Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
Vom Netzwerk:
Listen und Beschreibungen von scheußlichen Riten und Zeremonien, Diagramme von uralten Uhrwerksmotoren. Aber der Kern des Kompendiums ist ein Abriss des Opus Omega – des abschließenden Prozesses, der den Aufstieg dessen ermöglicht, was das Opus als ›die Andere Welt‹ bezeichnet.«
    Es lief Jack kalt über den Rücken. »Die Andersheit? Sogar damals schon?«
    »Sicherlich ist Ihnen klar, dass es bei diesem kosmischen Schattenkrieg um weitaus mehr geht als nur um die Menschheit. Die Millionen Jahre, seitdem der erste Hominide sich auf seinen Hinterbeinen aufrichtete, sind im Verlauf dieses Konflikts nicht viel mehr als ein Augenzwinkern. Er begann, ehe die Erde entstand, und wird noch andauern, wenn die Feueröfen der Sonne längst erkaltet sind.«
    Jack wusste das – zumindest hatte man es ihm so geschildert. Aber es fiel schwer, das zu glauben.
    »Und wie es mit allen verbotenen Dingen der Fall ist«, fuhr Herta fort, »Das Kompendium konnte nicht in der Versenkung bleiben. Eine kleine Gruppe von Mönchen innerhalb des Klosters verbrachte Jahre damit, Tunnel zu graben und den Brunnen heimlich wieder auszuheben. Sie brachten das Buch an sich, doch ehe sie es benutzen konnten, wurden sie erschlagen, und das Buch verschwand für fünfhundert Jahre.«
    »Wenn es ein mit Felsbrocken gefüllter Brunnen mit einem Kloster darüber nicht in sicherer Verwahrung halten konnte, wo kann es dann all die Jahrhunderte versteckt gewesen sein?«
    »An einem Ort, der vom Krieger des Verbündeten erbaut wurde …«
    »Sie meinen den, von dem mir Anya erzählt hat – den Krieger, den ich ersetzen soll? Ist er so alt?«
    Das war ein weiterer Punkt, den Jack nicht akzeptieren konnte oder wollte: Ob es ihm gefiel oder nicht, er war in diesen kosmischen Krieg hineingezogen worden.
    »Viel älter«, sagte Herta. »Fast genauso alt wie der Widersacher. Vor mehr als fünfhundert Jahren setzte er den Widersacher in einer Felsenfestung auf einem abgelegenen Gebirgspass in Osteuropa gefangen.
    Dort versteckte er auch viele verbotene Bücher, um sie vor dem Zugriff von Männern und Frauen zu bewahren, die bereit waren, sich für die Ziele der Andersheit einzusetzen. Aber die Festung wurde im Frühling des Jahres 1941 geschleift. Glücklicherweise wurde der Widersacher – wenn auch nur vorübergehend – getötet, ehe er fliehen konnte.«
    »Aber dieses Kompendiums-Machwerk gelangte heraus?«
    »Ja. Dies und andere verbotene Bücher gerieten in die Hände eines der Verwalter der Festung, eines Mannes namens Alexandru. Nach dem Krieg verkaufte er sie einem Händler antiquarischer Bücher in Bukarest, der seinerseits Das Kompendium einem amerikanischen Sammler verkaufte. Ein Vierteljahrhundert später wurde dieser Sammler ermordet und das Buch gestohlen.«
    »Lassen Sie mich raten, wer dafür verantwortlich war: Rasa – ich meine, der Widersacher, nicht wahr?«
    »Nicht persönlich. Er war damals noch ein Kind.
    Aber sein Beschützer, ein Mann namens Jonah Stevens, beging das Verbrechen und sorgte dafür, dass Das Kompendium in die Hände eines jungen Collegeabsolventen namens Luther Brady fiel.«
    »Und das Buch befahl ihm, damit anzufangen, Betonsäulen an diesen Orten rund um den Globus zu vergraben?«
    Herta schüttelte den Kopf. »Nicht anzufangen – sondern diesen Prozess zu beenden. Das Opus Omega hatte lange vorher schon begonnen, aber diese Alten waren nicht in der Lage, an bestimmte Orte der Alten Welt, geschweige denn der Neuen Welt, zu kommen. Bedenken Sie, Das Kompendium befand sich bereits tief im Herzen der Transsylvanischen Alpen, als Columbus zu seiner Reise nach Amerika in See stach.«
    »Demnach hat Brady dort weitergemacht, wo sie aufgehört hatten. Aber warum gerade Brady?«
    »Weil er jemand ist, der für den Einfluss der Andersheit äußerst anfällig ist. Er wurde und wird immer noch von Machtträumen angetrieben – von der Idee, im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu verändern.«
    »Ich meine gar nicht Brady im Besonderen. Ich meine, warum sich überhaupt eines Werkzeugs bedienen? Warum ist der Widersacher nicht einfach hingegangen und hat diese Säulen selbst vergraben?
    Dieses Opus wäre mittlerweile sicherlich längst abgeschlossen, und er hätte sich mit all diesem Dormentalismus-Quatsch nicht die ganze Zeit herumschlagen müssen.«
    »Aber das hätte geheißen, sich selbst zu erkennen zu geben, etwas, das der Widersacher auf keinen Fall möchte.«
    »Warum nicht?«
    »Aus Angst. Er vermeidet es, die

Weitere Kostenlose Bücher