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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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übermäßiger Gewalt und wegen Totschlags anzuzeigen. Und wie lange würde es danach dauern, bis die Zeitungen in Erfahrung brachten, dass er keinen Job und keine Adresse hatte, dass er nirgendwo registriert war und keinen Führerschein besaß – zum Teufel, dass er noch nicht einmal eine Sozialversicherungsnummer hatte? Dann würden die Jungs von der Steuer auch wissen wollen, weshalb er noch nie eine Steuererklärung abgegeben hatte. Und so ging es weiter, es würde völlig außer Kontrolle geraten, ihn überrollen, ihn von allen Seiten umzingeln und dafür sorgen, dass er für den Rest seines Lebens nie mehr einen freien Atemzug tun könnte.
    Jack beschleunigte die Schritte ein wenig, sobald er die Columbus Avenue überquert und die Läden und Restaurants hinter sich gelassen hatte und durch das Viertel mit den astronomisch hohen Mieten wanderte. Fast am Central Park West angekommen, passierte er die beiden livrierten Türsteher vor dem Dakota Hotel, die dort Wache hielten, wo ein anderer pistolenschwingender Irrer 1980 sein blutiges Werk vollbracht und mit einem Schlag eine Ära beendet hatte.
    Er überquerte die CPW und blieb an der bemoosten, rußgeschwärzten brusthohen Mauer aus rauem, rötlich braunem Sandstein stehen. Der Park lag gleich dahinter… verlockend… aber wenn er ihn betrat, würde er ihn woanders verlassen müssen. Das Beste wäre, wenn er sich so schnell wie möglich unsichtbar machte. Sein Apartment war weniger als eine halbe Meile von hier entfernt. Ein kurzer Fußweg. Aber zuerst…
    Er trat durch eine Öffnung in der Mauer und drang ins schattige Unterholz ein. Sobald er nicht mehr zu sehen war, holte er das Trikot aus der Mütze und ließ es in eine Pfütze fallen. Ein Dutzend Schritte weiter stopfte er die Mütze in ein Gewirr aus wilden Weinranken, dann schlug er einen weiten Bogen und kehrte zum Bürgersteig zurück.
    Indem er sich auf der Parkseite hielt, beschleunigte er seine Schritte und entfernte sich von der Innenstadt. Links von ihm, von den Seitenwänden der Betonschluchten zurückgeworfen, heulten Sirenen.
     
     

4
     
    Sandy Palmer kauerte in einer Ecke des Bahnsteigs der U-Bahnstation Seventy-second Street und hatte den Chefredakteur des
Light
am anderen Ende seines Mobiltelefons. Die Verbindung war von diesem unterirdischen Standort aus sehr schlecht, und er befürchtete, dass sie jeden Augenblick endgültig zusammenbrach.
    George Meschkes Stimme dröhnte in seinem Ohr. Zuerst hatte er ausgesprochen sauer darauf reagiert, zu Hause gestört zu werden, doch jetzt war er ganz Ohr. »Sie sind sicher, dass Sie die Zahl richtig verstanden haben?«
    »Absolut.«
    »Sechs Tote?«
    »Tot wie Sargnägel. Zwei Männer und vier Frauen – ich habe sie zweimal gezählt, ehe ich aus dem Waggon stieg.« Sandy blickte zu dem kontrollierten Chaos am anderen Ende des Bahnsteigs hin. »Ein siebtes Opfer, eine schwarze Frau, lebt offensichtlich noch, hat jedoch eine schwere Kopfverletzung davongetragen. Die Sanitäter bringen sie gerade weg.«
    »Sie sind ein absolutes Wunder, mein Junge«, sagte Meschke. »Ich habe keine Ahnung, wie Sie es geschafft haben, so cool zu bleiben. Ich hätte die Nerven verloren, wenn ich das durchgemacht hätte, was Sie mir da gerade geschildert haben.«
    »Cool bis in die Haarspitzen«, bestätigte Sandy. »So bin ich nun mal.«
    Er versäumte es zu erwähnen, dass er sich von seinem Abendessen getrennt hatte, kaum dass der Zug angehalten hatte. Selbst jetzt – rund eine Viertelstunde später – zitterten seine Hände noch immer.
    Diese ersten Momente waren eine seltsame Folge aus verschwommenen Eindrücken. Er erinnerte sich, den »Männlichen Durchschnitts-Weißen« wegrennen gesehen zu haben – sein jäher Abgang schien bei den Beteiligten etwas ausgelöst zu haben. Plötzlich wollten alle raus – und zwar sofort, wenn nicht noch schneller. Sandy hatte die immer noch schluchzende Filmstudentin beiseite ziehen müssen, damit sie nicht unter die Füße der Hinausstürmenden geriet.
    Während er ihr auf die Beine half, begriff er, dass sich ihm hier eine goldene Möglichkeit bot: Er war ein ausgebildeter Journalist, der Augenzeuge eines Titelseiten-Verbrechens geworden war. Wenn er seine Sinne zusammenraffte, sich auf Details konzentrierte und das Beste aus der Tatsache machte, dass er seine eigene und wichtigste Quelle war, könnte er einen Coup landen und aus der Sache eine Menge herausholen.
    »Wie heißen Sie?«, hatte er die geschockte junge Frau

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