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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Handbewegung.
    »Nehmen Sie ruhig. Ich habe alles in meinem Computer.«
    »Eine Sache noch«, sagte Jack. »Sie meinten, Sie hätten vielleicht noch eine bessere Quelle. Macht es Ihnen was aus, mir zu verraten, wer das sein soll?
    Wenn ich erst mal Mitglied dieses Vereins bin, könnte ich …«
    »Vergessen Sie’s. Das behalte ich für mich. Es ist sozusagen meine Exklusivinformation. Und glauben Sie mir, damit wird es mir gelingen, den Dormentalistenstein hochzuheben und all die Widerwärtigkeiten, die darunter versteckt sind, ans Licht zu holen.«
    Jack sah sie prüfend an. Was – oder besser, wen – versteckte sie?
    »Sie haben mir erklärt, The Light fürchte sich vor niemandem. Wie steht es mit Ihnen? Machen Ihnen diese Dormentalisten Angst?«
    »Scheiße, ja. Aber das heißt nicht, dass sie mich aufhalten können. Der zweite Teil meines Berichts erscheint nächste Woche und ist ab Mittwoch an allen Zeitungskiosken zu kaufen.«
    Jack lächelte und nickte anerkennend. »Gut für Sie.«
    Diese Jamie Grant war wirklich ein zähes Mädchen. Er mochte sie.

4
    Jack verließ das Redaktionsgebäude des Light und wandte sich nach Osten in Richtung Lexington Avenue. Im Gehen holte er sein Mobiltelefon hervor und wählte Ernies Nummer.
    »Ich bin’s«, sagte er, als sich Ernie meldete. »Ist meine Lieferung zur Abholung bereit?«
    »Noch nicht, Sir. Mir wurde bestätigt, dass sie unterwegs sei, wenn Sie wissen, was ich meine. Aber sie ist noch nicht eingetroffen. Ich erwarte sie morgen.« Er drückte sich offenbar nur deshalb so förmlich aus, weil er damit rechnete, dass er auch elektronisch überwacht wurde.
    »Weshalb die Verzögerung?«
    »Nun, Sir, dieses Teil war verdammt schwer zu finden, und die Suche dauerte länger, als ich ursprünglich angenommen hatte. Außerdem ist es ziemlich empfindlich und muss sorgfältig verpackt werden, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    Jack wusste genau, was er meinte. »Hoffen wir nur, dass sich die Warterei lohnt.«
    »Oh, das tut sie, Sir. Das gehört zum Besten, was ich je fabriziert habe.« Ernies Stimme bekam einen fröhlichen Klang. »Man könnte sogar sagen, dass es, wie heißt es noch, ein richtiges Kunstwerk ist. Ja, es ist ein echtes Kunstwerk, wenn Sie wissen, was ich meine. Und müsste morgen früh bereitliegen.«
    Jack setzte seinen Weg in Richtung Lexington Avenue fort. Nach dem, was ihm Jamie erzählt hatte, brauchte er keine vollständigen Ausweispapiere, wenn er sich einschrieb. Er könnte auch gleich die Einschreibeprozedur hinter sich bringen und dafür sorgen, dass er gleich morgen seine erste Erweckungs-Sitzung hätte.
    Er erinnerte sich an Jamie Grants leicht spöttisches Grinsen, als sie auf die Erweckungs-Sitzung zu sprechen kam. Was mochte ihn dort erwarten?

5
    Als Jack schließlich in Manhattan vor dem Tempel der Dormentalisten stand, musste er zugeben, wirklich beeindruckt zu sein: mehr als zwanzig Stockwerke aus rotem Klinker und weißen Ecksteinen mit Rückstufen im zehnten und im zwanzigsten Stock.
    Und makellos rein. Als wäre die Fassade mit Zahnbürsten abgeschrubbt worden. Kein Gebäude in New York City hatte das Recht, so sauber zu sein.
    Laut Jamie Grants Zeitungsartikel gehörte der Bau der Dormentalist Church.
    Während er sich dem imposanten, mit Rundbögen versehenen Eingang näherte, sah er, wie sechs Personen, vier Männer und zwei Frauen, auf den Bürgersteig herauskamen. Alle trugen stahlgraue zweireihige Jacketts, die bis hinauf zu den militärisch anmutenden Kragen zugeknöpft waren. Die Frontpartien von zweien dieser Jacketts waren mit silbernen Litzen besetzt.
    Jack hatte schon des Öfteren ähnliche Uniformen in der U-Bahn und in der City gesehen, sie jedoch niemals mit den Dormentalisten in Verbindung gebracht. Während die Gruppe näher kam, überlegte er, ob er sie fragen sollte, weshalb sie sich für den Sergeant-Pepper- oder Michael-Jackson-Look entschieden hatten, verwarf diese Idee jedoch. Er nickte ihnen lediglich zu, sie erwiderten sein Lächeln und wünschten ihm unisono einen guten Tag.
    Offensichtlich glückliche und zufriedene Menschen.
    Er trat durch die mit eingeätzten Ornamenten verzierte gläserne Eingangstür und kam kurz aus dem Tritt, als er einen Metalldetektor entdeckte. Schon wieder so ein Ding? Warum hatte Jamie Grant nichts davon gesagt? Nicht dass es irgendetwas ausmachte; er war noch immer unbewaffnet.
    Der Detektor stand links von ihm. Zu seiner Rechten befand sich ein Drehkreuz. Eine freundlich

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