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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Schulter. Er hatte vom ersten Augenblick an Jason Amurri als Schwindler im Verdacht gehabt.
    Und jetzt haben wir ihn.
    Ein weiteres Piepen seines Funkgeräts. Noch einmal Margiotta.
    »Ich habe noch etwas, das Ihnen nicht gefallen wird, Boss. Lewis und Hutchison haben sich soeben gemeldet. Sie haben die Schnecke verloren.«
    Margiotta war clever genug, im Funkverkehr keinen Namen zu nennen. Das brauchte er auch nicht.
    Jensen wusste, wen er meinte.
    Bei den Eiern Noomris! Wie schwierig kann es denn sein, einer übergewichtigen Schlampe in mittleren Jahren auf den Fersen zu bleiben?
    »Haben sie irgendwelche Einzelheiten genannt?«
    »Nein, aber sie haben noch mehr zu berichten.
    Damit warten sie aber, bis sie hier eintrudeln. Sie müssten jeden Moment hier sein.«
    Jensen überlegte, ob er warten und den Fahrstuhl für sie festhalten sollte, um ihnen die Leviten zu lesen, sobald die Türen sich geschlossen hatten. Doch er entschied sich dagegen. Er konnte es nicht erwarten, endlich das Gesicht des echten Jason Amurri zu betrachten.
    Margiotta war im Büro und saß vor dem Computer. Er lehnte sich zurück und deutete auf den Monitorschirm.
    »Da ist er.«
    Jensen beugte sich vor und sah das verschwommene Bild eines Mannes in den Dreißigern. Er verglich im Geiste und konnte keinerlei Ähnlichkeit zwischen diesem Mann und dem finden, der behauptete, Jason Amurri zu sein. Die Haare waren dunkler, die Haut ebenfalls, die Nase war größer, der Haaransatz ein anderer …
    »Sind Sie sicher, dass dies der echte Jason Amurri ist?«
    Margiotta zuckte die Achseln. »Es heißt, er sei es, das heißt aber nicht, dass er es auch wirklich ist.«
    »Was meinen Sie? Ich dachte, Sie hätten gesagt…«
    »Wir haben es mit dem Internet zu tun, Boss. Was Sie dort sehen, muss nicht echt sein. Jeder kann veröffentlichen, was er will, egal ob wahr oder gelogen.
    Das Internet überprüft sich ja nicht selbst auf Richtigkeit.«
    »Aber können Sie sich einen Grund denken, weshalb jemand sich der Mühe unterziehen sollte, ein gefälschtes Foto von Jason Amurri ins Internet zu stellen?«
    »Ich könnte mir denken, dass ein falscher Jason Amurri so etwas tun würde, nur für den Fall, dass wir ihn überprüfen. Wenn es ausgesehen hätte wie er, dann hätte ich nachgeschaut, wann es ins Internet gestellt wurde. Und wenn es erst vor kurzem gewesen wäre, hätte ich entschieden, dass dem Kerl nicht zu trauen ist. Aber dieses Foto ist einige Jahre alt und sieht unserem Knaben nicht im Mindesten ähnlich.
    Daher bin ich zu neunundneunzig Komma neun Prozent sicher, dass es echt ist.«
    »Und wann wären Sie sich zu hundert Prozent sicher?«
    »Wenn ich ein weiteres Foto mit demselben Gesicht fände.«
    »Okay. Dann suchen Sie weiter. Ich möchte mir absolut sicher sein können, ehe ich mit dieser Sache zum OW gehe.
    Vorläufig sollten Sie seinen Passiercode sperren.
    Wenn er das nächste Mal mit der Karte hereinkommen will, soll er zum Sicherheitsdienst geschickt werden.«
    In diesem Augenblick kamen Lewis und Hutchison herein. Jensen wollte gerade zu seiner Strafrede ansetzen, als Lewis eine seiner mageren Hände hob.
    »Ja, ich weiß, wir haben sie verloren, aber wir kommen nicht mit leeren Händen zurück.«
    »Hoffentlich haben Sie was Gutes anzubieten.«
    Der schwergewichtige Hutchison erzählte, wie er ihr Objekt in der U-Bahn verfolgt und dann verloren hatte, als es in einen wartenden Wagen einstieg.
    Jensen konnte diesem Arrangement seine Hochachtung nicht verwehren. Diese Sache war schlicht und einfach und vor allem mit dem größtmöglichen Erfolg durchgezogen worden.
    »Sie wollen mir doch jetzt sicherlich mitteilen, dass Sie die Autonummer aufgeschrieben haben, richtig?«
    Hutchison nickte und reichte einen Bogen Papier über den Tisch. Jensen warf einen Blick darauf. New Yorker Schilder. Hervorragend. Eine ganze Reihe vom Demenzizisten arbeiteten bei der New Yorker DMV.
    Er schob das Blatt zu Margiotta hinüber. »Überprüfen Sie das.« Dann drehte er sich wieder zu Lewis und Hutchison um. »Das rettet Ihnen noch lange nicht den Arsch. Ich ordne für Sie zur Strafe …«
    »Es gibt noch mehr«, sagte Lewis. »Rein zufällig bin ich zehn Minuten, ehe die Grant hineinhüpfte, an dem Wagen vorbeigegangen. Dabei sah ich den Fahrer. Ich dachte, er käme mir bekannt vor, hab aber nicht weiter drauf geachtet. Nachdem uns die Grant durch die Lappen gegangen war, klickte es bei mir, und ich erinnerte mich, wo ich ihn schon mal gesehen

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