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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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hatte er beinahe sein Leben verloren.
    »Das müsste in Monroe auf Long Island gewesen sein, nicht wahr?«
    Sie nickte. »So ist es. Und das war nicht das erste Mal, dass er von den Toten zurückgekehrt ist.«
    »Anya hat erwähnt, dass er schon mehrmals wiedergeboren wurde. Aber sehen Sie, ich muss Ihnen sagen, dass Cooper Blascoe anscheinend kein schlechter Kerl war. Es ist schwer zu glauben, dass ein Hippie wie er für die Andersheit gearbeitet haben soll.«
    »Er war nur eine Spielfigur. Sein Traum von der Hokano-Welt, den er zu einem Pamphlet erweitert hat, war von der Andersheit inspiriert. Er säte die Saat, die Luther Brady später zu diesem monströsen Gebilde seiner Kirche aufgebläht hat, um sie als Werkzeug einzusetzen, das der Andersheit helfen sollte, diese Sphäre zu beherrschen.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Aber so wie ich es verstehe, will die Andersheit hier alles verändern und unsere Wirklichkeit zu einer Hölle machen. Brady scheint nicht der Typ zu sein, der versuchen würde, sich selbst auszutricksen. Es sei denn, natürlich, er ist verrückt.«
    »Er ist völlig normal, jedoch besessen von der Idee, dass derjenige, der das Opus Omega vollendet …«
    »Opus …?«
    »Opus Omega, die Letzte Aufgabe, das Ultimative Werk – das Vergraben jener grässlichen Säulen an all den vorbestimmten Orten.«
    »Sie meinen …« Jack holte das Hautstück Anyas aus der Tasche und faltete es auseinander, damit Herta es betrachten konnte » … nach einem solchen Muster?«
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über das aufgedunsene Gesicht der alten Frau.
    Sie seufzte. »Ja. Genau so.«
    »Damit kommt alles zusammen. ›Keine Zufälle mehr‹, richtig? Das Stück Haut, das ich nicht loswerden kann, die Tatsache, dass Sie mich engagieren, um Zugang zu den Dormentalisten zu finden, wo ich mit Bradys Globus konfrontiert werde und das Muster erkenne … alles war von Anfang bis Ende sorgfältig inszeniert.«
    Er kam sich wie eine gottverdammte Marionette vor.
    »›Inszeniert‹ wäre für mich des Guten zu viel.
    Niemand – nicht die Andersheit, nicht der Verbündete und ganz bestimmt nicht ich – hat so viel Macht, Dinge zu steuern. Menschen und Objekte werden einander nahe gebracht, nämlich in der Hoffnung, dass damit bestimmte Entwicklungen mit bestimmten Ergebnissen in Gang gesetzt werden.«
    »Sitzt Brady damit nicht im gleichen Boot?«
    »Luther Brady handelt von sich aus. Ich bezweifle, dass er irgendeine Vorstellung davon hat, wie die neue Weltordnung der Andersheit aussehen wird, aber ich zweifle nicht daran, dass er glaubt, dass derjenige, der das Opus Omega vollendet, mit einer herausgehobenen Position belohnt wird.«
    »Aber woher weiß er überhaupt von diesem Opus Omega?«
    »Auch er hatte einen Traum, aber er träumte von einer Weltkarte. Sie zeigte die Nexus-Punkte auf der Welt, die durch Linien miteinander verbunden sind.
    Überall dort, wo sich drei Linien kreuzten, begann der Kreuzungspunkt zu leuchten. Er hatte keine Ahnung von seiner Bedeutung, bis ein verbotenes Buch – Das Kompendium von Srem – in seine Hände gespielt wurde.«
    »Verboten, hm? Wie wird aus einem Buch ein verbotenes Buch? Wird es mit einem Bann belegt wie in Boston?«
    Sie lächelte ihn verständnisvoll an. »In gewisser Weise schon. Es wurde im fünfzehnten Jahrhundert von der katholischen Kirche auf den Index gesetzt.«
    »Also vor sechshundert Jahren … ein ziemlich altes Buch.«
    »Damals wurde es nur mit dem Bann belegt. Es ist aber noch viel älter. Niemand weiß genau, wie alt.
    Auf Das Kompendium wurde die Kirche während der spanischen Inquisition aufmerksam, als es im Besitz eines maurischen Gelehrten entdeckt wurde, dessen Name der Vergessenheit anheim fiel. Er wurde, ehe er starb, unvorstellbaren Qualen ausgesetzt. Aber entweder wollte oder konnte er nicht sagen, wer ihm dieses Buch gegeben hatte.
    Der Großinquisitor persönlich, Torquemada, soll derart abgestoßen gewesen sein, nachdem er nur einen Teil des Kompendiums gelesen hatte, dass er befahl, einen großen Scheiterhaufen aufzurichten, um das Buch den Flammen zu überantworten. Aber es brannte nicht. Es ließ sich auch nicht mit dem schärfsten Schwert und der schärfsten Axt zerschneiden.
    Daher schleuderte er es in den tiefsten Brunnen des Spanischen Weltreichs. Diesen Brunnen füllte er dann mit Granitbrocken und erbaute darüber das Thomas-Kloster.«
    Jack stieß einen leisen Pfiff aus. »Was, zum Teufel, stand darin?«
    »Viele Dinge.

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