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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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schneller Blick zu Jensen –, »wir sollten uns bei Ihnen für die Art und Weise entschuldigen, wie Sie gestern behandelt wurden.«
    »Zerbrechen Sie sich nicht länger den Kopf darüber.« Jack ergriff Bradys Hand mit seinen beiden Händen und schüttelte sie kräftig. »Es ist mir eine unendliche Ehre, Sir.«
    Bradys überheblicher Gesichtsausdruck verriet, dass er dies durchaus genauso sah.
    »Aber Sie sind mir um einiges im Vorteil, Sir. Sie kennen zwar meinen Namen, ich jedoch nicht den Ihren.« Er lachte. »Ich kann Sie unmöglich ›Jack Farrell‹ nennen, oder, Sir?«
    »Der Name ist Jason … Jason Amurri.«
    »Jason Amurri«, sagte Brady langsam, als koste es ihn einige Mühe, sich an den fremdartigen Klang zu gewöhnen.
    Du bist gut, dachte Jack. Sehr gut sogar.
    Kein Zweifel, dass Brady und Jensen mittlerweile alles über Amurri wussten, doch Brady zog eine glänzende Show ab.
    Ernies Job hatte darin bestanden, einen reichen Einsiedler in den Dreißigern zu finden, jemanden, dessen Bild nicht in den Klatschspalten diverser Sensationsblätter erschien. Berechtigterweise war er stolz gewesen, Jason Amurri präsentieren zu können.
    Ernie hatte erzählt, dass Jason Amurri der jüngere Sohn des Schiffsmagnaten Aldo Amurri sei – nicht gerade in der Onassis-Liga angesiedelt, aber doch ziemlich weit oben – mit einem Vermögen im Bereich von zweihundert Millionen. Ein netter Besitz, der sicher noch netter würde, wenn er erst einmal Daddys Firma erbte. Im Gegensatz zu seinem Bruder war Jason alles andere als ein Jet-Setter. Er war ein Einsiedlertyp, der die vergangenen zehn Jahre vorwiegend auf dem Kontinent und dort vor allem in seinem Chateau in der Schweiz zugebracht hatte. Insofern war er keine Attraktion für Paparazzi. Außerdem gab es keinerlei Hinweise darauf, wie er aussah.
    Jack kam das sehr entgegen.
    Brady spielte seine Rolle mit Bravour weiter. »Ich muss zugeben, Jason Amurri ist ein ausgesprochen schöner Name. Warum haben Sie damit hinter dem Berg gehalten?«
    »Nun, es ist mir irgendwie peinlich.« Jack wünschte sich, er wüsste, wie man auf Kommando errötete. »Ich habe Zeitungsartikel gelesen, in denen stand, dass die Kirche, wissen Sie … nun … dass diese Kirche nur hinter Geld her sei.«
    »Mögen deren Xeltons niemals die Gnade der Verschmelzung erleben!« Bradys Miene verdunkelte sich vor Zorn. »Die Dormentalist Church hat so viele Feinde, aber nicht einer von ihnen ist bereit, mit uns über unsere Ziele und unsere Inhalte zu diskutieren – ob unsere Mitglieder dank ihrer engen Verbindung mit der Kirche ein besseres Leben führen oder nicht.
    Oder ob wir mit unserer Arbeit die Welt zu einem besseren Ort machen oder nicht. Und warum tun sie das nicht? Weil sie wissen, dass sie bei diesem Streitgespräch die Verlierer wären. Daher greifen sie uns mit Lappalien an, machen geheimnisvolle Andeutungen, beschuldigen uns irgendwelcher Vergehen, wohl wissend, dass wir uns nicht wehren können, dass wir unsere Interna niemals offenlegen können, ohne das heilige, unantastbare Vertrauensverhältnis zwischen der Kirche und ihren Mitgliedern zu zerstören.«
    Zweifellos besaß Brady eine ganz besondere Gabe. Sogar Jack ertappte sich dabei, wie er sich wünschte, ihm glauben zu können.
    »Ich meine, tief in meinem Herzen wusste ich das wohl schon immer, aber ich … nun …« Er setzte seine überzeugendste Armesündermiene auf und senkte den Blick. »Ich verfüge über einiges an Geld, und ich wollte nicht, dass dies ein Faktor ist, der irgendwen beeinflussen könnte. Ich wollte behandelt werden wie der einfache Mann von der Straße.«
    Brady lachte und legte Jack eine Hand auf die Schulter. »Das werden Sie. Wir fangen alle als ganz einfache Leute an. Erst auf der Fusions-Leiter scheidet sich die Spreu vom Weizen.«
    Jack schüttelte mutlos den Kopf. »Ich weiß nicht… diese Erweckungs-Sitzung war so schrecklich.
    Dieses arme Mäuschen …«
    Bradys Griff an Jacks Schulter wurde kräftiger.
    »Ich weiß, dass einige von uns sensibler sind als andere, und da Sie schon eine schlimme Erfahrung gemacht haben …« Er hielt inne, machte ein nachdenkliches Gesicht, dann blickte er über Jacks Schulter.
    »Was meinen Sie, GP Jensen? Soll ich diese Angelegenheit selbst in die Hand nehmen?«
    »Oh, ich wüsste nicht, wie das gehen soll, Sir«, erklang Jensens Bassstimme hinter Jack. »Ihr Terminplan ist randvoll. Woher wollen Sie die Zeit dafür nehmen?«
    Es klang, als lese er den Text von

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