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Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Handyman Jack 05 - Todesfrequenz

Titel: Handyman Jack 05 - Todesfrequenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Gefühl hat, dass seine Männlichkeit rückwirkend kompromittiert wird, könnte es sein, dass er sich durch die Kinder an mir revanchieren will. Im Augenblick haben wir das gemeinsame Sorgerecht, er könnte aber dagegen klagen – mit der Begründung, dass ich als Lesbierin unfähig bin, Kinder angemessen zu erziehen ...«
    »Niemals.«
    »So etwas passiert immer wieder, Jack. Die Gerichte reagieren Lesbierinnen gegenüber manchmal sehr hart. Aber selbst wenn Ron es akzeptieren sollte, was ist mit Kevin und Liz? Die Neuigkeit wird an ihrer Schule in Windeseile die Runde machen, und du weißt ja, wie grausam Kinder sein können. In dieser Zeit heranzuwachsen, ist schon schwer genug. Ich darf es ihnen nicht noch schwerer machen. Wenn beide auf dem College sind, dann werde ich es ihnen erklären. Bis dahin muss ich mich wohl oder übel verstellen. Genauso wie du.«
    »Ich?« Er war offensichtlich geschockt. »Was ...?«
    »Ja, du. Du führst genauso wie ich ein Doppelleben. Du hast ein Gesicht, das du der Öffentlichkeit zeigst, aber da ist auch noch eine andere Seite, nämlich diese Handyman-Jack-Geschichte, die du all die Jahre geheim gehalten hast – vor Dad, vor Tom, vor mir und sicherlich auch vor der Polizei, da, wie du selbst angedeutet hast, einiges von dem, was du tust, nicht ganz legal ist. Du hast auch deine Heimlichkeiten, Jack.«
    Er sah sie einen Augenblick lang irritiert an, dann nickte er. »So habe ich es noch nie betrachtet, aber wahrscheinlich hast du Recht. Nur kann ich nicht aus meinem geheimen Unterschlupf heraus. Niemals.«
    »Für mich hast du es getan.«
    Er schüttelte den Kopf, hob eine Hand und wackelte mit dem kleinen Finger. »Ich habe die Tür einen Spalt breit geöffnet und dich höchstens so viel sehen lassen. Der Rest bleibt drin.«
    »Warum?«
    »Weil meine geheime Kammer viel größer und dunkler ist als deine.«
    Sie erwartete, einen Ausdruck von Traurigkeit in seinen Augen zu entdecken, fand dort jedoch nur stoischen Fatalismus. Er hatte seine Wahl getroffen und war bereit, widerspruchslos damit zu leben.
    Genauso wie sie mit ihrer Entscheidung lebte.
     
     

4
     
    Jeanette war nicht zu sehen, als Jack und Kate die Wohnung betraten.
    »Vielleicht schläft sie noch«, sagte Kate.
    Jack hoffte, dass sie es nicht tat. Er wollte sich vergewissern, in welchem seelischen Zustand Jeanette sich befand, ehe er Kate mit ihr alleine ließ. Außerdem wollte er die Frau noch einmal sehen, die seiner Schwester so viel bedeutete.
    Er konnte nicht anders, als sie jetzt in einem ganz anderen Licht zu betrachten. Sie war nicht mehr Kates Freundin, sondern ihre Geliebte.
    »Wer schläft?«, fragte Jeanette und kam mit einer Tasse in der Hand aus ihrem Zimmer.
    Sie trug ein Oberlin-Sweatshirt und eine Shorts mit abgeschnittenen Beinen. Sie hatte ein ansehnliches Fahrgestell. Und ausgeprägte Wadenmuskeln. Es war unübersehbar, dass sie trainierte.
    »Wie fühlst du dich?«, erkundigte sich Kate.
    Jeanette strahlte. »Absolut wunderbar. Und du? Hallo Jack. Schön, Sie wiederzusehen. Wie geht es Ihnen?«
    Jack blickte zu Kate, sah die schmale Linie ihrer zusammengepressten Lippen und wusste sofort, was sie empfand. Vor ihnen stand Mary Poppins ohne ihren Akzent. Oder vielleicht auch die Stepford-Lesbe.
    »Ganz gut«, sagte Jack. »Wir haben einen Spaziergang gemacht und uns ausführlich unterhalten.«
    »Ich habe alles erklärt«, sagte Kate. »Er weiß alles.«
    Jeanette schwebte in die Küche. »Ist das nicht nett?« Sie stellte ihre Tasse in den Mikrowellenherd. »Nicht dass das von irgendeiner Bedeutung ist.«
    Kate zuckte zusammen, als wäre sie geschlagen worden. »Was meinst du?«
    »Oh, nichts.« Ihr Lächeln vertiefte sich. »Und alles.«
    Sie drückte auf die Starttaste, und ihr Grinsen erstarb. Ihr Gesicht erschlaffte, ihr Blick wurde starr, und sie schwankte plötzlich.
    »Jeanette?« Kate machte einen Schritt auf sie zu.
    Jeanette murmelte, langsam, quälte die Worte heraus wie Korken, die aus Weinflaschen gezogen wurden. »Kate… ich… wir… nein… Kate, ich bin fast weg. Ich kann mich nicht mehr halten ...«
    Und dann schaltete der Mikrowellenherd sich mit einem Glockensignal ab.
    Und Jeanette blinzelte und gewann ihr Lächeln genauso schnell wieder, wie es erstorben war.
    »Was ist?«, fragte Jeanette. »Warum starrst du mich so an?«
    »Du hattest wieder einen dieser seltsamen Zustände«, stellte Kate fest.
    »Sei nicht albern.« Sie nahm die angewärmte Tasse aus dem

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