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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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dabei, einen braunen Flecken an ihr wahrzunehmen.«
    Barrys Stirnrunzeln vertiefte sich. Er schien etwas sagen zu wollen, hielt jedoch inne, als sich die Tür neben dem Spiegel öffnete.
    Die Detectives Young und Holusha traten ein. Holusha hatte einen Manilaumschlag bei sich. Er legte ihn auf den Tisch, während er und Young Luther gegenüber Platz nahmen. Youngs Gesichtsausdruck wirkte neutral, aber Holushas Miene erzeugte bei Luther heftige Magenkrämpfe. Er sah aus wie eine kleine fette Katze, die mit genussvoller Vorfreude eine in die Enge getriebene Maus betrachtet.
    »Ich erspare mir die Einleitung«, sagte Young.
    »Die Ballistik kommt zu dem Ergebnis, dass die Kugeln, die Cordova getötet haben, aus Ihrer Pistole stammen.«
    »Ja«, fügte Holusha hinzu. »Die Riefen und Rillen stimmen genau überein, und wissen Sie was – Sie haben eine der Patronenhülsen vergessen. Wir fanden sie in der Dunkelkammer. Tests beweisen, dass der Schlagbolzen Ihrer Waffe diese Patrone abgefeuert hat.«
    Ein weiterer Magenkrampf schüttelte Luther Brady durch. »Das ist unmöglich!«
    Young ignorierte ihn und machte weiter, ohne sich beirren zu lassen. »Das Labor fand Blut an der Kimme, das dem Bluttyp des Opfers gleicht. Auf die Ergebnisse der DNS-Analyse müssen wir zwar noch ein paar Wochen warten, aber …« Den Rest überließ er der Phantasie des Angesprochenen.
    Das konnte nicht sein! Das war unmöglich! Was er hier erlebte, musste ein Albtraum sein, aus dem er sicherlich gleich aufwachen würde.
    »Ihm wird etwas angehängt!«, rief Barry. »Erkennen Sie das nicht?«
    »Zwei Sätze Fingerabdrücke wurden von Ihrer Pistole abgenommen«, sagte Young, wobei seine Augen Luthers Gesicht fixierten. »Ihre, Mr. Brady – die wir kennen, seit Sie damals Ihre Waffe haben registrieren lassen –, und die des Opfers.« Seine Augen verengten sich. »Wollen Sie uns nicht etwas erzählen, Mr. Brady?«
    »Er hat Ihnen nichts anderes zu erzählen, als dass ihm etwas angehängt werden soll!«, entgegnete Barry und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Die Pistole wurde aus seinem Büro gestohlen, dann benutzt, um jemanden, von dem er noch nie gehört hat, umzubringen, und ist dann an ihren Platz zurückgelegt worden! Das ist meine einzige Erklärung!«
    »Jemand, von dem er noch nie gehört hat?« Holusha grinste triumphierend. »Sind Sie sich da ganz sicher?«
    »Verdammt noch mal, ja, ich bin mir ganz sicher!
    Möglich, dass Sie die Waffe haben, Detectives, aber Sie haben kein Motiv!«
    »Nein?« Holusha schlug den Schnellhefter auf und legte drei Fotos in Plastikhüllen vor sich aus. Dann schob er sie über die Tischplatte. »Ich würde sagen, dies hier könnte ein Motiv sein, meinen Sie nicht?
    Und zwar ein ganz beträchtliches.«
    Luthers Blut erstarrte in seinen Adern zu Eis, als er die Fotos erblickte.

13
    »Glaeken …« Jack murmelte den fremden Namen nachdenklich. »Ein seltsamer Name.«
    »Er ist sehr alt. Heute kennt man ihn unter einem anderen Namen.«
    Trifft das nicht auf uns alle zu?, dachte Jack.
    »Okay, schön, warum berichten Sie Glaeken dann nicht, was gerade geschieht?«
    »Er weiß es.«
    »Er weiß es!« Jack beugte sich vor. »Warum ist er dann nicht da draußen und tritt dem Widersacher in den Hintern?«
    Herta seufzte. »Das würde er gerne tun, wenn er könnte, aber Glaeken ist nicht mehr so stark wie früher. Er wurde 1941, nachdem der Widersacher getötet wurde, von seiner Unsterblichkeit erlöst und ist seitdem gealtert.«
    »Aber das war vor sechzig Jahren. Er muss jetzt …«
    »Er ist alt. Aber immer noch kräftig und vital, dennoch würde er dem Widersacher in seiner augenblicklichen Verfassung niemals standhalten können.
    Deshalb wurden Sie … hinzugezogen.«
    Hinzugezogen, dachte Jack. Sehr nett ausgedrückt.
    Sich mit Händen und Füßen dagegen wehrend, in etwas hineingestoßen, mit dem ich nichts zu tun haben will – das dürfte es wohl besser treffen.
    Eine bohrende Übelkeit machte sich in seiner Magengrube bemerkbar, während ihm allmählich klar wurde, dass es für ihn wahrscheinlich keinen Ausweg gab. Die Fackel des Verbündeten würde an ihn weitergegeben werden, und zwar könnte dies eher früher als später geschehen, wenn Glaeken wirklich so alt war, wie Herta gesagt hatte.
    Dann fiel ihm etwas anderes ein …
    »Der Widersacher versteckt sich vor einem gebrechlichen alten Mann … das bedeutet, dass er nicht genau über alles Bescheid weiß.« Er lachte laut – es war das

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