabe des Reiseweckers, doch sie war dunkel. War die Batterie leer? Er konnte kein Risiko eingehen. Vielleicht war es längst zu spät. Er musste zusehen, dass er Kate so schnell wie möglich hier rausschaffte.
    Moment. Das war nichts Raffiniertes. Eigentlich ein ziemlich primitives Stück Arbeit. Er konnte die Enden der Sprengkapseln unter der Plastikfolie hervorragen sehen. Er brauchte nur…
    »Jack, was hast du gefunden?«
    Jack trocknete seine Hände an der Hose ab und streckte sie nach der Bombe aus. Seine Finger zitterten, während er behutsam die Kapseln aus der Plastikhülle zog – die auf der linken Seite löste sich als Erste, dann die auf der rechten. Während sie herunterfielen und von dem Wecker herabbaumelten, riss Jack den Plastiksprengstoff von der Unterseite des Tisches ab und rollte sich zur Seite.
    Keuchend, verschwitzt, so blieb er einige Zeit mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liegen und sammelte sich.
    »Was ist das?«, wollte Kate wissen.
    Jack setzte sich auf und betrachtete den Klotz. Sobald er die olivfarbene Umhüllung bemerkte, wusste er, dass er es mit C-4 zu tun hatte.
    »Genug Plastiksprengstoff, um das ganze Gebäude in Schutt und Asche zu legen.«
    Kate presste eine Hand auf den Mund, während sie mit der anderen hinter sich herumtastete und einen Stuhl suchte. Sie fand einen und ließ sich darauf sinken.
    »Nein!« Ihre blauen Augen standen riesengroß in ihrem aschfahlen Gesicht. »Du kannst unmöglich… du musst dich irren!«
    »Ich wünschte, ich täte es.«
    »Aber das sieht aus wie Knetgummi.«
    Jack legte das C-4 auf den Fußboden und griff wieder unter den Tisch. Er fand die kleine Uhr, befreite sie vom Klebeband und hielt sie hoch.
    »Und das ist die Zeitschaltvorrichtung.«
    Er stellte die Uhr auf die Essbar, holte ein Fleischmesser aus einer Schublade und durchtrennte die Drähte zu den beiden Sprengkapseln, wobei er in der Resopalplatte eine tiefe Furche hinterließ. Das hatte noch getan werden müssen. Selbst Sprengkapseln können einigen Schaden anrichten.
    Kate war von dem Stuhl aufgestanden. Sie musterte die Uhr, als wäre sie eine giftige Schlange. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch kein Wort kam über ihre Lippen.
    »Ich weiß«, sagte Jack. »Wer und warum, richtig?«
    Sie konnte nur nicken.
    »Darüber sollten wir mal nachdenken«, schlug er vor.
    Möglichkeiten summten durch Jacks Kopf wie ein Schwarm Killerbienen. Er griff wieder nach dem Block C-4. Mit ihm in der einen Hand und der Uhr in der anderen begann er laut nachzudenken.
    »Wir haben folgende Situation: In diesem Apartment leben zwei Menschen, von denen der eine sich im Augenblick ziemlich merkwürdig

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