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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Adresse. Volltreffer.
    Er grinste und sagte laut: »Bin ich gut oder bin ich Masse?«
    Er ließ die Vermittlung die Nummer wählen und hörte ein paar Sekunden später ein Rufzeichen. Ein Mann meldete sich.
    »Ist dort John Roselli?«
    Der Tonfall wirkte wachsam. »Früher mal. Wie sind Sie an diese Nummer gelangt?«
    »Das ist nicht so wichtig. Ich habe eine Nachricht von Ihrer Mutter. Sie …«
    »Sie haben was? Wer sind Sie?«
    »Jemand, den Ihre Mutter engagiert hat, um Sie zu suchen. Sie macht sich große Sorgen wegen Ihnen und …«
    »Hören Sie zu, Sie Mistkerl«, knurrte Roselli, und Jack konnte geradezu die kochende Wut als heißen Hauch an seinem Ohr spüren. »Wer hat Ihnen das befohlen? Der GP? Sind Sie eine von Jensens Drohnen und sollen mir eine Falle stellen?«
    »Nein, ich bin nur …«
    »Oder irgendein mieser MD, der mich belästigen will?«
    Es wäre nett, wenn Jack wenigstens einen Satz beenden könnte.
    »Auch nicht halbwegs. Hören Sie, rufen Sie Ihre Mutter an. Sie macht sich Sorgen und möchte nur ein Lebenszeichen von Ihnen.«
    »Sie können mich mal!!«
    Und dann wurde der Hörer auf die Gabel geschmettert.
    Jack versuchte sein Glück noch dreimal. Beim ersten Mal hörte er, wie der Hörer abgenommen und gleich wieder aufgelegt wurde. Danach hörte er nur noch ein Besetztzeichen.
    Okay. Er hatte seinen Job erledigt und die Nachricht weitergegeben. Johnny hatte mit Mami offensichtlich ein größeres Hühnchen zu rupfen. Das tat Jack aufrichtig Leid, aber sein Problemlösungsservice erstreckte sich – zum Glück – nicht auf familieninterne Konflikte.
    Während er seinen Weg zur Eighth Avenue, von wo aus er mit der U-Bahn nach Hause fahren konnte, fortsetzte, tauchte Bradys Globus schon wieder in seinen Gedanken auf … die roten und weißen Lichter… das Netz sich kreuzender Linien … so greifbar nahe … er wollte es festhalten, streckte sich danach…
    Und dann begriff Jack. Aber als ihm klar wurde, auf was er gestoßen war, wünschte er sich gleichzeitig, es wäre lieber im Dunkeln geblieben. Er stolperte und taumelte, als er das Gefühl hatte, als würde die Welt ringsum sich schlagartig verlangsamen und zum Stillstand kommen.
    Die Lichter und die Linien … er hatte dieses Muster schon einmal gesehen … und jetzt wusste er auch wo …
    Plötzlich musste er nach Luft ringen, blieb stehen und lehnte sich an ein Geländer. Er würde sich nicht übergeben, aber er wünschte sich, er könnte es genau in diesem Augenblick.
    Als sein Herz und seine Lunge wieder ordnungsgemäß ihren Dienst versahen, stieß er sich von dem Geländer ab und ging weiter. Er hatte ursprünglich die Absicht gehabt, Maria Roselli einen Besuch abzustatten und ihr mitzuteilen, dass er mit ihrem Johnny Kontakt aufgenommen habe, und dann bei Gia und Vicky vorbeizuschauen. Aber das käme jetzt nicht mehr in Frage. Er brauchte Antworten auf seine brennenden Fragen und musste jemanden finden, der für alles eine Erklärung haben könnte.
    Und da fiel ihm nur eine einzige Person ein.

8
    Jamie Grant hatte – wie immer – Überstunden gemacht, als Robertson anrief. Seine Stimme hatte angespannt geklungen, und er hatte gemeint, er müsse sie unbedingt sprechen. Jetzt. Etwas sei plötzlich aufgetaucht – etwas Großes, Bedeutsames und sehr, sehr Merkwürdiges.
    Nun, sie hatte ohnehin die Absicht gehabt, Feierabend zu machen. Nachdem sie ihm versichert hatte, dass die Telefonleitung auf Wanzen überprüft worden und völlig sicher sei, kündigte er ihr an, sie mit seinem Wagen, einem großen schwarzen Crown Victoria, abzuholen. Als sie ihn an ihre Verfolger aus dem Lager der Demenzizisten – sie konnte sich einfach nicht angewöhnen, sie anders zu nennen – erinnerte, erklärte er ihr, wo sie ihn erwarten sollte und wie sie dorthin gelangte.
    So kam es, dass sie gegen 20:15 Uhr durch den Tunnel der Fortysecond Street ging. Einer ihrer Schatten folgte ihr und hatte einen Abstand von etwa zwanzig Metern gelassen. Wo war der andere? Gewöhnlich wartete immer ein Team von zwei Mann vor dem Gebäude des The Light. Es machte sie unruhig, nicht zu wissen, wo sich der zweite Verfolger aufhielt.
    Jamie war ziemlich außer Atem, als sie den Bahnhof an der Eighth Avenue erreichte. Verdammte Zigaretten. Irgendwann müsste sie mit dem Rauchen aufhören.
    Anstatt einen der Bahnsteige aufzusuchen eilte sie die Treppe zur Straße hinauf.
    Jetzt war sie erst richtig außer Atem. Sie entdeckte einen großen schwarzen Wagen, der mit

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