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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ihren Namen rief.
    Und dann brach der Traum ab.
    Nicht allzu lange danach hörte sie Jeanette hereinkommen und gleich in ihr Zimmer kommen.
    Und nun erlebte sie einen weiteren Morgen, an dem sie sich völlig erschöpft fühlte – physisch, geistig, emotional.
    Einerseits wollte sie weglaufen. Die emotionale Folter durch Jeanette – sie hatte einen Weg gefunden, sie allein mit Schweigen und Gleichgültigkeit zu quälen – war beinahe mehr, als Kate ertragen konnte. Doch sie sagte sich immer wieder, dass dies nicht Jeanette war. Irgendwie war ihr Gehirn in Mitleidenschaft gezogen worden, und ihr wahres Ich kämpfte darum, sich zu befreien. Die Notwendigkeit, die wahre Jeanette zu retten, war das Einzige, was Kate bei ihr hielt.
    Ein summendes Geräusch… sie öffnete die Badezimmertür. Die Flurklingel. Jemand war unten und wollte eingelassen werden. Jeanette hatte aufgehört, auf irgendein Klingeln zu reagieren – ganz gleich ob von Telefonen oder Haustüren –, daher wusste Kate, dass sie selbst sich darum kümmern musste.
    Wer um alles in der Welt mochte das sein, dachte sie, betätigte per Knopfdruck die Sprechanlage und sagte: »Hallo?«
    »Kate, hier ist Jack. Wir müssen reden.«
    Müssen wir das, dachte sie.
    »Okay. Komm rauf. Ich mache uns einen Kaffee.«
    »Kannst du nicht runterkommen? Wir suchen uns ein Starbucks oder ein Andrews oder so etwas.«
    Er klang so ernst. Was hatte er auf dem Herzen?
    »Ich will mir nur schnell etwas anziehen.«
    Wenige Minuten später, bekleidet mit Jeans und Pullover, kam sie die Treppe herunter und betrat die Lobby des Hauses. Kate hatte Jeanette eine Nachricht hinterlassen, wo sie wäre. Als ob Jeanette das in irgendeiner Form interessierte.
    Sie fand Jack, ebenfalls in Jeans, dazu aber mit einem Flanellhemd bekleidet, draußen auf dem Bürgersteig. Er sah auch nicht besonders ausgeruht aus. Er kam auf sie zu und umarmte sie.
    »Ich weiß über dich und Jeanette Bescheid«, sagte er leise, »und es ändert für mich nicht das Geringste. Du bist meine Schwester, und ich liebe dich.«
    Und plötzlich vergrub Kate ihr Gesicht an seiner Brust und weinte – ein heftiges Schluchzen ließ ihren Körper erzittern. Sie versuchte, es zu unterdrücken, jedoch ohne Erfolg.
    »Es ist okay, Kate«, sagte er. »Hab keine Angst. Ich verrate es niemandem.«
    Sie befreite sich aus seinen Armen und wischte sich über die Augen. »Ich weine nicht deshalb. Ich bin
froh,
dass du es weißt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie erleichtert ich bin, es nicht mehr vor dir verstecken zu müssen, mich endlich
irgendjemandem
zu offenbaren.«
    »Oh… gut. Ich habe mir die halbe Nacht den Kopf zerbrochen, wie ich es am besten ausdrücken soll. Ich hatte keine Ahnung, wie du reagieren würdest. Ich ...«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. »Du hast es genau richtig gemacht.«
    Sie klammerte sich für einen Augenblick an ihn, fast benommen vor Erleichterung und mit einem Herzen, das ihr so leicht war wie schon seit Jahren nicht mehr.
    »Komm, wir gehen ein Stück«, sagte er. »Ich brauche jetzt einen Kaffee.«
    »Aber lass es mich noch einmal hören, Jack«, sagte sie, während sie Arm in Arm in Richtung Seventh Avenue schlenderten. »Ändert die Tatsache, dass ich eine Lesbe bin, wirklich nichts für dich, oder wolltest du nur, dass ich mich ein wenig besser fühle?«
    Er verzog das Gesicht. »Du bist keine Lesbe.«
    »Natürlich bin ich das.«
    »Nein. Wenn ich das Wort ›Lesbe‹ höre, dann sehe ich ein fettes Weib in Arbeitskleidung und Stiefeln mit einer Männerfrisur und aggressivem Auftreten vor mir.«
    Sie lachte. »Es hat nicht mehr die Bedeutung von Mannweib. So nennen wir uns selbst. Wie Jeanette sagt: ›Wir holen uns das Wort zurück.‹« Oder wie Jeanette zu sagen pflegte, dachte Kate, als eine Woge der Traurigkeit sie überrollte. »Aber du beantwortest meine Frage nicht.«
    »Okay, da ich so gut wie jeden Tag praktisch jeden über mich belüge, scheint die Frage zu sein: Wie kannst du sicher sein, dass ich die Wahrheit sage?«
    »Überhaupt nicht ...«
    »Oder willst du wissen, ob ich einer dieser politisch korrekten liberalen Typen bin, die in einer solchen Sache völlig automatisch und fast schon demonstrativ ihre ach so beispielhafte Toleranz heraushängen lassen?«
    Hatte sie ihn etwa beleidigt?
    »Jack ...«
    »Lass uns ein paar Dinge klarstellen, Kate. Ich bin nicht politisch korrekt und ich bin nicht liberal – ich bin auch nicht

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