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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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heißt, dass der mutierte Typ zusammen mit dem ursprünglichen Überträgervirus in den Tumor injiziert wurde. Aber ohne das Thymidin-Kinase-Gen ist die Mutation immun gegen Ganciclovir. Das Medikament tötet den Überträgervirus und die infizierten Tumorzellen ab ...«
    »Aber nicht die Mutation«, sagte Jack, »verdammt noch mal!«
    »Genau. Das heißt, dass Jeanette und die anderen einen mutierten Adenovirus mit sich im Gehirn herumtragen.«
    »Ist er ansteckend?«, fragte Jack.
    »Ja und nein«, antwortete Fielding. »Adenoviren lösen im Allgemeinen leichte Infektionen aus – zum Beispiel kommt es häufig zu Bindehautentzündungen. So etwas taucht aber nur bei den Menschen auf, die diesen Virus verbreiten. Und diese Leute hier verbreiten ihn nicht.«
    Kate sah Fielding beschwörend an. »Wir müssen etwas tun!«
    »Ich sagte doch schon, ich habe das NIH benachrichtigt, und die Leute dort werden sich in ein oder zwei Tagen mit Jeanette in Verbindung setzen.«
    »Ich meine
jetzt!«
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Wir müssen einen Weg suchen, um die Mutation unschädlich zu machen.«
    »Ich habe schon damit begonnen, verschiedene Substanzen zum Abtöten des Virus zu testen. Ich bin überzeugt, dass wir die richtige Substanz in Kürze finden werden.«
    »Aber«, fuhr Kate fort, »wie sieht es in der Zwischenzeit mit anderen Komplikationen aus?« Sie stellte sich vor, wie Teile des Virus in Jeanettes Neuronen eindrangen, sich dort vermehrten, dann die Zellmembranen sprengten und in andere Zellen wanderten, während ihre Anzahl exponentiell zunahm. »Was ist mit Meningitis? Enzephalitis? Was, wenn sich in einer Arterie ein Abszess bildet und es zu heftigen inneren Blutungen kommt? Sie könnte sterben, Dr. Fielding!«
    »Ich arbeite so schnell ich kann«, beteuerte er. »Doch selbst wenn ich ein Gegenmittel zur Verfügung hätte, es wäre möglich, dass uns das nicht helfen würde.«
    »Wovon reden Sie?«
    »Überlegen Sie doch mal: Warum bin ich mitgekommen? Weil Jeanette sich geweigert hat, zu einer Untersuchung zu mir zu kommen. Und wie sollen wir einem Patienten helfen, der die Behandlung ablehnt?«
    Kates Magen verkrampfte sich, als sie sich an Jeanettes Worte von diesem Vormittag erinnerte:
Warum soll ich Dr. Fielding aufsuchen? Mir geht es gut. Ich habe mich noch nie besser gefühlt…
    »Es ist eine Grauzone«, meinte Fielding. »Wenn die Patienten sich nicht beklagen, wenn sie leugnen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist, und keine Behandlung wünschen… Sie erkennen, vor welchem Problem wir stehen, nicht wahr?«
    Ja, sie erkannte es.
    Eine plötzliche Schwäche überkam sie. Sie fröstelte.
    Fielding sagte: »Ich führe weitere Tests mit der Mutation durch, während wir auf eine Nachricht vom NIH warten. Ich bin sicher, dessen Reaktion wird Jeanette und die anderen davon überzeugen, wie ernst die Lage ist und dass sie alle dringend Hilfe brauchen.«
    Aber soweit es Kate betraf, wollte Jeanette bereits jetzt Hilfe haben – sie hatte sich am Vormittag Kate gegenüber so geäußert. Sie hatte sie geradezu um Hilfe angefleht. Und Kate würde verdammt noch mal dafür sorgen, dass sie sie auch erhielt.

 

DONNERSTAG

1
     
    »Immer sachte, Joe.«
    Stan Kozlowski hatte verfolgt, wie sein Bruder immer erregter wurde, während er an ihrem winzigen Küchentisch saß und die Morgenzeitungen durchblätterte. Sie waren stillschweigend übereingekommen, an diesem Morgen in ihrer Wohnung zu frühstücken. Joes Wutausbruch bei
Moishe’s
am Vortag hatte einfach zu viel Aufsehen erregt. Bisher waren sie zwei ganz gewöhnliche Stammgäste gewesen, Stan und Joe, ohne Nachnamen. Doch nun war aus Joe ohne Zweifel der Stammgast mit der vernarbten Hand geworden, der einen Wutanfall gehabt und verkündet hatte, jemanden vom Antlitz der Erde zu blasen. Angesichts verschiedener nationaler und staatlicher Haftbefehle für jeden von ihnen war Zurückhaltung das Gebot der Stunde.
    »Nichts!«, schimpfte Joe und warf die
News
auf den Fußboden, wo sie neben der
Post
und der
Newsday
landete. »Man sollte doch annehmen, dass eins dieser Arschlöcher im U-Bahnwagen sich diesen beschissenen Erlöser eingehend genug angeschaut hat, um eine halbwegs genaue Beschreibung liefern zu können. Was ist mit der
Times?
Gibt es dort irgendwas?«
    »Jede Menge Psychogeschwätz über die Persönlichkeitstypen der beiden Scharfschützen.« Wenn man berücksichtigte, dass ein Mann tot und der andere wie vom Erdboden verschluckt war, staunte Stan

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