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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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gewachsenen priesterlichen Schwarzen stehen, den er aus dem Todeswagen wiedererkannte.
    »… und dann habe ich mit ihm gesprochen.«
    »Mit wem gesprochen? Mit dem zweiten Schützen?«
    »Wir nennen ihn den Erlöser.«
    »›Wir‹?«
    »Wir, die wir das Glück hatten, am Leben geblieben zu sein. Als wir aus dem Zug befreit wurden, fragte jemand: ›Wer war er? Wer war unser Erlöser?‹ Und so nennen wir ihn.«
    »Können Sie mir eine Beschreibung dieses ›Erlösers‹ geben, Sir?«
    »Eher schlank, braunes Haar… über sein Gesicht kann ich Ihnen nicht viel sagen, weil ich es nicht gesehen habe. Er hatte so eine Mütze auf dem Kopf, wissen Sie, und die hatte er tief heruntergezogen, um sein Gesicht zu verbergen.«
    »Wie groß war er?«
    »Ich würde meinen mittelgroß. Auf jeden Fall kleiner als ich.«
    Sandy setzte seinen Weg fort, kehrte auf seinem Rundgang zu Beth zurück und hörte dabei, wie seine Mitreisenden versuchten, den Mann, den sie den ›Erlöser‹ nannten, eindeutig zu beschreiben, was ihnen aber nicht gelang. Er verstand ihr Problem. Jemand, der so unauffällig war, erschien praktisch unsichtbar. Sandy hatte ihn nicht ohne Grund in Gedanken als MDW bezeichnet. Er war wirklich das Paradebeispiel des ›Männlichen Durchschnitts-Weißen‹ an sich.
    Er kam zu Beth, doch jetzt war sie nicht mehr allein. Ein Polizeibeamter in Zivil saß neben ihr und hielt sein Notizbuch gezückt. Beth hatte die Hände zwischen die Knie geklemmt und zitterte noch immer. Sandy kniete sich neben sie. Sie zuckte zusammen, als er eine Hand auf ihre Schulter legte.
    »Oh, Sie sind es«, sagte sie mit einem nervös zuckenden Lächeln.
    »Und Sie sind…?«, fragte der Detective.
    »Sandy Palmer. Ich war mit Beth im U-Bahnwagen.«
    »Haben Sie schon Ihre Aussage gemacht?«
    Das Wort
nein
lag ihm schon auf der Zunge, als ihn eine Warnung aus seinem Unterbewusstsein innehalten ließ.
    »Wer ist diese Polizistin da hinten?«, fragte er und versuchte zu vermeiden, später einer Lüge bezichtigt zu werden. »Ich habe ihren Namen vergessen.«
    Der Detective nickte. »Konnten Sie den zweiten Schützen genauer betrachten?«
    »Sie meinen den Erlöser?«, entgegnete Sandy.
    »Was auch immer.«
    Um einer direkten Antwort aus dem Weg zu gehen, wandte Sandy sich an Beth. »Sie haben ihn gesehen, nicht wahr, Beth?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Aber Sie waren doch dort, nur zwei Schritte von ihm entfernt.«
    »Aber ich habe ihn nicht angesehen. Ich habe auch Sie kaum angeschaut, wie Sie sich vielleicht erinnern.«
    Sandy lächelte. »Ja, ich erinnere mich.«
    »Ich meine, ich sah seinen Rücken, als er den Killer angriff – Moment! Auf dem Rücken seines Hemdes stand ein Name!«
    Der Detective beugte sich vor, der Stift schwebte über seinem Notizblock. »Und wie lautete er?«
    Beth kniff die Augen zu. »Es war alles so verschwommen, aber ich meine, er lautete ›Sherbert‹ oder so ähnlich.«
    »Sherbert?«, fragte der Detective und schrieb. »Sind Sie sicher?«
    Sandy wischte sich mit der Hand über den Mund, um ein Lächeln zu verbergen. »Chrebet«, bot er an. »Ich erinnere mich jetzt. Er trug ein grün-weißes Jets-Trikot. Nummer achtzig.«
    »Mein Gott«, murmelte der Detective und schüttelte den Kopf, während er eine Zeile auf seinem Notizblock mit kurzen, heftigen Strichen auslöschte. »Ich denke, wir können getrost davon ausgehen, dass es nicht Wayne Chrebet war.«
    »Sie kennen ihn?«, fragte Beth.
    »Er ist Wide Receiver der Jets«, erwiderte Sandy und fügte dann hinzu: »Das ist eine Footballmannschaft.«
    »Oh.« Sie schien sich ein wenig zu ducken. »Ich hasse Football.«
    »Sie haben sein Gesicht nicht gesehen?«, fragte der Detective.
    »Nein. Er hatte es verdeckt, als er sich umdrehte.« Sie wandte sich an Sandy. »Sie haben ihn auch nicht gesehen, oder?«
    Sandy befeuchtete seine Lippen. Eine Idee entstand in seinem Kopf. Ihre Kühnheit sorgte dafür, dass sein Magen sich verkrampfte, doch die sich daraus ergebenden Möglichkeiten machten ihn geradezu benommen. Es bedeutete, sich weit vorzuwagen – sehr weit vorzuwagen. Aber wie hieß es so schön: Wer nichts wagt, der nichts gewinnt…
    »Ich habe gesehen, was Sie sahen«, sagte er.
    »Scheiße«, murmelte der Detective und schlug den Notizblock klatschend gegen seinen Oberschenkel. »Was war dieser Typ – etwa unsichtbar?«
    »Wann können wir gehen?«, erkundigte sich Beth. »Ich will nach Hause.«
    »Bald, Miss«, antwortete der Detective mit deutlich

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