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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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ganz sicher niemand mit einer Nachtigall verwechseln.«
    »Vielleicht nicht, aber …« Beth zuckte die Achseln. »Wie klang er denn?«
    »Wie ein ganz normaler Zeitgenosse. Er hatte keinen erkennbaren Akzent.« Das war keine Lüge. Er schaute auf die Uhr. »Ich werde in der Redaktion erwartet.«
    Sandy hatte vor, zum
Light
zu fahren, wo er sich in seinem Ruhm sonnen konnte. Er erwartete durchaus, dass einige Reporter, vor allem die älteren, neidisch reagierten, doch er hoffte, dass die meisten sich mit ihm freuten. Eine weitere Runde Glückwünsche wäre durchaus begrüßenswert. Und diesmal, da er keine Story schreiben musste, könnte er sich entspannen und die allgemeine Aufmerksamkeit genießen.
    Außerdem brauchte er Beth keine weiteren Lügen aufzutischen, wenn er sich jetzt auf den Weg machte.
    »Okay«, sagte Beth. Sie deutete auf seinen Schreibtisch. »Hast du etwas dagegen, wenn ich deinen Computer benutze, um ein erstes Treatment für meinen Film zu schreiben?«
    »Nur zu.« Sandy betrachtete das Chaos aus Notizen, Zeitungsausschnitten, Umschlägen, Schnellheftern und CD-Hüllen, die die Arbeitsfläche bedeckten. »Wenn du die Tastatur finden kannst.«
    Beth kicherte belustigt, während sie begann, in dem Durcheinander herumzuwühlen. »Ich bin sicher, dass sie hier irgendwo ist.« Sie hob einen Manilaumschlag hoch und blickte hinein. »Ist das etwas Wichtiges?«
    »Ja!«, sagte Sandy lauter und schneller, als ihm lieb war.
    Er kannte den Schnellhefter: darin befanden sich die restlichen Erlöser-Ausdrucke. Er lachte betont harmlos, als er ihr den Umschlag aus der Hand nahm. »Das sind Notizen für einen Artikel, den ich demnächst schreiben soll. Mein Redakteur bringt mich um, wenn sie verschütt gehen.«
    Beth verzog leicht beleidigt das Gesicht. »Ich passe schon auf, dass ihnen nichts zustößt.«
    »Es war nur ein Scherz.« Er verschränkte die Arme und drückte damit den Umschlag gegen sein wild pochendes Herz. »Fühl dich wie zu Hause. Wirklich. Du kannst alles umstellen, wie es dir gefällt.«
    Der Erlöser hatte Recht. Diese Ausdrucke stellten eine Gefahr dar. Sandys Gespräch mit McCann am Tag zuvor hatte deutlich gemacht, wie scharf der Detective darauf war, die Identität des Erlösers aufzudecken. Wenn er ihn tatsächlich erwischen sollte, dann könnte er sich seine Exklusivstory ans Knie nageln.
    Keine Frage – die Computerzeichnungen mussten verschwinden. Er hatte ohnehin keine weitere Verwendung mehr für sie. Falls er noch eine Kopie brauchen sollte, musste er nur die Identi-Kit-Datei aufrufen und sie ausdrucken lassen.
    Beth nahm die Zeitung vom Tisch und betrachtete erneut die Schlagzeile.
    »Ich kann noch immer nicht fassen, wie viel Glück wir hatten, dass sich jemand mit seiner Ausbildung im Zug befand, und dazu noch in unserem Waggon. Ich hatte mir anfangs gewünscht, ihn persönlich kennen zu lernen – um mich bei ihm zu bedanken, weißt du – aber nach diesem Artikel bin ich mir nicht mehr so sicher.«
    »Warum nicht?«
    »Nun, er kommt mir nicht gerade so vor, als wäre er ein besonders liebenswürdiger Typ.«
    »Das ist er auch nicht.« Sandy erinnerte sich an den mörderischen Ausdruck in den Augen des Mannes. »Tatsächlich …« Ein vager Eindruck hatte sich soeben bei ihm zu einem handfesten Zweifel verdichtet. Er stand schweigend da und versuchte, den Gedanken weiterzuverfolgen.
    »Was ist?«, fragte Beth.
    »Ich frage mich, wie viel von dem, was er mir erzählt hat, ich überhaupt glauben kann.«
    »Meinst du, er hat gelogen?«
    »Nicht ganz. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Teil über seine Ausbildung als Navy-SEAL den Tatsachen entsprach. Ich erinnere mich, dass einer der Polizisten am Tatort meinte, der zweite Schütze wäre wohl einschlägig ausgebildet gewesen, aber was seine geheime Tätigkeit für Regierungsdienststellen betrifft, bin ich mir nicht so sicher. Er hat angedeutet, dass er in geheime, wenn nicht gar zwielichtige Operationen verwickelt ist und dass er sein Gesicht nicht in der Öffentlichkeit zeigen darf, damit seine Tarnung nicht auffliegt. Aber was ist, wenn er gar nicht im Geheimen arbeitet? Wenn er sich aus ganz anderen Gründen versteckt?«
    »Aus welchen, zum Beispiel?«
    »Er könnte zum Beispiel gesucht werden.«
    »Wenn das stimmt, dann hoffe ich, dass er niemals geschnappt wird.«
    »Selbst wenn sie ihn schnappen, würde ich ihn frei kriegen, jede Wette.«
    »Du? Ich finde, du bist ganz toll und so weiter, Sandy, aber wie um alles in

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