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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Dieser Mann war es, von dessen Kommen sie seit zwei Tagen träumte, und er war etwas Besonderes. Sie spürte irgendetwas an ihm … eine Berufung, eine Mission. Sie wusste nicht genau, was, sie wusste nur, dass er etwas Besonderes war.
    Das bin ich auch, dachte sie. Aber auf eine andere Art und Weise.
    Vielleicht war es ihr und diesem neuen Mann bestimmt, einander zu begegnen, sogar zusammen zu sein. Das wäre wunderbar. Ihr gefiel sein Aussehen, sie mochte seine Frisur, seinen Körperbau – nicht zu kräftig, nicht zu schmächtig. Sie mochte seine braunen Augen und sein Haar. Vor allem hatte es ihr sein Gesicht angetan, seine regelmäßigen, ganz normalen Züge. Da sie sich ständig bei ihrem Clan aufhielt, sah sie solche Gesichter nicht sehr oft.
    Vielleicht war er ihr geschickt worden. Vielleicht war er wegen ihr auch hergekommen. Vielleicht gab es irgendeinen geheimen Plan, der vorsah, dass sich ihre Schicksale miteinander verknüpften. Sie hoffte es ganz stark. Sie brauchte jemanden.
    »Nun, wenn du nicht der Meinung bist, dass er es war, der deine Übelkeit ausgelöst hat«, sagte Luke, »was war es dann?«
    Semelee zog sich den weißen Kittel über den Kopf und trug nur noch einen weißen Slip. Sie betrachtete ihre kleinen Brüste und die dunklen Brustwarzen. Wahrscheinlich landeten sie bei jeder Größenkonkurrenz unter ferner liefen, aber wenigstens hingen sie nicht herab. Einer der Jungen, mit denen sie auf der High School schlief, hatte sie »keck« genannt. Das passte eigentlich ganz gut, dachte sie.
    Indem sie Luke den Rücken zuwandte – sie wollte nicht, dass er hier draußen auf dem Wasser auf dumme Gedanken kam –, schlüpfte sie in ihre abgeschnittene Jeans und ein grünes T-Shirt.
    »Ich weiß nicht. Es war so …« Sie erschauerte, als sie sich an dieses schreckliche, unangenehme Gefühl erinnerte, das ihren Körper ausfüllte, wie wenn ihr Inneres nach außen gekehrt wurde … »anders als alles, was ich je empfunden habe. Und ich hoffe, dass ich so etwas nie mehr in meinem Leben empfinden muss.«
    Sie wandte sich um und schlug Luke so kräftig sie es vermochte auf den Oberschenkel.
    Er zuckte zusammen. »Hey, was …?«
    »Und ich hätte es überhaupt nicht empfinden müssen, wenn du und Corley den Job wie vorgesehen erledigt hättet.«
    »Hey, wir haben getan, was wir tun sollten. Du warst doch dabei.«
    »Ich war nicht dabei.«
    »Na ja, du hast aber zugesehen. Du hast gesehen, was geschah. Das Ganze – das Opfer – verlief genau nach Plan, als plötzlich wie aus dem Nichts dieser Cop auftauchte. Ich hatte es von Anfang an gesagt: Wir hätten den alten Knaben in seinem Wagen platt machen sollen, und dann wäre alles erledigt gewesen.«
    Sie schlug ihm wieder auf den Oberschenkel. »Willst du es nicht begreifen? Der alte Mann musste von jemandem aus dem Sumpf erledigt werden, sonst wäre es kein Opfer, sondern nur ein ganz ordinärer Mord gewesen. Und mit Morden haben wir nichts im Sinn. Wir verfolgen ja mit dem, was wir tun, einen Zweck. Wir nehmen damit eine Pflicht wahr. Das weißt du ganz genau.«
    »Na schön, okay. Ich weiß es. Aber ich kann mir noch immer nicht erklären, weshalb dieser Cop ausgerechnet in diesem Augenblick erscheinen musste. Wir haben ihn noch nie da draußen gesehen.«
    »Vielleicht wurde er geschickt«, sagte Semelee, als ihr plötzlich ein Gedanke kam.
    »Was meinst du damit?«
    »Ich meine, vielleicht hat derjenige, der den alten Mann heute beschützt hat, ihn auch schon in jener Nacht beschützt.«
    »Wie kann denn das sein? Wir waren die Einzigen, die wussten, dass wir da draußen sein würden.«
    »Ich weiß nicht wie und ich weiß nicht warum, aber irgendjemand beschützt diesen alten Mann.«
    »Du meinst, wie mit einem Zauber?«
    »Schon möglich.«
    Viele Leute konnten sehen, was Semelee an Magie zu bewirken vermochte, also warum konnte da draußen nicht jemand sein, der noch zu anderen Dingen fähig war, die genauso magisch waren? Möglich, dass es da draußen jede Menge Leute gab, die magische Fähigkeiten hatten, von denen sich bisher niemand auch nur das Geringste hatte träumen lassen.
    »Ich weiß im Augenblick nicht, wer es sein könnte, aber das kriege ich heraus. Und wenn ich es weiß …«
    Sie griff nach unten und holte eine handtellergroße Kröte aus der Tasche des weißen Kittels, den sie soeben ausgezogen hatte. Sie hielt die Kröte hoch und streichelte ihren Rücken. Dieser kleine Bursche war ein Verwandter der großen afrikanischen

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